Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
hinten bei Lara und Emmi stehen …“ Sie brach ab und wartete, dass er ihrer Blickrichtung folgte.
„Was ist mit denen?“
„Können die auch in meinem Kopf rumstöbern?“
„Seb, Jonathan und Vince? Das sind Gestaltwandler“, raunte er. „Gedankenlesen ist neben besonderen Heilkräften eine ihrer Spezialitäten.“
Jetzt rutschte ihr Herz in die Hose und Scham brannte in ihrem Gesicht wie das Fegefeuer. Um von ihrer Verlegenheit abzulenken, fragte sie, was Gestaltwandler seien und er erklärte es. Irre. Sie ließ ihr Augenmerk weiter herumschweifen.
„Was gibt es noch für Wesen hier?“
„Ich weiß es nicht genau – alle kenne ich nicht. Hüte dich vor den Nosferatu. Das ist eine Vampirart, die bei Tageslicht zu Staub zerfällt. Manche sind okay, doch unter ihrer Rasse sind welche, die sind echt hinterlistig und gefährlich.“
„Woran erkennt man sie?“
„Du müsstest es spüren. Irgendwann sind deine Kräfte stark genug, die meisten zu unterscheiden.“
Ihr Blick fuhr zu einem, dem sie vorhin begegnet war und bei dem ihr Gefühl ‚Vampir, aber anders‘ gemeldet hatte. Sie nickte in seine Richtung.
„Ist der da hinten so einer?“
„Jein. Er ist ein Blutsauger, jedoch keiner unserer Art und auch kein Nosferatu.“
„Ach du Scheiße, gibt es noch mehr Sorten?“
„Etliche. Wir haben hier verschiedene Vampirarten, Werwölfe, Silberwölfe, Hexen und Magier, Engel, Schattenseelen, Schattenwandler, Gestaltwandler, Dämonen, Geister, Druiden, Ghouls und Dutzende sonstiger Figuren.
Ihr blieb die Spucke weg. „Und die vertragen sich alle?“
„Nein, meistens nicht. Aber bei Partys sind sie grundsätzlich friedlich. Da herrscht eine Art Waffenstillstand, der strikt befolgt wird.“
„Ohne Ausnahme?“
„Ja. Wenn einer ausrasten würde, wäre es in null Komma nichts um ihn geschehen.“
Paula kam sich nichtig und klein in der Versammlung vor. Sie stellte sich die Fähigkeiten der unterschiedlichen Wesen vor, wohingegen ihre eigenen zu heißer Luft zu verpuffen schienen. Luka zog sie an sich.
„Nicht verzagen. Alle Existenzformen haben ihre Vor- und Nachteile.“ Er küsste sie und vertrieb ihre Gedanken, wofür sie ihm dankbar war.
Sofort kitzelten sie Spitzen der Erregung und durchfuhren ihre Nervenfasern. Sie presste sich an Luka und genoss die Sicherheit, die ihr sein breiter Brustkorb und seine um sie geschlungenen Arme schenkten. Durch ihr hauchdünnes Kleid spürte sie, wie er eine Erektion bekam. Sie drückte sich noch enger an ihn, um ihm zu zeigen, dass sie ihn genauso begehrte wie er sie.
„Lust?“, flüsterte er da auch schon, und Paula nickte.
Lukas Gedanken weilten noch bei den vergangenen Stunden, doch er bemühte sich, Paula nichts von seiner Anspannung spüren zu lassen. Er war in der Stadt gewesen, um erneut das Anwesen in dem Nobelviertel zu überwachen. Die feindlichen Vampire brüteten noch über ihren Plänen. Cangoon hatte ausgeplaudert, dass sie zunächst Luka aus dem Weg räumen wollten, damit er sie nicht hinderte, Paula zu beseitigen.
Die Party fand statt, um herauszufinden, ob sie noch weitere Gegner hatten und wer sich bei einem Kampf auf ihre Seite stellen würde. Mittlerweile schien es sich herauszukristallisieren, dass keiner der Gäste der Angreifer von der Lichtung war und viele Freunde hatten ihre Hilfe zugesagt.
Luka war bei dem Gespräch mit den Zwillingen nicht lange auf seine Verwunderung eingegangen, dass sie sich als Schattenseelen getarnt hatten und in Wahrheit für ihn und Paula als Schutzengel agierten. Engel konnten jede gewünschte Erscheinungsform annehmen. Er war gespannt, wie Paula sich entwickeln würde.
Endlich hatte er die Geschichte um seine Wurzeln erfahren, das Leben von Gaia und Samuel war an seinem inneren Auge vorbeigezogen, ihr Leiden und ihre großmütigen Opfer. Er wusste mittlerweile auch, dass sie es mit Cangoon, dem II., zu tun hatten, nicht mit seinem Urvater, der einst den bitteren Krieg geführt hatte. Luka hätte sich noch Ewigkeiten mit den Zwillingen unterhalten können, sie waren so weise und wussten so vieles, das er liebend gern erfahren und gelernt hätte, doch es war wichtiger, dass er Paula nicht mehr von der Seite wich.
Er war froh, dass sich seine Kräfte vollständig regeneriert hatten, spätestens, seit ihm klar geworden war, dass er Paula liebte. Aus tiefstem Herzen, mit Leib und Seele. Als er die Gefahr erkannt hatte, in der sie schwebte, waren seine negativen Emotionen, mit denen der Fluch
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