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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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ihre Teetasse ab. »Das ist nicht fair«, protestierte sie. »Gabriel sagt die Wahrheit. Genau wie wir alle. Das müssen Sie doch wissen.«
    Konsul Wayland warf ihr einen langen, abschätzigen Blick zu und wandte sich dann wieder Charlotte zu. »Du erwartest, dass ich dir vertraue?«, fragte er. »Und dennoch verbirgst du deine Handlungen vor mir. Und Handlungen haben nun einmal Konsequenzen, Charlotte.«
    »Josiah, ich habe Sie in dem Moment von den Ereignissen im Lightwood House in Kenntnis gesetzt, in dem meine ausgesandten Schattenjäger zurückgekehrt waren und ich mich vergewissern konnte, dass sie wohlauf waren …«
    »Du hättest mich vorher informieren müssen«, erwiderte der Konsul tonlos. »Sofort, als Gabriel hier um Hilfe gebeten hat. Dies war kein Routineeinsatz. Wie es aussieht, hast du dich selbst in eine Situation gebracht, in der ich dich verteidigen muss – ungeachtet der Tatsache, dass du gegen die Vorschriften verstoßen und diesen Einsatz ohne Einverständnis der Kongregation in die Wege geleitet hast.«
    »Dazu war gar keine Zeit …«
    »Genug!«, donnerte Wayland in einem Ton, der klarmachte, dass es alles andere als genug war. »Gideon und Gabriel, ihr beide werdet mich zum Verhör in die Stadt der Stille begleiten.« Charlotte setzte zu einem Protest an, doch der Konsul hielt abwehrend eine Hand hoch. »Es ist für alle Beteiligten ratsam, dass Gabriel und Gideon durch die Stillen Brüder von jedem Vorwurf freigesprochen werden; auf diese Weise lässt sich eine Menge Ärger vermeiden und es ermöglicht mir, Tatianas Antrag auf Entschädigung unverzüglich abzulehnen.« Dann wandte er sich an die Lightwood-Brüder. »Geht nach unten zu meiner Kutsche und wartet dort auf mich. Wir drei werden uns zur Stadt der Stille begeben; wenn die Brüder mit euch fertig sind und nichts von Bedeutung gefunden haben, bringe ich euch wieder hierher zurück.«
    »Es gibt nichts zu finden«, stieß Gideon angewidert hervor. Dann nahm er seinen Bruder bei den Schultern und führte ihn aus dem Raum. Als er die Tür hinter ihnen schloss, bemerkte Tessa ein Funkeln an seiner Hand: Er trug wieder den Familienring der Lightwoods.
    »Nun denn«, sagte der Konsul und fuhr zu Charlotte herum. »Warum hast du mich nicht sofort informiert, als deine Schattenjäger zurückgekehrt waren und dir von Benedicts Tod erzählt hatten?«
    Charlotte heftete den Blick auf ihre Teetasse; ihre Lippen waren zu einem dünnen Strich zusammengepresst. »Ich wollte die Jungen schützen«, sagte sie schließlich. »Ich wollte ihnen ein paar Momente Ruhe gönnen. Eine kurze Verschnaufpause, nachdem sie zusehen mussten, wie ihr Vater vor ihren Augen gestorben war…und bevor Sie mit Ihrer Befragung beginnen konnten, Josiah!«
    »Das ist ja wohl kaum der einzige Grund«, erwiderte der Konsul und ignorierte Charlottes Miene. »Da wären noch Benedicts Bücher und Unterlagen. Tatiana hat uns davon erzählt. Wir haben das ganze Haus durchsucht, aber seine Notizen sind verschwunden, sein Schreibtisch ist leer. Dies sind nicht deine Ermittlungen, Charlotte; Benedicts Unterlagen gehören dem Rat.«
    »Was hoffen Sie denn, darin zu finden?«, erkundigte Henry sich und nahm die Zeitung von seinem Teller. Sein Tonfall klang beiläufig, aber ein hartes Funkeln in seinen Augen zeigte, dass er alles andere als desinteressiert war.
    »Informationen über Benedicts Verbindung zu Mortmain. Informationen über potenzielle andere Ratsmitglieder mit möglichen Verbindungen zu Mortmain. Hinweise auf Mortmains Aufenthaltsort …«
    »Und seine Geräte?«, fragte Henry.
    Der Konsul brach mitten im Satz ab und wiederholte verständnislos: »Seine Geräte?«
    »Die Höllengeräte. Seine Klockwerk-Armee. Eine Armee, die mit dem Ziel erschaffen wurde, die Nephilim zu vernichten. Mortmain beabsichtigt, sie gegen uns zu richten«, erklärte Charlotte, die sich offenbar wieder gefangen hatte und nun ihre Serviette beiseitelegte. »Und wenn man Benedicts zunehmend rätselhaften Notizen Glauben schenken darf, kommt dieser Moment früher als erwartet.«
    »Dann hast du seine Tagebücher und Unterlagen also wirklich an dich genommen. Der Inquisitor war fest davon überzeugt.« Müde rieb Wayland sich die Augen.
    »Selbstverständlich habe ich sie an mich genommen. Und selbstverständlich werde ich Ihnen die Unterlagen geben. Ich hatte nie etwas anderes beabsichtigt.« Vollkommen gefasst nahm Charlotte die kleine Silberglocke neben ihrem Teller und läutete sie. Als

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