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Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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und ein kraftvolles Flehen in die Worte zu legen.
    „Bitte nimm deine wahre Gestalt an und komm raus vor die Tür, sofort. Sofort, hörst du?“ Sie legte auf, damit Lara nicht anfing, zu diskutieren oder sie auszufragen. Stoßgebete zum Himmel sendend, dass Lara ihrer Aufforderung Folge leistete, gab sie noch mehr Gas. Ein Seitenblick auf Emmi verriet, dass ihr Zustand sich verschlechterte. Ihr Atem ging flach. Der Kies spritzte meterweit auf, eine Ladung Steinchen flog bis an die Terrassenfenster des Fitnessraums und sie hörte klirrend das Glas zersplittern, als sie vor der Villa zum Stehen kam. Es war nicht wichtig. An der Haustür erblickte sie Lara und winkte sie hektisch herbei. Paulas Herz tat Freudensprünge, denn Lara hatte sich tatsächlich in den leicht pummeligen Rotfuchs verwandelt, der ihre wahre Gestalt ausmachte.
    „Komm her, schnell“, rief sie. „Komm her.“
    Lara kam auf den Wagen zugerannt und Paula beeilte sich, die alte Frau herauszuheben. Ihr schwacher Atem streifte sie. Behutsam legte sie Emmi in Laras Arme.
    „Emmi“, hauchte Paula und die alte Dame öffnete die Augen.
    „Marie …“
    Lara sackte mit Emmi zu Boden und Paula fing die beiden auf, stützte sie, bis Lara auf dem Boden kniete, Emmi im Arm. Schritt für Schritt zog sie sich zurück, den Blick gebannt auf das Geschehen gerichtet. Lara strömten Tränen über die Wangen. Sie vergrub ihr Gesicht in den schütteren Haaren der Greisin, und als Paula an der Haustür ankam, erkannte sie, dass sich Laras Mund Emmis Hals näherte.
    Paula stand vor dem Waschbecken in ihrem Badezimmer, um sich die Spuren der Aufregung aus dem Gesicht zu waschen, da versetzte die plötzliche Verwandlung ihres Körpers sie in beinahe abgrundtiefe Panik. Fassungslos starrte sie ihr Spiegelbild an. Ein merkwürdiges Vogelwesen mit leuchtend karminroten Augen starrte zurück. Eine sanfte und beruhigende Stimme erklang hinter ihr.
    „Hab keine Angst, Paula. Du hast dich in eine Krontaube verwandelt. Eine der größten und schönsten Taubenarten der Welt“, sagte Adriel.
    Sie wollte etwas erwidern und hörte das Gurren, das ihrem Schnabel entwich. Entsetzen kroch durch ihren Geist.
    „Ruhig, Paula. Es ist alles in Ordnung.“
    Adriel hatte gut reden. Sie hätte nicht einmal schreien können, wenn sie es gewollt hätte, denn der Vogel reagierte nicht auf die Töne, die sie auszustoßen gedachte. Sie versuchte, die Größe des Tieres abzuschätzen und ihre Vermutung lag bei etwa achtzig Zentimetern. Langsam legte sich das Entsetzen und Faszination ersetzte ihre Gefühle. Ihr Blick wanderte über die auffällige Kopfbefiederung aus bläulich-weißen Federn, die wie eine Krone auf dem bis zum Hals gleichfarbigen Kopf des Vogels wippten. Ein wenig tiefer färbte sich das Gefieder in ein dunkles Burgunderrot, das sich bis in die Flügel fortsetzte. An den Seiten ragten schneeweiße Federn hervor, die in roten Spitzen endeten. Sie wirkten beinahe wie fein lackierte Fingernägel. Das übrige Federkleid leuchtete in einem wunderschönen graublau bis in die zusammengelegte Schwanzspitze. Ein prächtiges Tier. Als Paula zurückwich, schritt sie bedächtig und majestätisch daher. Sie drehte sich um und musterte Adriel.
    „Was ist passiert? Wie wandle ich mich wieder um?“
    Entsetzt stellte sie fest, dass ihrer Kehle nicht ein Ton entwich, und doch antwortete Adriel ohne Umschweife.
    „Schließ die Augen und streck deine Flügel aus. Beweg dich, schwing in die Luft und lande auf dem Fußboden. In diesem Moment wirst du automatisch deine reale Gestalt annehmen. Später wirst du lernen, es allein mit deinem Willen zu steuern.“
    Paula tat, wie ihr geheißen. Der erste Versuch ging mächtig daneben, sie knallte plump gegen die Wand und knickte sich eine Feder um. Beim zweiten Anlauf gelang ihr die Umwandlung. Sie sackte zu Boden.
    Adriel fing sie auf. Als sie die Augen aufschlug, saß er neben ihrem Bett.
    „Was war das?“ Sie setzte sich ruckartig auf und schüttelte den Kopf. „Was passiert mit mir?“
    „Du beginnst, die Eigenschaften der Schattenseelen zu entwickeln.“
    „Und da werde ich zu einer fetten Taube?“ Paula verzog das Gesicht. „Hätte es nicht ein grazileres Tierchen sein können?“ Sie lachte, doch es klang hölzern. „Okay, Lara hat mir einiges über die Schattenseelen erzählt. Wahrscheinlich schockt es mich daher im Moment nicht sonderlich. War dieser Vogel jetzt das Produkt meines positiven oder negativen Ethos?“
    Adriel

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