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Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition)

Titel: Cloudbusters und die Stadt der Schläfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Dahmke
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Anna packte einen selbstgebackenen Gemüsekuchen aus. Er war sorgfältig in eine Serviette mit Salz- und Pfeffertütchen eingewickelt. Als Chong und Ben sich ihnen zugesellten, trug Ben seine Brille in der Hand. Seine Augen waren rot und geschwollen.
    „Allergie“, beklagte er sich.
    „Wer fängt an?“, meinte Chong mit einem Seitenblick auf Ben.
    „Wie – was?“
    „Du wolltest doch was sagen.“
    „Ach so – ja“, Ben sah sich nervös um und stellte sich ganz dicht zu ihnen. „Das mit der Mikrowellenwaffe kriege ich nicht hin.“
    „Wusste ich’s doch!“, rief Milli enttäuscht.
    „Nicht so, wie du denkst“, sagte Ben. „Ich hab im neuen Haus bloß noch keine Werkstatt. Meine Sachen sind noch verpackt und im Haus verstreut. Und der Ofen, den ich ausschlachten wollte, ist leider beim Umzug verschwunden.“
    „Na toll. Und was machen wir jetzt?“
    „Wir gehen doch morgen Nacht zu Ziggedorn“, sagte Ben leise und rückte noch näher heran.
    „Uns hört schon keiner“, beruhigte ihn Chong.
    „Ich weiß, dass es dort inoffiziell HPM-Waffen gibt, vermutlich unterschiedliche Modelle – die sind kleiner und handlicher als eine selbstgebaute aus einem Mikrowellenherd.“ Er sah bedeutungsvoll in die Runde. „So eine Waffe müssen wir uns beschaffen.“
    „HPM?“
    „High Power Microwave … Mikrowellenwaffen.“
    „Einfach so beschafften?“, entfuhr es Milli.
    Chong winkte ab. „Okay – und wie besorgen wir uns so was?“
    Anna schüttelte energisch den Kopf. „Erst soll er uns sagen, woher er das weiß?“
    „Hab ich mitbekommen“, gestand Ben, „als meine Mutter meinem Vater erzählt hat, dass Grabbauer und sein Assistent damit experimentieren.“
    Milli starrte ihn ungläubig an. „Und deine Mutter irrt sich nicht?“
    „Keineswegs“, Bens Augen glänzten. „Ich habe sogar eine Skizze gesehen.“
    „Von den Waffen?“
    „Nein, von den Kellern.“
    „Du meinst einen Lageplan von den Kellern auf dem Ziggedorn-Gelände?“
    „Exakt. Die Waffen müssten im hinteren Bereich sein“, sagte Ben mit ernster Miene. „Ungefähr dort, wo oberirdisch die Ytong Steine liegen.“
    „Gut – so eine Waffe holen wir uns“, sagte Chong siegesgewiss. „Noch irgendwelche Fragen?“
    „Wart mal“, Milli packte Ben am Arm. „Du behauptest doch, da sind die Labore?“
    Ben wurde rot und dachte einen Augenblick nach. „Also - nach dem Lageplan gibt es ganz hinten einen großen, hohen Keller, eine Art inoffizieller Lagerraum. Dort müsste eine kleine Anzahl ausgewählter Waffen lagern. Waffen, die bei Ziggedorn entwickelt werden, aber noch nicht in Serienproduktion gegangen sind.“
    „Ich verstehe“, Chong grinste, „so ein kleines, inoffizielles Privatlager für ganz spezielle Kunden.“
    „Ganz genau.“
    Milli versuchte sich die Keller vorzustellen und war skeptisch. „Wie da reinkommen? Die haben bestimmt eine Alarmanlage.“
    „Werden wir dann ja sehen“, antwortete Ben ein bisschen verhuscht. „Und was Alarmanlagen angeht, da habe ich ein spezielles Programm -“
    „Okay, was brauchen wir an Werkzeug?“, überlegte Chong laut, während er mit gesenktem Kopf vor ihnen hin und her ging und sich dabei alle drei Schritte gegen die Stirn tippte.
    „Meinen USB-Stick mit Software, dein Pickset, Taschenlampen, ein gutes Handy für gute Fotos, meinen Frequenzmesser“, zählte Ben auf. „Das Hundemittel habe ich schon gesichtet und besorge es.“
    „Die Aluleiter bringe ich hin und verstecke dort“, sagte Anna.
    „Und Milli und ich kaufen das Hackfleisch und bringen die Gummimatte für die Metallzacken mit“, sagte Chong.
    „Gut – und wann geht’s los?“
    Sie berieten ein Weilchen hin und her und einigten sich auf zwölf Uhr Nachts. Treffpunkt - das verwilderte Kornfeld bei Ziggedorn an der Antennenbaustelle.
     
    Sie kamen zu spät. Frau Favola empfing sie mit Geringschätzung und entließ sie gnädig auf ihre Sitzplätze.
    „Warum kommt ihr zu spät?“, blaffte sie Ben an, während sich ihr Laserblick in seinen Schädel bohrte.
    „Ich fürchte, darüber kann ich nicht sprechen“, gab er höflich zur Antwort.
    Frau Favola trat einen Schritt näher. „Sieh an. Und weshalb nicht?“
    „Es ist privater Natur.“
    Frau Favola schob ihren Unterkiefer vor und ging einmal um ihn herum. Mit einem Mal lächelte sie unangenehm und ließ ihren Blick durchs Klassenzimmer wandern „Privater Natur – soso. Deine Mitschüler würden es sicherlich auch gern erfahren.“
    Sie hatte

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