Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
schwankte auf der Kante des Wasserbetts und streckte die Arme nach ihm aus. Luka sank neben ihr auf die Matratze, sie sackte unter seinem Gewicht ein, sodass Paula weiter in die Mitte rutschte und er ihr schaukelnd folgte. Sie drehte sich auf die Seite. Brust an Brust lag sie ihm gegenüber. Luka hob seine Hand in die Höhe.
Paula tat es ihm nach und ihre Handflächen näherten sich in der Luft millimeterweise. Ihre Nähe versetzte ihn in Hochspannung. Er berührte ihren kleinen Finger, drückte seine Fingerkuppe an ihre und es war, als schließe sich ein Stromkreislauf, als öffne sich der Weg für aufgestaute Energien, die nun ungehindert ihren Fluss aufnehmen konnten. Als Nächstes legte er die Spitze seines Ringfingers auf ihren und das Rinnsal geriet zu einem Bächlein, nährte stetig sein Flussbett und folgte seinem natürlichen Weg. Die Kuppe seines Mittelfingers presste sich an ihre. Luka schloss die Augen, die Gefühle übermannten ihn. Er stieß einen leisen Seufzer aus und öffnete die Lider, um erneut in Paulas Blick zu versinken. Es war ein Rausch, der erotischste Moment seines Lebens.
Ihre Brustwarzen waren steif wie Bretter und hatten sich zusammengezogen, nur Millimeter trennten sie von seiner Haut. Luka holte tief Luft und zuckte wie unter einem Stromschlag zusammen, denn beim Einatmen hatte ihre Nippel seine Brust angestupst und die Berührung brannte wie Feuer. Sein Zeigefinger drückte sich gegen Paulas. Das Bächlein schwoll zum Fluss an und die Strömung riss alles mit, was sich ihr in den Weg stellte, gewann an Kraft, je mehr sie mit ihrer eigenen Wucht verschlang. Als sich ihre Daumen zusammenpressten, durchfuhr seinen Körper ein Zucken, und noch eins, und minutenlang hielten sie die Arme in die Höhe, bis sich seine Finger sanft zwischen ihre schoben und ihre Hände ineinander verschränkt herabsanken. Jeder Quadratmillimeter seiner Haut war zu einer erogenen Zone geworden, die Stunden über Stunden nach Zärtlichkeit lechzte, sie fand, sie zurückgab, um Sekunden später erneut wie ein Ertrinkender um Hilfe zu flehen und Rettung durch Erfüllung zu finden. Der Schmerz würde Paula schlimmer treffen als ein Hölleninferno.
Tag 10
P
aula war noch so beseelt von den Liebkosungen der Nacht, als sie am Morgen mit Tjara joggte, dass sie völlig versunken war und ihre Umgebung kaum wahrnahm. Dass Luka ihr seine Liebe zu Gloria gestanden hatte, bedrückte sie nicht. Sie hatte gespürt, dass es vorbei war, dass er Abschied nahm. Es würde ihnen gelingen, ihre Liebe zu leben, davon war sie überzeugt.
Tjara nutzte die viel zu seltene Gelegenheit, mit ihr um die Wette zu laufen und Paula hatte ein schlechtes Gewissen, dass sie sich nicht wesentlich intensiver mit Tjara beschäftigte, und viel zu selten mit ihr in den Wald rannte anstatt täglich, wie sie es ihr versprochen hatte. Wie eine Wilde raste Tjara an ihr vorbei, drehte sich in einigen Dutzend Metern Entfernung um und beobachtete sie, fegte wie von einer Tarantel gestochen zurück auf sie zu und in letzter Sekunde um sie herum, um drei Atemzüge später zum wiederholten Male wie eine Irre angestürmt zu kommen, sodass das Laub aufwirbelte und um Paulas Beine flog.
Diesmal vermisste Paula sie und wunderte sich, dass sie nicht wieder an ihr vorbeijagte. Sie wandte sich um und sah, wie Tjara ein weites Stück hinter ihr reglos auf dem Waldweg stand und mit erhobenem Kopf und aufgereckten Ohren etwas zu fixieren schien. Paula drehte auf der Stelle, nahm ihren Rhythmus erneut auf und joggte mit federnden Schritten zu Tjara zurück, machte ein paar Lockerungsbewegungen und blickte in die Richtung, welche die Hündin anvisiert hatte. Es war nichts Ungewöhnliches zu erkennen, nur Gebüsch, aber Paula spürte etwas. Und sie roch etwas. Spannung, Schweiß, Erotik.
Der Geruch des Waldes vermischte sich mit dem typischen von Sex, und ihr feiner Geruchssinn steigerte ihr Augenmerk und ließ sie vorwitzig werden. Sie gab Tjara zu verstehen, sich weiterhin still zu verhalten, doch diese verlor das Interesse und jagte davon. Vorsichtig schob Paula sich ins Strauchwerk, bemüht, so leise wie möglich hindurchzusteigen, was nur halbwegs gelang. Das Unterholz lichtete sich und gab einen ausgetrampelten Fußweg frei. Nach einigen Metern stoppte sie ihr Heranpirschen und lauschte den lauter werdenden Geräuschen. Es war eindeutig, hier vergnügte sich ein Pärchen zügellos. Der Anstand gebot, sich umgehend zurückzuziehen, wohingegen ihr Körper
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