Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Cobra

Titel: Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Zahn
Vom Netzwerk:
Jagdstress-Test bleibt uns wahrscheinlich keine Zeit mehr, die Halssensoren zu entfernen, die das Forschungsteam seinen Probanden umgelegt hat.«
    »Der Rat hat sich, was das Zurücklassen elektronischen Geräts anbetrifft, ziemlich unmissverständlich ausgedrückt«, erinnerte Pyre sie.
    »Ich weiß, ich weiß. Na schön, wenn wir den Test abblasen müssen, blasen wir ihn eben ab und Schluss. Hören Sie, sorgen Sie nur dafür, dass sie uns die Idee mit der Führung abkaufen. Ich werde währenddessen mit Michael und McKinley sprechen und sehen, ob sie irgendwelche Vorschläge haben.«
    »Gut.« Pyre zögerte. »Wenn es wirklich etwas nützt … wir sind tatsächlich bereit, hier draußen zu sterben.«

    Telek blinzelte, als ihre Augen plötzlich feucht wurden. »Ich weiß das zu schätzen«, brachte sie hervor. »Aber Sie zählen auch zu dem elektronischen Gerät, das ich lieber nicht zurücklassen möchte. Reden Sie mit den Qasamanern und rufen Sie mich zurück.«
     
    »Ja, ich hätte da tatsächlich eine Idee«, meinte Winward mit verbitterter Genugtuung zu Telek. »Ich trage sie schon mit mir herum, seit die Psycholeute mit ihren Beschwerden anfingen, sie müssten eigentlich Langzeituntersuchungen durchführen.«
    »Und?«
    »Nun, wenn man die Untersuchungen nicht selbst durchführen kann, ist die nächstbeste Lösung die, sich die Resultate zu beschaffen«, sagte er. »Und ich denke, ich weiß, wo ich sie finden kann.«
    »Wir wollen, dass es jemand mit einer gewissen Machtbefugnis ist, auf dessen Wort die qasamanische Führung vertraut«, warnte Pyre den Unterhändler, seine Worte mit Bedacht wählend. »Sie sollen sehen, wie human unsere Leute vorgegangen sind.«
    »Sie fallen in unsere Welt ein und versetzen eine ganze Siedlung in Angst und Schrecken, und dann erwarten Sie, dass man Ihnen das Verhalten von Gentlemen bescheinigt?«, fauchte der Qasamaner. »Sie sind kaum in der Position, Forderungen zu stellen, nur weil Moff zufällig bereit ist, Ihre Eskorte bis zur Siedlung zu begleiten. Natürlich ausschließlich als Geste des guten Willens.«
    »Natürlich«, nickte Pyre. Winward hatte es richtig vorhergesehen … und welche Beweggründe Moff auch persönlich haben mochte, ihr Angebot anzunehmen, er würde bald in ihrer Hand sein.
    Und von da an würde alles allein von McKinley und Winward abhängen. Hoffentlich schaffen sie das, dachte Pyre.
     
    »Zwei, eins … jetzt! « Dan Rostin schaltete den riesigen Elektromagneten des Air-Mobils ab, als in perfektem Einklang damit
Parker die kleine Maschine in die Höhe riss. Genau im richtigen Augenblick: Die Tiere an den Flanken der vorüberdonnernden Bololinherde streiften die Unterseite des Fahrzeugs mit ihren Rückenstacheln. Parker ging noch ein wenig höher und blies sich einen Schweißtropfen von der Nasenspitze. »Vortrupp drei an Telek«, rief er in das Weitstreckenmikro. »Letzter Kurswechsel abgeschlossen. Können Sie bestätigen, dass die Richtung stimmt?«
    »Telek hier«, antwortete prompt die Stimme der Gouverneurin. »Eine Sekunde – wir bekommen gerade eine Meldung von der Dewdrop .« Es folgte eine kurze Pause. »Ja, bestätigt. Sind sie aus irgendeinem Grund schneller geworden?«
    »Das sind sie ganz sicher«, erklärte Parker ihr. »Ich glaube, all die Richtungswechsel und Schwankungen in der Feldstärke setzen ihnen allmählich zu. Wenn sie das Tempo beibehalten, werden sie die Siedlung in etwa fünf Minuten passieren.«
    »Die Dewdrop gibt uns im Wesentlichen die gleichen Werte. Also gut, ich sage dem Forschungsteam Bescheid. Hoffentlich bringt das deren Plan nicht durcheinander.«
    »Das hoffe ich auch«, schnaubte Parker. »Wir können sie unmöglich bremsen, so viel steht fest.«
    Telek seufzte. »Ja. Gut … kommen Sie zurück, möglichst ohne Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie brauchen sich nicht zu beeilen. Es sieht nicht so aus, als würden wir bald von hier aufbrechen.«
     
    Moff lenkte seinen Wagen durch das offene Tor der Siedlung und sprach dann die ersten Worte, seit sie die Blockade der Cobras hinter sich gelassen hatten. »Wohin jetzt?«
    »Zum Gebäude des Bürgermeisters«, erklärte Justin ihm. »Geradeaus die Straße runter und dann links.«
    Der andere nickte, und Justin warf einen Seitenblick auf das Gesicht des Qasamaners. Moff hatte nicht überrascht gewirkt, dass man Justin mit seiner Begleitung beauftragt hatte, allerdings schien ihn ja selten etwas zu überraschen. Selbst jetzt, als er den Wagen in eine vom

Weitere Kostenlose Bücher