Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
regelmäßiger Klang, als würde man eine ganze Schachtel Nieten einhämmern, und ihr Blick ging zu Ahsoka, um zu sehen, wie diese reagierte.
»Sie kommen«, sagte sie.
Callista rannte. Als sie bei der Kreuzung ankam, hatten Altis, Geith und die Klontruppen Deckung in einem Hauseingang gefunden.
Rex gab ein Zeichen. Callista schaltete auf den Kanal seines Komlinks. »Fertig?«
»Ja. Können Sie die Aufnahme der Drohne auf unsere Datapads umschalten?«
»Erledigt. Bleibe in Bereitschaft.«
Callista blendete aus, was innerhalb des Gebäudes ablief, denn Altis und Geith waren durchaus in der Lage, das im Auge zu behalten. Trotzdem fühlte es sich für sie so an, als würde sie eine Verantwortung von sich schieben. Ahsoka schaute ihr wieder ins Gesicht. Vielleicht war das eine spezielle Angewohnheit der Togruta und somit überhaupt nicht taktlos gemeint, aber Callista hatte das Gefühl, dass es höchste Zeit war, dem Padawan klarzumachen, dass sie auf derselben Seite waren. Insbesondere jetzt, wo ein noch viel größeres Problem auf sie zukam. Aber Ahsoka schien sich in Gedanken viel mehr mit Callista zu beschäftigen denn mit den Kampfdroiden.
Sie sah auf die Bilder, die von der Drohne übertragen wurden, während diese hoch über einer Kompanie von Droiden schwebte. Entweder war die Drohne zu klein, um bemerkt zu werden, oder es kümmerte die Droiden gar nicht, dass sie beobachtet wurden.
»Ihr seid nicht das, was ich erwartet hatte«, meinte Ahsoka schließlich. Ihre Stimme war nur ein Flüstern. Sie richtete den Blick wieder auf die Straße. Dort waren keine Droiden zu sehen. Man hörte nur dieses schrecklich unerbittliche Echo ihrer Tritte, die im perfekten Gleichklang die Straße trafen.
Callista entschied, in die gleiche Richtung zu schauen wie Ahsoka. »Was denn – ein Sith?«
»Jetzt macht Ihr Euch über mich lustig.«
»Du schaust mich an, als hätte ich zwei Köpfe. Ich weiß, dass es mich nicht stören sollte, aber das tut es trotzdem.«
»Ihr wisst doch… Ihr könntet damit aufhören. Ihr und Geith könntet einfach Freunde sein.«
Ahsoka war ein Kind. Wahrscheinlich glaubte sie tatsächlich, dass das Leben so einfach war. Callista versuchte es zu erklären. »Unsere Gemeinschaft setzt sich aus Familien zusammen. Da gibt es so etwas wie Freunde nicht.«
»Im Moment scheint es richtig zu sein«, erklärte Ahsoka sehr ernsthaft, »aber die Entscheidungen, die Ihr fällt, werden nicht die richtigen sein. Es wird Eure Urteilsfähigkeit beeinträchtigen. Es wird Euch auf die Dunkle Seite ziehen.«
»Versuchst du etwa, mich zu retten?«
»Ja.« Ahsokas Blick war immer noch auf die Straße gerichtet, aber sie spürte die Angst in sich. Und das hatte nichts damit zu tun, dass sie sich gerade mitten in einer Invasion befanden. »Bitte. Ich weiß, dass Ihr eine vernünftige Person seid. Ich spüre es.«
»Glaubst du, dass auch Ki-Adi-Mundi gerettet werden müsste? Er hat Frauen und Kinder.«
»Er ist ein Cereaner.« Eine Sekunde lang geriet Ahsoka eindeutig ins Schwanken. »Das ist etwas anderes. Die Bevölkerung der Cereaner muss wachsen.«
»Warum? Ist ihm von der Dunklen Seite eine Sonderstellung eingeräumt worden? So dunkel kann sie dann ja nicht sein, wenn man in Ausnahmefällen von den Gefahren befreit wird.«
»Er hatte keine Bindung zu ihnen. Und somit fügt es auch keinen Schaden zu.«
Ahnte Ahsoka überhaupt, wie gefühllos – wie dumm – das klang? Callista merkte, dass ihr schon eine Erwiderung auf der Zunge lag, unterdrückte sie dann aber doch. Sie konnte diesem Kind nicht vorwerfen, dass es etwas geschluckt hatte, was Callista als intolerante Doktrin ansah. Sie hatte in ihrem Leben wahrscheinlich nie etwas anderes gesehen als nur den Jedi-Orden. Callista war dagegen erst als Erwachsene zum Jedi geworden, während sie sich der Möglichkeiten, die ihr offen standen, voll bewusst gewesen war. Sie hatte diesen Weg gewählt, den sie für den besten hielt, weil Meister Altis sie die Welt anders sehen ließ. Er zeigte ihr, wie sie ihre seltene Gabe in so viel mehr Bereichen nutzen konnte.
»Ich werde mit dir nicht darüber diskutieren, Ahsoka«, sagte Callista. »Ich werde nicht zu dir sagen, dass du Unrecht hast. Ich sage nur, dass Jedi nicht die Einzigen sind, die die Macht auf der Hellen Seite nutzen, und andere handhaben Dinge in vielleicht ungewohnter Weise, ohne dadurch jedoch dem Dunkel anheimzufallen.«
»Welche anderen gibt es denn?«
»Sprich mit Meister Altis. Er wird es
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