Clone Wars 3 - Keine Gefangenen
tun würde.
Von der Wucht des Schusses wurde der alte Mann nach hinten geschleudert. Aber er war bereits tot, ehe er an der Wand nach unten rutschte. Hallena stürzte auch zu Boden. Ein völlig ruhiger Rex zog sie wieder hoch und holte eine Vibro-Klinge hervor, mit der er die Fesseln um ihre Handgelenke durchschnitt.
»Wir sollten gehen, Agentin Devis«, sagte er. Draußen kam das laute Klackern von Droidenfüßen immer näher. »Die Droidenarmee will Sie holen.«
Rex versuchte, sie zum Ausgang zu drängen, doch sie wollte stehen bleiben, um nach dem jüngeren Mann zu sehen, der auf dem Boden lag und eine Blasterwunde davongetragen hatte, die vom Mund bis zur Brust reichte.
»Er lebt noch…«
»Das sollte Ihnen egal sein. Gehen Sie.«
»Aber… lassen Sie mich mein Komlink zurückholen, ja?«
Sie wühlte in der Jacke des Mannes, doch Rex zerrte sie einfach hoch und warf sie Hil förmlich zu, der ihren Protest ignorierte und sie die ersten Stufen hinunterschleppte. Altis ging hinter ihnen her. Es war eine schmale Treppe und sie mussten schnell hinaus. Geith – der keine Fragen stellte und keine Befehle gab – sprang die Treppe hinab und hielt die Arme hoch. Hil warf die befreite Geisel zu ihm hinunter und japste laut. Es war, als hätten sie es ihr ganzes Leben lang geübt, und doch hatte Geith die Klone vor dem heutigen Tag noch nie gesehen. Und der Klonsoldat konnte eigentlich nicht wissen, wie viel Gewicht ein Jedi sicher halten konnte, wenn es ihm zugeworfen wurde. Plötzlich war keiner mehr unten und der Krach der Droiden ohrenbetäubend. Altis erkannte, dass er mit Rex, Vere und Boro in diesem Gebäude in der Falle sitzen würde.
»Sir! Geht raus. Wir werden Euch Deckung geben.« Er hörte Inces Stimme über das freigeschaltete Komlink. »Los jetzt!«
Rex packte Altis’ Arm. »Guter Einsatz, Meister. Jetzt lauft. Ich kann Coric nicht warten lassen.«
Als die Vier den Eingang des Gebäudes erreichten, begann das Sperrfeuer. Altis konnte Callista oder Ahsoka nicht entdecken. Er musste hier raus. Rex bedeutete ihm zu warten und justierte sein Gewehr.
»Ince, bei dir alles klar? Ist Devis okay?«
Die Stimme des Klons klang atemlos. Er lief. »Ja… Laufen Richtung Shuttle… Sie läuft, musste ihr aber ’nen Tritt in den Hintern geben…«
Rex gab ein verärgertes Schnauben von sich – eine seltsam sanfte Reaktion angesichts des Chaos, das draußen losbrach. »Okay, lauft zu Coric, und verduftet, sobald ihr müsst. Ihr wartet auf keinen bis auf die Jedi.«
Altis mischte sich ein. »Nein. Wir lassen es genau wie Sie darauf ankommen.«
Rex schien ihn zu ignorieren, holte tief Luft und stürzte sich auf die Straße mitten hinein in ein Meer aus Kampfdroiden.
Sieben
Eines Tages wird der Rat sich von der Regel, dass Jedi keine Bindungen eingehen dürfen, völlig distanzieren, wenn es denn ein paar Jedi-Meistern gerade so passen sollte. Sie werden Familien haben und mächtige Dynastien gründen. Bei ihnen rechtfertigt das Ergebnis die Mittel. Wie bei uns – aber wir geben es wenigstens zu, nicht wahr?
Count Dooku zu Asajj Ventress
ATHAR, AUF DEM WEG ZUM SHUTTLE
Hallena war so mit Adrenalin vollgepumpt, dass sie beim Laufen keinen Schmerz am Kopf verspürte.
Doch ihre Lunge flehte sie förmlich an, stehen zu bleiben. Sie merkte, wie die Kraft sie allmählich verließ, weil sie scheinbar einfach nicht mehr genug Luft in ihre Lunge pumpen konnte. Ihr wurde außerdem bewusst, dass sie nicht einmal annähernd so durchtrainiert war wie ein Klonsoldat – und mit einem solchen versuchte sie gerade Schritt zu halten.
Aber sie hatte ihr Komlink wieder. Die Informationen, die sich darin befanden, waren einfach zu wertvoll, als dass sie in feindliche Hände hätten fallen dürfen. Für den Fall der Fälle übermittelte sie darüber weiter ein Ortungssignal, damit ihr Führungsoffizier wusste, wo sie jetzt war.
Hinter sich hörte sie, wie geschossen wurde. Sie hatte auch gehört, wie die Befehle über das Kommunikationssystem der Klone gebrüllt worden waren.
»Wir können sie nicht zurücklassen«, keuchte sie.
»Laufen Sie weiter, Ma’am.« Ince packte ihren Arm, als sie langsamer wurde. »Coric hat den Antrieb gestartet.«
»Wir gehen erst, wenn die anderen auch da sind, ist das klar?«
»Ma’am – der Befehl lautete, Sie hier herauszuholen – und das machen wir gerade.«
Sie hatte eine lange Liste mit Fragen, die immer lauter wurden, wie ein wütender Mob, der Antworten
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