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Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Cocaine oder die Lust zur Hingabe

Titel: Cocaine oder die Lust zur Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Waters
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Grund zugeteilt worden war.
    „Da scheint es ja endlich spannend zu werden in den nächsten Wochen.", warf Marc lässig ein.
    „Sie könnten Recht haben.", sagte Aidan und sah auf sein Namensschild. „Sie sind Tanner?"
    Marc nickte.

„Freut mich, Sie alle kennen zu lernen. Wie Sie sehen, bin ich allein gekommen. Keine Agents, die Ihnen sagen, wie Sie Ihre Arbeit machen sollen. Ich bin nur hier als Beobachter. Der Fall Dunkirk wird so lange in Ihrer Verantwortung bleiben, bis feststeht, ob er überhaupt in Zusammenhang mit dem Rauschgiftschmuggel steht, den wir untersuchen. Vielleicht stoße ich auf brauchbare Hinweise. Noch wissen wir nicht einmal, wie das Kokain ins Land kommt. Bitte melden Sie mir alles, was Ihnen in diesem Zusammenhang auffällt. Ich kann Unterstützung gebrauchen. Also noch mal: Ich will Ihnen den Fall Dunkirk nicht wegnehmen. Alle Erfolge gehen ganz allein auf Ihr Konto."
    Anerkennendes Gemurmel erhob sich, aber Joe traute dem Braten nicht. Das FBI riss doch sonst alles an sich. Im Absahnen von Anerkennung für die Arbeit anderer waren sie sehr geschickt. Warum sollte es hier anders sein? In Nullkommanichts würde Aidan irgendetwas finden, was über die Grenzen dieses Bundesstaates hinaus wies und dann wären sie alle abgemeldet, egal was er jetzt behauptete, um sie fürs erste abzuspeisen, damit sie die Klappe hielten und brav kooperierten.
    „Und wer gibt die Befehle?", fragte Woolley geradeheraus.
    „Callaghan natürlich. Er ist der Chief."
    Joe mischte sich ein. „Okay, Leute, das war's. Wir haben noch was zu tun. Und ihr seid bestimmt auch nicht nur zum Frühstücken hier." Er wandte sich Aidan zu. „Wollen Sie dabei sein, wenn ich den Ehemann befrage?"
    Aidan nickte und Joe bahnte sich einen Weg durch die murmelnde Menge. Nur Vince Leigh hatte längst wieder anderes im Kopf. Als Joe bei ihm vorbeikam, raunte er ihm zu, so laut, dass es jeder hören konnte: „Mir kannst du es doch sagen, Joe. War sie so gut, wie sie aussah? Mann, diese Titten!" Seine Augen leuchteten zu ihm auf.
    Er war gestern dabei gewesen in dieser Strip-Bar, wo Susan auftrat. Vince folgte ihm ja meistens wie ein Schatten, das fiel Joe erst jetzt richtig auf. Wahrscheinlich war er sein Idol. Jedenfalls hatten sie das Mädchen schon öfter in der Bar gesehen und als sie sie nach der Show draußen auf der Straße wieder trafen, hatte Joe ihr angeboten, sie nachhause zu fahren. Natürlich hätte das auch Vince übernehmen können. Vince sah gut aus, nur reichte das bei den Weibern offensichtlich nicht. Was es war, hätte Joe allerdings nicht sagen können. Wenn es nach ihm ginge, hätte er Vince gerne etwas davon abgegeben. Eingestiegen war Susan jedenfalls schließlich in seinen Wagen. Dabei war es nicht geblieben, aber es hätte doch sein können. Warum nahmen alle gleich an, er hätte sie gebumst?
    Vielleicht war er wirklich selbst schuld daran. Früher hatte er ein wenig angegeben mit seinen Eroberungen, inzwischen war es ihm nur noch lästig. Solche Sprüche, wie Joe sie abließ, gehörten zu seinem Alltag, er überhörte sie normalerweise. Doch Vince ging ihm plötzlich gehörig auf die Nüsse, obwohl er wusste, dass er es nicht böse meinte.
    Joe stöhnte. Er wusste, es hatte keinen Zweck, aber diesmal rastete etwas in ihm aus. Die anzüglichen Bemerkungen waren ihm vor Robineaux peinlich.
    Blitzschnell packte er Vince beim Kragen, zog ihn ganz nah an sich heran. Doch als er hörte, wie Vince aufkeuchte, und in seine erschrockenen Augen sah, kam er sich blöd vor und stieß ihn verächtlich zur Seite.

„Ach, hol's der Teufel.", brummte er und ging weiter. Er hatte schon gefürchtet, alle würden in Lachen ausbrechen, was sich jedoch hinter ihm ausbreitete war ein verdutztes Schweigen.

    ***
    Auch Aidan verfolgte den Auftritt ziemlich erstaunt. Anscheinend war Joe ein Womanizer, ein bekannter Herzensbrecher, und Aidan hatte noch nie jemanden gesehen, dem ein solcher Ruf wirklich peinlich gewesen wäre.
    Draußen zog Joe seine Schlüssel aus der Tasche Er blieb ein paar Schritte weiter vor einem Wagen stehen, der ... gelinde gesagt erstaunlich war.
    „Das soll ein Auto sein?" Aidan starrte fassungslos auf die Schrottkarre. Bei Joe hätte er auf einen offenen, schnellen Wagen getippt, so etwas wie eine Viper, wenn die nicht unerschwinglich gewesen wäre für einen Cop, aber ein verrosteter alter Ford?
    Joe blickte ihm herausfordernd in die Augen. „Hast du was dagegen? Mann, ich steh nicht drauf, wenn mich

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