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Cobra

Titel: Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Zahn
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euch beiden eine Menge schuldig«, sagte er und wusste, wie unzureichend diese Worte waren. »Danke.«
    Deutsch tat dies mit einer Handbewegung ab. »Vergiss es – du hättest dasselbe für uns getan. Außerdem war es eigentlich eine gemeinschaftliche Anstrengung, schließlich war der halbe Untergrund von Cranach an dieser riskanten Aktion beteiligt.«

    »Unter anderem damit, dass sie uns die Position dieses versteckten Tunneleingangs zugefunkt haben, gleich nachdem Ilona uns per Fon die Einzelheiten durchgegeben hatte«, fügte Halloran hinzu. »Vermutlich haben sie dir das nicht erzählt? – Nein, ich glaube, das haben sie nicht. Das war wirklich eine verrückte Geschichte. Sie hatten verdammtes Glück, dass die Trofts zu sehr damit beschäftigt waren, den Funkspruch zurückzuverfolgen – das Gerät dazu hatten sie mit Sicherheit. Ich glaube, der gesamte Planet muss in psychiatrische Behandlung, wenn das alles erst vorbei ist.«
    Jonny lächelte zusammen mit ihnen und überspielte dadurch das peinliche Gefühl, das ihn noch immer erfüllte, sobald jemand auf Ilonas Part beim Gegenangriff der südlichen Sektion des Untergrunds auf die Tyler-Villa anspielte. »Da wir gerade von Ilona sprechen, sie soll mich in die neue Wohnung fahren, in die Ama mich verlegt hat«, meinte er zu ihnen. »Überanstrengt euch nicht. Ich komme wieder und helfe euch, sobald ihr transportfähig seid.«
    »Nur keine Eile«, meinte Halloran gut gelaunt zu ihm. »Die Leute hier behandeln mich nämlich mit erheblich mehr Respekt als ihr zwei Clowns.«
    »Er ist eindeutig nicht ganz klar im Kopf«, schnaubte Deutsch. »Geh endlich, Jonny, hat doch keinen Sinn, Ilona wegen dem Kerl warten zu lassen.«
    Er traf Ilona im Foyer. »Alles geregelt?«, fragte sie fröhlich. »Dann lassen Sie uns fahren – man erwartet uns in ein paar Minuten, und Sie wissen ja, wie nervös wir werden, wenn die Zeitpläne nicht eingehalten werden.«
    Sie ging vor, nach draußen zu einem am Bordstein geparkten Wagen. Sie stiegen ein, und sie fuhr in Richtung Norden … und zum ersten Mal seit ihrer Flucht vor zwei Tagen waren sie unter sich.
    Jonny räusperte sich. »Tja was gibt’s Neues von der Durchsuchung der Villa?«
    Sie sah ihn an. »Cally und Imel und dieser Trupp aus dem Ostsektor haben ein Bild der Verwüstung hinterlassen, trotzdem haben wir eine Menge interessanter Dinge gefunden, die die Trofts nicht
mehr vernichten konnten. Ich würde sagen, im Tausch gegen die Aufzeichnungen von Jonny Moreau in Aktion sind wir mehr als quitt.«
    »Keine Spur davon, was?«
    »Nein, aber das spielt kaum eine Rolle. Sie haben das Datenmaterial mit großer Wahrscheinlichkeit gleich nach unserer Flucht woandershin gefunkt.«
    »Ja, das ist mir klar. Aber ich hatte gehofft, wenn wir die Originalaufzeichnungen hätten, könnten wir uns ausrechnen, wie viel genau sie über unsere Ausrüstung erfahren haben. Dann hätten wir einschätzen können, wie viel größer das Risiko geworden ist, bei dem wir arbeiten.«
    »Ach so. Ja, das ergibt vermutlich Sinn. Ich glaube allerdings nicht, dass Sie sich irgendwelche Sorgen machen müssen.«
    Jonny schnaubte. »Sie unterschätzen den Einfallsreichtum der Trofts. Wie Sie auch fast mein freundliches Wesen unterschätzt hätten. Sie hätten mir doch sagen können, dass Sie zum Untergrund gehören.«
    Er erwartete, dass sie mit irgendeiner bürokratischen und völlig unangemessenen hiesigen Sicherheitsbestimmung antwortete, daher war ihre Antwort schließlich eine ziemliche Überraschung. »Hätte ich machen können«, gab sie zu. »Und falls es danach ausgesehen hätte, als würden Sie die falsche Entscheidung treffen, hätte ich es auch getan. Aber … stattdessen haben Sie ohne wirkliche Beweise ein ebenso übereiltes wie paranoides Urteil gefällt, und ich … na ja, ich wollte wissen, wie weit Ihre Handlungen von diesem Urteil beeinflusst würden.« Sie holte tief Luft. »Sehen Sie, Jonny, ob Ihnen das bewusst ist oder nicht, wir alle, die wir mit den Cobras zusammenarbeiten und kämpfen, haben nicht wenig Angst vor Ihnen. Seit Ihrer Landung halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass Sie von Asgard eine Art Persilschein bekommen haben, der Ihnen erlaubt, alles zu tun, was Sie für nötig halten, um die Trofts zu vertreiben – Massenhinrichtungen für irgendwelche Vergehen, die Ihnen nicht in den Kram passen, eingeschlossen.«

    Jonny starrte sie an. »Das ist absurd.«
    »Wirklich? Das Imperium kann euch nicht aus einer

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