Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
wollte wissen, was für ein Inneres hinter der Fassade steckte; was ihn quälte.
Welch dunkles Geheimnis verbarg er?
Er – und die ganze Gruppe, jeder Einzelne.
Entschlossen legte Paula die Schürze ab. Die Unsicherheit fiel wie Schuppen von ihr ab. Endlich zeigte ihre Laune wieder Anzeichen, ihrem Naturell zu entsprechen. Sie rief ihre neuen Freunde zum Essen.
„Das war lecker.“ Adriel tupfte die Serviette auf seine Mundwinkel. „Hast du noch mehr solcher Köstlichkeiten auf Lager?“
Sein Grinsen war jungenhaft und frech und Paula betrachtete seine anziehenden, maskulinen Züge. Sein Haar hing ihm draufgängerisch in die Stirn und seine blauen Augen blitzten, sie las schon wieder Verlangen in ihnen. Die Zwillinge waren eine Pracht. Nichts schien mehr falsch. Verwegenheit stand ihnen in die Gesichter geschrieben und sie strahlten eine dermaßen üppige Portion Sex-Appeal aus, dass Paula glaubte, die Funken sprühender Erotik versengten ihre Haut. Ähnlich erging es ihr, als Daniels Blick sie streifte, doch als sie dem von Luka begegnete, eruptierte ihre Begierde wie ein Gasausbruch auf der Sonne. Noch vorgestern hatte sie sich in Grund und Boden geschämt, weil sie sich einen Callboy ins Haus gerufen hatte und plötzlich fühlte sie sich wie eine Sexgöttin in der offenen Bewunderung gleich mehrerer Männer. Vor allem in der von Luka.
Verdammt! Warum musste sie dauernd an Sex denken? War nicht ein nettes Beisammensein möglich, ohne dass die Pferde mit ihr durchgingen?
Sie ergriff das nachgefüllte Weinglas, das Jonas ihr reichte. Allmählich spürte sie, dass der Alkohol seine berauschende Wirkung nicht verloren hatte. Ihre Laune kletterte auf einen Hochpunkt. In gemütlicher Runde vor dem Kamin driftete sie in noch höhere Dimensionen und nahm erneut eine verschärfte Form an. Sie schaute Luka an und triebhafte Lüsternheit schwappte über sie hinweg. Allein seine Ausstrahlung machte sie so scharf, dass sie ihre Feuchtigkeit das Höschen benetzten fühlte, dass es zwischen den Schenkeln zu kribbeln begann und sie am liebsten die Hand in die Hose geschoben hätte. Schnell richtete Paula ihr Augenmerk auf die flackernden Holzscheite im offenen Kamin, doch der Anblick des Feuers schürte das Brennen ihrer Lust noch mehr. Es kostete eine Menge Beherrschung, die Finger bei sich zu behalten. Paula genierte sich jedoch kein bisschen, ihren Gedanken freien Lauf zu lassen. Die anderen unterhielten sich, lachten und schwatzten und keinem schien aufzufallen, dass sie sich nicht mehr an den Gesprächen beteiligte. Sie ließ sich von Wunschdenken beflügeln.
Langsam schweifte ihr Blick durch die Runde, erfasste jeden Einzelnen. Lara, die traumhaft schöne Blondine, hatte ihre perfekten Rundungen, wie Paula neidlos zugab, in ein atemberaubendes schwarzes Minikleid gehüllt. Es zeigte fast mehr, als es verdeckte, ohne frivol zu wirken. Der untere Teil des Kleides bedeckte wie ein knapper Rock hauteng die Hüften und reichte bis knapp auf die Oberschenkel. Das Oberteil war rückenfrei im Nacken gebunden. Es war bis zum Bauchnabel geschlitzt, zwei sexy glitzernde silberne Bändchen unterhalb der Brüste und in der Taille liefen um den Oberkörper. Ein appetitlicher Blickfang, selbst für Vertreterinnen des eigenen Geschlechts. Lara saß auf dem breiten Sofa neben Adriel. Oder war es Jonas? Die Brüder trugen die Haare offen, sodass Paula nicht sicher war. Sie konnte die Zwillinge noch nicht anhand sonstiger Kriterien auseinanderhalten. Auch sie sahen zum Anbeißen aus. Ihre modernen Hüftjeans betonten die athletischen flachen Bäuche, an den Ausschnitten der eng anliegenden Hemden erhaschte Paula Ausblicke auf verlockende gebräunte Haut.
Neben Jonas oder Adriel hockte der breitschultrige Daniel und auf der Couch gegenüber hatten es sich Luka und der andere Zwilling bequem gemacht. Paula saß dazwischen auf einem Sessel, mit gerader Sicht auf den Kamin, der beste Platz in der u-förmigen Sitzlandschaft. Sie zog die Beine empor und kuschelte sich in das Polster.
Paula visierte Luka an. Sie grinste in sich hinein, weil das erste Mal mit ihm 500 Mäuse gekostet, ihr den Tod und ihre jetzige Existenz gebracht hatte. Sie ignorierte die warnende Stimme, die ihr mit Verdammnis kommen und ihre Laune verderben wollte. Ihr bissiges Schnauben ging Gott sei Dank im herzhaften Lachen der anderen unter. Konnte sie nicht mal ein paar Stunden aufhören, sich immer wieder selbst die Stimmung zu verderben? Regenbogen!
Eine
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