Coaching mit DreamGuidance
die nächste Miete, und das nicht selten bei guter Auftragslage, einfach nicht mehr aushalten und sich fragen, ob sie in einem vergleichsweise »gemütlichen« Angestelltenverhältnis nicht besser aufgehoben wären.
■ Ich überlegte. Ich rang mit mir. Klar, auf einem solchen Posten hätte ich ein für alle Mal ausgesorgt. … Nie wieder die Befürchtung, eines Tages mit Hund und Computer unter eine der vielen Isarbrücken ziehen zu müssen. All diese Sorgen wäre ich mit einem Schlag los. Mein Gott, was für ein Leben!
Eben. Ein ziemlich langweiliges Leben sei das, wagte mein Bauch dagegen einzuwenden. Genau dort spürte ich nämlich eine ungeheure Abneigung gegen solche »vernünftigen« Vorstellungen von finanzieller Sicherheit und geregeltem Arbeitsablauf. Nein, ich bin kein Teamworker. Ich liebe meine Freiheit. Und ich liebe meine helle, sonnige Wohnung, die mehr Büro als Wohnzimmer ist. Ich liebe es, allein vor mich hin zu schreiben. Und ich liebe es, zwischendrin, wenn mir nichts mehr einfallen will, einfach aufzuspringen und mit meinem Hund durch die Gegend zu laufen, zu radeln oder mich mit einer Freundin zu einem kleinen Ausflug zu verabreden.
KATHRIN WAGNER ■
Freie haben nach meiner Erfahrung offenbar mehr Souveränität, ein Coaching positiv zu sehen und es auch in dieser Weise nach außen zu kommunizieren. Sie betrachten es nicht defizitorientiert, sondern wollen das Potenzial entdecken. Abhängig Beschäftigte heißen nicht umsonst so. Sie befürchten vielfach stärker, dass es in ihrem Unternehmen so gesehen wird, als hätten sie ein Problem – und nicht ein Potenzial, dass sich auch zum Besten der Firma entfalten ließe. Seit Jahren bin ich für viele große Unternehmen Vertragspartnerin und beobachte, dass erstaunlich viele von dort auf eigene Rechnung zum Coaching kommen – aus der gleichen Befürchtung heraus. Obgleich sie formal den Anspruch hätten, sich das Coaching von ihrem Arbeitgeber zahlen zu lassen.
Auch wenn ich selbst die Selbstständigkeit sehr schätze und den Großteil meiner Coachees darin glücklich erlebe – ich kann keine allgemeingültige Empfehlung dafür geben. Ganz und gar nicht. Für einige ist gerade eine Festanstellung die Chance, erfolgreich, glücklich und in einer gesunden Balance aller Lebensfelder zu leben. Zugleich sind aber gerade Führungskräfte als »Sandwich« häufig coachingbedürftig und oft schon recht jung coachingerfahren.
Selbstständige sind meist Einzelkämpfer, selbst wenn sie Mitarbeiter beschäftigen. Sie sind allein für den Karren, den sie ziehen, verantwortlich. Und oft erlaubt es ihre Zeit nicht einmal so recht, sich intensiv mit anderen ihrer Art auszutauschen. Sicherlich sind sie auch deshalb diejenigen, die am häufigsten ein Coaching buchen, wenn sie nicht weiterwissen.
Lassen Sie mich an dieser Stelle die Erfolgsgeschichte einer Frau schildern, die in der Beratung hinter zu vielen Ansprüchen ihre wirkliche Aufgabe fand – und sich darin mit großem Engagement selbstständig machte. Ursula Frese hatte elf Jahre lang die Leitungsposition des sozialen Dienstes in einem Altenheim ausgefüllt, als sie krank und weniger leistungsfähig wurde. Wie sie sagte, scheiterte sie an zu hohen Erwartungen an sich selbst und fand zu wenig Unterstützung durch Kollegen und Heimleitung. Sie fühlte sich zunehmend als verzweifelte Einzelkämpferin.
■ Durch DreamGuidance wurde mir in wenigen, aber intensiven und tiefen Begegnungen mit meiner inneren Wirklichkeit vieles klar. Ich verstand plötzlich, dass die fehlenden positiven Rückmeldungen eine Seite waren, die andere hingegen waren mein Perfektionsanspruch und die damit verbundene Hellhörigkeit für kritische Äußerungen. Mehr noch: Mit meiner einseitigen Wahrnehmung wuchs mein Misstrauen. Ich war in einer Spirale gefangen, die mich ins Abseits führte.
Einfühlsam und liebevoll begleitet von Birgitt Morrien bekam ich in einer mentalen Zeitreise eine andere Wahrnehmung von mir. Ich sah, was ich selbst zu dieser vertrackten Situation beigetragen hatte.
Mit diesem Verständnis und der Annahme meiner Verantwortung an dieser Situation wurden mir aber auch meine Potenziale und Stärken bewusst. Ich konnte klar und deutlich erkennen, welche Leistungen ich erbracht hatte, was ich alles in den elf Jahren meiner Tätigkeit in dieser Institution bewegt hatte. Besonders stolz machte mich aber die Rückschau auf die Begegnungen mit den Bewohnern. Ich sah, wie viel Sicherheit und Geborgenheit ich
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