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Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition)

Titel: Clockwork Princess: Chroniken der Schattenjäger (3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Clare
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Lächeln.
    Er musterte sie mit steinerner Miene, riss das Messer aus dem Holz und reichte es ihr.
    Cecily warf erneut. Der zweite Wurf landete genau wie der erste im Zentrum der Scheibe, wo die Waffe wie ein spöttischer Zeigefinger leicht nachwippte.
    »Zwei«, verkündete Cecily mit Grabesstimme.
    Will presste die Kiefer aufeinander, während er das Messer ein weiteres Mal holte und ihr reichte. Lächelnd nahm sie es entgegen. Unerschütterliche Zuversicht strömte wie frisches Blut durch ihre Adern. Sie wusste, dass sie es schaffen konnte. Denn sie hatte schon immer genauso hoch klettern, genauso schnell laufen, genauso lange die Luft anhalten können wie Will …
    Sie warf das Messer. Einen Sekundenbruchteil später bohrte es sich ins Ziel und Cecily sprang in die Luft, klatschte in die Hände und vergaß im Siegestaumel einen Moment lang ihre guten Manieren. Ihre Haare lösten sich aus der Frisur und fielen ihr ins Gesicht; ungeduldig schob sie die Strähnen beiseite und wandte sich grinsend an ihren Bruder: »Du wirst diesen Brief schreiben. Du hast mit mir gewettet!«
    Zu ihrer Überraschung lächelte Will. »Selbstverständlich werde ich den Brief schreiben«, sagte er. »Ich werde ihn schreiben und dann ins Feuer werfen.« Als Cecily empört protestierte, hielt er mahnend eine Hand hoch. »Ich habe gesagt, dass ich ihn schreiben würde. Aber von Abschicken war nie die Rede.«
    Entrüstet schnappte Cecily nach Luft. »Wie kannst du mich nur so hereinlegen?!«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht zur Schattenjägerin geschaffen bist. Denn sonst hättest du dich nicht so leicht reinlegen lassen. Ich werde diesen Brief nicht schreiben, Cecy. Es verstößt gegen das Gesetz und damit ist der Fall erledigt!«
    »Als ob du dich jemals für das Gesetz interessiert hättest!« Wütend stampfte Cecily mit dem Fuß auf, was ihre Verärgerung nur noch steigerte: Sie verabscheute Mädchen, die auf den Boden stampften, wenn ihnen etwas nicht passte.
    Will kniff die Augen zu Schlitzen. »Und du interessierst dich nicht dafür, eine Schattenjägerin zu sein. Was hältst du von folgendem Vorschlag: Ich werde einen Brief schreiben und dir geben, wenn du versprichst, ihn persönlich zu Hause abzuliefern – und niemals hierher zurückzukehren.«
    Cecily zuckte zusammen. Natürlich erinnerte sie sich an zahlreiche Auseinandersetzungen mit Will, beispielsweise wegen ihrer Porzellanpuppen, die er aus einem Dachfenster hatte »fliegen« lassen. Aber sie hatte auch schöne Erinnerungen an einen liebevollen Bruder, der ihr das aufgeschlagene Knie verbunden oder ihre flatternden Seidenbänder wieder in die Haare geflochten hatte. Doch diese Liebenswürdigkeit fehlte dem Will, der nun vor ihr stand. Nach seiner Flucht aus dem Elternhaus hatte ihre Mutter die ersten Jahre viel geweint, Cecily an sich gedrückt und geklagt, dass die Schattenjäger »ihm jede Liebe nehmen« würden. Diese Leute sind »kalt«, hatte sie Cecily erzählt, kalt und herzlos. Sie hatten ihr verboten, ihren Mann zu heiraten, der Schattenjäger war. Was konnte er nur bei ihnen wollen, ihr Will, ihr Kleiner?
    »Nein, ich werde nicht nach Hause zurückkehren«, entgegnete Cecily und erwiderte entschlossen seinen Blick. »Und wenn du weiter darauf bestehst, dann werde ich … dann werde ich …«
    Die Tür des Fechtsaals schwang auf und Jems Silhouette erschien im Rahmen. »Ah«, sagte er, »ihr seid inzwischen bei wüsten Drohungen angekommen. Verstehe. Geht das schon den ganzen Nachmittag so oder habt ihr gerade erst angefangen?«
    »Er hat angefangen«, knurrte Cecily und zeigte mit dem Kinn auf Will, obwohl sie genau wusste, dass das wenig Zweck hatte. Jem, Wills Parabatai, behandelte sie mit jener geistesabwesenden Liebenswürdigkeit, die den kleinen Schwestern der besten Freunde vorbehalten war, doch er würde immer zu Will halten. Auf freundliche, aber unerschütterliche Weise stellte er Will über alles andere in der Welt.
    Nun ja, über fast alles andere … Bei ihrer Ankunft im Institut hatte ihr Jems Anblick zunächst den Atem verschlagen: Mit seinen silbernen Haaren und Augen und den feinen Zügen besaß er eine ungewöhnliche, fast überirdische Schönheit. Er wirkte auf sie wie ein Märchenprinz und möglicherweise hätte Cecily sogar zärtliche Gefühle für ihn entwickeln können, wenn nicht der geringste Zweifel daran bestanden hätte, dass er über beide Ohren in Tessa Gray verliebt war. Er folgte ihr mit den Augen auf Schritt und Tritt und

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