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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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Gespräch auf die Einbrecherinnen und den hellen Kleinwagen - wie es in der Zeitung stand -, der angeblich von einem Zeugen gesehen wurde.
    „Die Teenager-Monster!“ Dix wackelte mit dem Kopf und grinste. „Als ihr in Sicherheit wart, bin ich da wie zufällig aufgekreuzt. Hab’ mich wegen dem Lärm beschwert. Zwei junge Frauen vom Tierschutzverein hätten Randale gemacht, sagte die Polizei. Seifert jammerte rum wie eine alte Schwuchtel.“ Dix schüttelte lachend seine Mähne. „Was habt ihr mit denen angestellt? Die kleine Hure Grabbauer hatte vor Aufregung die Stimme verloren, und der andere Typ konnte sich kaum bewegen, obwohl er noch am vernünftigsten erschien.“
    „Dann haben die wirklich nur die Mädchen gesehen“, sagte Ben und stieß einen leisen Pfiff aus, „ich hatte schon ernsthafte Bedenken. Frau Fischer hätte eigentlich auch Chong sehen müssen.“
    „Hat sie auch. Sie hat ihn aber für einen Gorilla gehalten“, entfuhr es Milli. Chong mühte sich ein schräges Lächeln ab, aber bevor er etwas erwidern konnte, sprach Dix weiter.
    „Gewiss, es war nur von Mädchen die Rede. Aber die haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und weil über die Einbrecher Unklarheit herrschte, hab ich dann auch noch die Geschichte mit dem weißen Polo zu Protokoll gegeben“, Dix räusperte sich, „ein bisschen zusätzliche Verwirrung kann ja nicht schaden.“
    Sie gingen die Hauptstraße entlang und bogen nach hundert Metern in den Jahnweg ein. Die kurze Sackgasse war mit Betonsteinen gepflastert, gesäumt von mittelgroßen, kräftigen Rosskastanien. Kurz vor Biobauer Jahns Tod ging in Koppelitz das Gerücht um, dass er eine natürliche Methode zur Bekämpfung der Miniermotte gefunden hätte. Vielleicht waren diese Kastanien ja schon das Produkt davon. Die Straße führte direkt zum Hof der Jahns und hatte im Lauf der Zeit ihren Namen angenommen.
    Anna hatte sich wieder gefasst. „Sind wir nun für den Tod von Biobauer Jahn verantwortlich, oder nicht?“, fragte sie mit leisem Schaudern.
    Mit gespitzten Lippen stieß Dix einen Pfiff aus.
    „Als Tierschützerinnen oder als Gorillas?“ Er lachte. „Nein, meine Liebe. Arne stand schon lange auf Ziggedorns Abschussliste. Er war ein unbestechlicher, störrischer Mensch, deshalb musste er sterben. Aber wenn ihr übermütig werdet, landet ihr auch auf dieser Liste.“
    Anna musste schlucken.
    Vor ihnen erstreckte sich der Hof der Jahns. Er bestand aus einem stattlichen Herrenhaus und mehreren großen Nebengebäuden, die sich weitläufig nach hinten erstreckten. Sie waren aus den gleichen roten und gelben Backsteinen, wie die Gebäude auf der Rückseite von Ziggedorn Electronics, aber offenbar älter. Vor dem Haus wuchs eine riesige Eiche und spendete Schatten, und der Weg, der rechts am Haus vorbei zu der Scheune, den Ställen und Feldern führte, war von alten Buchen und Linden gesäumt. Nach der Scheune ging der gepflasterte Weg in einen Feldweg über, der durch Maisfelder und Sonnenblumenfelder bis zum Waldrand führte. Alles wirkte sehr gepflegt. Auf dem Hof standen zwei Autos und mehrere Fahrräder. Die Familie war offenbar zu Hause, aber es schien wie ausgestorben.
    Chong folgte ihnen mit etwas Abstand.
    „Beim Neubau hinterm Haus schleicht ein Typ rum“, sagte er plötzlich, „da, wo Biobauer Jahns Transporter und Trecker stehen.“
    „Vielleicht hat er Mais geklaut?“, mutmaßte Dix achselzuckend.
    „Das könnte erklären, warum er nicht gesehen werden will“, gab Chong zurück.
    Milli preschte ein Stück vor. Sie war neugierig geworden.
    „Nicht so schnell, Sweetie“, Dix reckte seinen Hals, „ohne mich läuft hier gar nichts. Verstanden?!“
    Hinter seinem Rücken verdrehte Milli die Augen und Anna kicherte.
    Die große Scheune beherbergte im Erdgeschoss den Kuhstall, die landwirtschaftlichen Maschinen, eine große Waschküche und eine moderne Werkstatt mit separatem Eingang. Eine Seitentür stand einen Spalt offen. Dix linste hinein und kam gleich zurück. „Da schrauben zwei Männer am Motor vom Transporter rum. Ich gehe rein und rede mit denen. Kann sein, dass sie vollkommen harmlos sind. Also keinen Aufstand.“
    „Ich gehe mit“, sagte Chong und versuchte sich vorbeizudrängeln, aber Dix erwischte ihn an der Kapuze.
    „Du bewegst deinen Arsch hier nicht vom Fleck!“
    Chong musterte ihn argwöhnisch und schob die Hände in die Taschen. Dix wartete einen Moment, um sich zu vergewissern, ob alle mitspielten. Dann ging er langsam

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