Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
bringen und die Vorbereitungen zu treffen. Paula hatten sie nur mit Mühe davon abbringen können, das Buffet für die fast 100-köpfige Gesellschaft erstellen zu wollen, und dies einem Cateringservice zu überlassen.
Mitten in ihre Gedanken hinein spürte sie, dass Luka heimkam. Dann hörte sie sein Motorrad. Tjara schlug an und Paula eilte zur Tür.
Er drehte sie im Kreis, bis ihr schwindlig war und dann küsste er sie, als hätten sie sich monatelang nicht gesehen.
„Musst du nochmals fort …“,
zu einer Kundin
, wollte ihre verletzte Seele hinzufügen, „… oder bleibst du?“, fragte sie und hoffte, dass alles erledigt war, was immer er zu erledigen hatte.
Luka grinste sie an. „Hättest du gern, dass ich bleibe?“
„Natürlich.“
„Dein Wunsch sei mir Befehl.“
Sie schlang die Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn. Augenblicklich durchfuhr sie die Erregung, die sein breiter Körper jedes Mal verursachte, wenn sie ihm nahe kam. Sie seufzte.
„Wieder scharf wie eine Rasierklinge, he?“
Luka kniff ihr in den Hintern und sie zahlte es ihm heim, indem sie in seinen Schritt griff und fest zupackte. Sie spürte, wie sich sein Schwanz sofort versteifte und als die Hose zu eng wurde, ließ sie los und entwand sich seinen Armen.
„Damit du schon mal auf den Geschmack kommst …“
„Biest“, zischte er. „Ich muss noch kurz mit Adriel und Jonas sprechen. Kannst du es noch eine halbe Stunde ohne mich aushalten?“
„Eigentlich nicht“, flüsterte sie und ihre Stimme hörte sich in ihren eigenen Ohren rau und heiser an.
Luka drückte sie an sich, hielt sie fest. Sie hatte das Gefühl, in seinen Armen zu schweben, wollte ihn nie wieder loslassen, doch er schob sie sanft von sich.
„Es ist wichtig, Engel. Ich versuche, mich zu beeilen und danach bin ich für dich da und gehe nicht mehr fort.“
Sie sah ihm in die Augen. Goldene Funken sprühten darin und ließen Hoffnung und Seligkeit durch ihre Adern rauschen. Endlich. Endlich würde sie mit ihm reden können, alles klären, was zwischen ihnen stand, ihre Gefühle ausbreiten und Gewissheit erlangen. Widerstrebend ließ sie ihn gehen und sah ihm mit verschleiertem Blick hinterher. Es waren Tränen des Glücks, die ihr die Wangen hinabrannen.
Sie rief Tjara und rannte mit ihr in den Wald. Paula musste der Hündin noch einen kurzen Auslauf gönnen, denn den Abend würde sie bei Rebecca und Lorenzo verbringen müssen, weil Paula sie nicht unter Dutzenden Vampiren und weiß Gott für Gestalten umherlaufen lassen wollte. Dem Ehepaar hatte sie die ausdrückliche Anweisung gegeben, weder allein noch mit ihrer Hündin die Wohnung zu verlassen und Adriel hatte ihr im Nachhinein bestätigt, dass sie derlei Geheiße kannten und sich strikt daran zu halten pflegten. Nach dem Spaziergang huschte sie unter die Dusche und stand kurz darauf in der Halle, weil sie spürte, dass Luka jeden Moment aus der Bibliothek kommen würde. Schon legten sich seine Arme von hinten um sie.
„Na, Engel, Lust auf eine kleine Spritztour?“ Sie ließ sich von Luka umdrehen. Er drückte ihr einen Motorradhelm in die Hand und zog sie mit sich nach draußen. „Schön festhalten und immer an mir kleben bleiben, als wärst du mit mir verschweißt.“
Paula schloss die Schnalle des Helms und legte die Arme um seinen Oberkörper. Der Geruch seiner Lederkluft, vermischt mit seinem immerwährenden Duft nach Zedernholz und Karamell zog ihr prickelnd und erregend in die Nase. Sie verließen das Grundstück und bogen auf die Landstraße ein. Luka beschleunigte die Maschine und Paula klammerte sich fest. Sie spürte, wie der Wind die Haare, die unter dem Helm hervorschauten, durch die Gegend blies. Ihr eingebildeter Pulsschlag donnerte schon wieder immensen Höhen entgegen, die Nähe zu Luka war Herzinfarkt gefährdend. Sie schloss die Augen und verschmolz mit seinem Rücken, hatte den Eindruck, dass sie noch schneller fuhren, und fühlte sich wie auf einem Karussell. Sie schwang nach rechts und nach links, rechts, rechts, links, links, und es war berauschend. Seine Wärme steigerte den Rausch ins Unermessliche. Die geschlängelte Landstraße war ein Traum für jeden Biker. Paula beobachtete oft von ihrem Fenster, wie die Maschinen in der Ferne die Straße entlangbrausten, winziger als Spielzeugfiguren.
Das Motorrad stoppte und die Motorengeräusche erstarben. Sie öffnete die Lider und wollte lässig absteigen, da erfasste sie, dass sie nicht nach Hause zurückgekehrt
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