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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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Vampirfreunde! An dem Mord und seiner Aufklärung waren sie überhaupt nicht interessiert, sie schwelgten in Schaudermärchen und mystischen Rhapsodien. Es gefiel ihnen, sich ein wenig zu gruseln. Milli sah verächtlich zu den Fenstern der Cafeteria, wo die anderen saßen und schwatzten. Sie fühlte sich irgendwie flau und schlenderte in die andere Richtung zu den Automaten, wo sie sich eine Tüte Vitaminfruchtgummis zog. Anschließend setzte sie sich auf eine Bank und hielt ihr Gesicht in die Sonne.
    „Hier treibst du dich also rum …“, ein Schatten fiel auf ihr Gesicht. Anna stand vor ihr – die Hände in die Hüften gestemmt. „Die Beerdigung ist in einer Woche, und die wollen für einen Kranz für Biobauer Jahn zusammenlegen und einen magischen Vers draufschreiben. Machst du mit?“
    Milli stöhnte laut auf. „Ein magischer Vers! Wieso?“
    „Vielleicht … damit er sich im Jenseits besser fühlt?“
    „Na toll. Und ein Vers soll ihm dabei helfen? Woher wollen die überhaupt wissen, wie er sich da fühlt? Und die hässlichen Kränze vergammeln eh nur auf dem Friedhof … und überhaupt, ich bin da schon längst im Urlaub.“
    „Sei doch noch so negativ“, sagte Anna geduldig, „die meinen das nicht böse.“
    „Ja, ja … und die bescheuerten Vampirgeschichten? Nein Danke. Ich fahr mal lieber nach Hause.“ Sie drückte Anna die halbvolle Tüte Vitaminfruchtgummis in die Hand. „Wenn du sie nicht magst, gib sie Maria Frost … die steht auf so’n Zeug.“
     
    Zuhause gab es Möhren-Ingwer Suppe und Emmas speziellen Fischauflauf. Ein letztes gemeinsames Essen vor den großen Sommerferien mit Chong, Rippel, Batori und Rosabella. Milli erzählte Chong am gedeckten Tisch von Sabrina und ihren Fantasien. Chong war natürlich auf ihrer Seite, aber er machte sich nur über die schwachköpfigen Mädchen lustig, was Milli dann auch nicht richtig fand.
    „Kinder - es gibt eine Entwicklung im Mordfall Jahn“, sagte Batori als er zusammen mit Rippel das Esszimmer betrat. „Die alte Frau Fischer hat etwas gesehen. Es heißt, sie hätte einer Gegenüberstellung zugestimmt.“
    „Die schon wieder“, knurrte Chong. „Die scheint ja mit Vorliebe nachts unterwegs zu sein.“
    „Ältere Menschen brauchen weniger Schlaf“, bemerkte Emma spitz. Sie stellte die dampfende Suppenschüssel auf den Tisch und wischte sich die Hände an der Schürze. „Sie wohnt nur ein paar Häuser von den Jahns entfernt - warum soll sie ihre Hunde nicht auch nachts ausführen?“
    Milli konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und versetzte Chong unterm Tisch einen Tritt.
    Rippel hatte sie beobachtet. „Was du nicht sagst … Frau Fischer ist mit Vorliebe in der Nacht unterwegs?“
    „Ganz genau“, erwiderte Chong ruhig, „ich dachte an den Einbruch bei Ziggedorn, da soll sie ja auch nachts gewesen sein.“
    „Ja, als Zeugin“, antwortete Batori und lächelte beschwichtigend. „Ihre Hunde sind durchs Tor geschlüpft.“
    Chong nickte. „Aber auf ihre Beobachtungsgabe würde ich nicht so viel geben.“
    „Ach ja?“, Rippel verzog nachdenklich eine Augenbraue, „meines Wissens hat sie in der Einbruchsnacht eine klare Aussage zu Protokoll gegeben.“
    „Wie man’s nimmt“, erwiderte Chong mit halb zusammengekniffenem Mund, um nicht laut loszulachen, „sie hat einen Gorilla bei Ziggedorn gesehen … einen Gorilla!“
    Milli entfuhr ein schriller Laut. Vor Schreck presste sie die Hand auf den Mund. Rippel starrte sie einen Augenblick an - ihm schien eine Bemerkung auf der Zunge zu liegen -, aber dann schluckte er sie runter.
    Emma hatte ihre Schürze abgelegt und sich an den Tisch gesetzt. „Lasst uns anfangen“, sagte sie und lächelte, „übermorgen sitzt ihr schon im Flugzeug nach Venezuela und wir sehen uns vier Wochen lang nicht mehr …“
    „Danke Emma. Ja, der Urlaub wird uns gut tun“, entgegnete Batori und lächelte ebenfalls, „leider können wir dann nicht an der Beerdigung von Arne Jahn teilnehmen. Aber es beruhigt mich, dass sich in seinem Fall etwas tut. Die Angelegenheit ist unerhört und muss aufgeklärt werden.“
     
    Der letzte Schultag lief glatt über die Bühne. Alle vier hatten die Versetzung geschafft, aber richtige Stimmung wollte nicht aufkommen. Milli freute sich auf die Ferien, aber am liebsten hätte sie ihre Freunde mitgenommen. Batori nahm an einem Wirtschaftskongress in Caracas teil und nahm sie und Rosabella nach Venezuela mit. Drei Tage Caracas und hinterher drei Wochen das

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