Club der Verdammten 01: Seelenhüter: Erotischer Vampirroman (German Edition)
immer, dass er mich nicht ohne ein Wort verlassen hätte – oder seine Schätze, die ich behalten habe.“ Ein Strahlen überzog Laras Gesicht, das fast so glücklich war, wie das, als sie Emmi in ihre Arme gelegt hatte und diese ihren Namen flüsterte. „Jetzt bin ich endgültig frei.“ Sie atmete nochmals tief durch. „Danke, Adriel.“
Paula wurde immer unruhiger, sie genoss einerseits das Beisammensein am Kamin, aber es nahm und nahm kein Ende und sie wollte nur noch mit Luka allein sein. Irgendwer legte immer wieder Holzscheite nach und alle kicherten und plauderten, die Stimmung wäre auch für sie locker und angenehm gewesen, würde nicht eine immerstärker werdende Angst in ihr brennen, für die sie keine Erklärung fand. Lara war beschwingt, sie hatte mehrfach gesagt, dass sie Stanislaus sehr dankbar war, dafür, dass er sie aus ihrem Elend befreit hatte, aber dass sie ihn nie geliebt hatte, nicht lieben konnte, weil die Schuld und ihr Versagen an ihr nagten, dass sie Emmi ihrem Schicksal überlassen hatte. Nachdem Lara nun wisse, was mit Stanislaus passiert war, sei die letzte Unklarheit in ihrem Dasein beseitigt. Lara steckte fast alle anderen mit ihrer guten Laune an, außer Luka und sie.
Luka lachte zwar an den richtigen Stellen, doch erschien er ihr dennoch merkwürdig weit weg in seinen Gedanken. Sie war noch immer an ihn gekuschelt und sein Arm lag schwer auf ihren Schultern, während sie den Rücken an seine Seite lehnte. Sie erreichte ihn mit ihren Gedanken nicht, es war, als sträube er sich dagegen, sie zu empfangen. Zwischendurch legte er sein Gesicht in ihr Haar, sog den Duft ein, kitzelte sie mit der Zungenspitze im Nacken oder ließ wie unabsichtlich seine Hand über ihren Busen gleiten. Als seine Finger auf Abwege gerieten, zwackte sie ihm mit den Zähnen in den nackten Arm und wandte sich zu ihm um. Er grinste spitzbübisch, aber der Schalk gelangte nicht in seine Augen. Seine Melancholie war ansteckend und so verfiel auch sie immer mehr zurück in ihre Grübeleien. Warum wollte er nicht mit ihr allein sein? Sträubte sich, die Runde zu verlassen?
Paulas Verzweiflung zwang sie, an völlig andere Dinge zu denken, sonst wäre sie heulend hinausgerannt.
Sie hatte die Party und die ersten Erfolge ihres Anwalts und des Maklers abwarten wollen. Es war noch nicht an der Zeit, die nächsten Schritte einzuleiten. Die Scheidung zu beantragen war eine Sache gewesen, ihr Erbe zu retten, der zuletzt erfolgte. Im weiteren Verlauf wollte sie sich Gedanken machen, wie sie Näheres über das Drogenverfahren herausbekam oder an den ehemaligen Angeklagten heran. Finlay Pennant. Der Name klang schon unsympathisch. Sie hatte im Telefonbuch nachgeschaut und festgestellt, dass es keinen Eintrag gab, sodass sie im Moment nicht recht wusste, wie sie vorgehen sollte.
Luka presste seine Lippen an ihr Haar. Mit der einen Hand fasste er dicke Strähnen und ließ sie durch die Finger gleiten, mit der anderen streichelte er ihren Arm. Seine Berührungen unterschieden sich von seinen sonstigen, sie waren inbrünstiger, sentimentaler, verschmuster. Sie weckten nicht wie sonst ihre ungezügelte Leidenschaft, sondern ein tiefer sitzendes Gefühl der Zärtlichkeit und Verbundenheit, ja, der Liebe. War es jetzt endlich so weit? Würden sie nun gehen? Er schenkte ihr Streicheleinheiten, die aus innigstem Herzen, aus dem geschütztesten Winkel der Seele kamen, und sie offenbarten Aufrichtigkeit, Hingabe und Wärme, die sich in ihrem Inneren ausbreitete. So wenig sie die Hitze des Kaminfeuers spürte, so sehr loderten die Flammen der Zuneigung. Luka schob die Haare an ihrem Hals beiseite und knabberte an ihrem Ohrläppchen, sodass sich die Härchen an den Armen wie feine Nadelspitzen senkrecht in die Höhe stellten.
„Magst du mich auf mein Zimmer begleiten?“
Endlich! Endlich würde sie mit ihm allein sein. Sie brannte darauf, sich in den Armen halten zu lassen, ihn zu küssen und mit ihm zu schmusen. Was sie sonst an Geilheit empfand, durchrauschte im Moment ihre Adern mit der Sehnsucht nach Hingabe, nach innigen Umarmungen, Haut an Haut, Gesicht an Gesicht, Atemluft an Atemluft. Sie nickte, weil die Gefühle ihr den Hals zusammenschnürten, sodass sie nicht sprechen konnte.
Luka ergriff ihre Finger, zog sie vom Sofa hoch und hob sie auf seine Arme. Er trug sie in sein Zimmer und setzte sie hinter der Türschwelle zart auf dem Boden ab, legte seine Hände um ihre Taille und zog sie an sich.
„Du bist die
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