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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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den der Rat dir gegeben hat. Aber ich bin deine leibliche Schwester. Warum bist du bereit, für ihn alles nur Erdenkliche zu tun, während du von mir verlangst, nach Hause zurückzukehren?«
    »Woher willst du wissen, dass die Drogen für Jem sind?«
    »Ich bin nicht dumm, Will.«
    »Nein, leider!«, murmelte Will. »Jem … Jem ist alles, was gut an mir ist. Ich erwarte nicht, dass du das verstehst. Das hier bin ich ihm schuldig.«
    »Und was bin ich dann?«, fragte Cecily.
    »Du …«, stieß Will hervor, zu aufgebracht, um sich noch länger zurückzuhalten, »du bist meine Schwäche.«
    »Und Tessa ist dein Herz«, sagte Cecily, keineswegs wütend, sondern nachdenklich. »Ich bin nicht dumm, das sagte ich dir ja bereits«, fügte sie hinzu, als sie sah, dass er sprachlos war. »Ich weiß, dass du sie liebst.«
    Will griff sich an die Schläfe, als hätten ihre Worte einen stechenden Kopfschmerz verursacht. »Hast du irgendjemandem davon erzählt? Das darfst du auf keinen Fall, Cecily. Niemand weiß davon und so muss es auch bleiben.«
    »Ich würde wohl kaum irgendjemandem davon erzählen.«
    »Nein, das würdest du natürlich nicht, oder?« Seine Stimme hatte einen harten Ton angenommen. »Du musst dich ja furchtbar schämen für deinen Bruder – der unerlaubte Gefühle für die Verlobte seines Parabatai hegt …«
    »Ich schäme mich deiner nicht, Will. Was auch immer du empfinden magst, du hast diese Gefühle nie ausgelebt und vermutlich wünscht sich jeder von uns etwas, das er nicht haben kann.«
    »Ach ja?«, fragte Will. »Und was wäre das in deinem Fall?«
    »Ich wünsche mir, dass du mit mir nach Hause zurückkehrst.« Eine schwarze Strähne klebte wegen des Nieselregens an ihrer feuchten Wange, sodass es aussah, als hätte Cecily geweint – was natürlich nicht stimmte, wie Will genau wusste.
    »Das Institut ist mein Zuhause.« Will seufzte und lehnte den Kopf an den gemauerten Torbogen. »Ich kann nicht den ganzen Abend hier herumstehen und mit dir diskutieren, Cecy. Wenn du mir unbedingt in die Hölle folgen willst, werde ich dich nicht davon abhalten.«
    »Na endlich kommst du zur Vernunft. Ich wusste, es war nur eine Frage der Zeit; schließlich bist du mit mir verwandt.«
    Erneut musste Will gegen den Drang ankämpfen, seine Schwester zu schütteln. »Bist du bereit?«
    Cecily nickte. Will hob den Arm und klopfte laut an die Tür.
    Die Tür flog auf und Gideon erschien im Türrahmen. Er blinzelte, als hätte er in der Dunkelheit gesessen und wäre gerade erst ans Licht gekommen. Seine Kleidung wirkte zerknittert und einer seiner Hosenträger war von der Schulter gerutscht und hing ihm halb über den Arm.
    »Mr Lightwood?«, setzte Sophie an und blieb zögernd im Flur vor seinem Zimmer stehen. Sie hielt ein großes Tablett in den Händen, das so schwer mit Geschirr und Gebäck beladen war, dass sie es gerade noch tragen konnte. »Bridget hat mir gesagt, Sie haben um Tee gebeten …«
    »Ja. Ja, natürlich. Bitte kommen Sie herein.« Gideon richtete sich auf, als würde er ruckartig aus seinen Gedanken in die Gegenwart zurückkehren, und bedeutete Sophie einzutreten. Seine Stiefel lagen achtlos in einer Ecke und dem ganzen Raum mangelte es an der sonst üblichen Ordnung. Teile der Kampfmontur hingen nachlässig über der Rückenlehne eines Sessels – beim Gedanken daran, welche Flecken das auf dem Polster hinterlassen würde, zuckte Sophie innerlich zusammen. Ein angebissener Apfel gammelte auf dem Nachttisch und in der Mitte des schmalen Betts lag Gabriel Lightwood und schnarchte leise vor sich hin.
    Offensichtlich trug er Kleidung seines Bruders, denn die Ärmel und Hosenbeine waren eindeutig zu kurz. Im Schlaf wirkte er viel jünger, da seinem Gesicht die sonst übliche Anspannung fehlte. Mit einer Hand umklammerte er einen Kissenzipfel, als verleihe ihm das ein Gefühl der Sicherheit.
    »Ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihn zu wecken«, sagte Gideon und umklammerte unbewusst seine Ellbogen. »Eigentlich hätte ich ihn in sein Zimmer bringen müssen, aber …« Er seufzte. »Ich konnte mich einfach nicht dazu überwinden.«
    »Wird er denn hierbleiben?«, fragte Sophie und stellte das Tablett auf den Nachttisch. »Hier im Institut, meine ich …«
    »Ich … ich weiß es nicht. Aber ich denke schon. Charlotte hat ihm gesagt, dass er willkommen sei. Ich glaube, sie hat ihm eine Heidenangst eingejagt«, räumte Gideon mit einem leichten Lächeln ein.
    »Mrs Branwell?«, fragte Sophie

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