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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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mit Kandace hinzu, aus der eine Tochter hervorging. Ich spendierte den du-Rhone-Zwillingen Stipendien für die Universität Tulane, und für Sam … das beste Geschenk für Sam wollte mir einfach nicht einfallen. Natürlich, das Merlotte’s würde gute Geschäfte machen, doch mit seiner Neigung, sich immer in Frauen der Supra-Welt zu verlieben… nun ja, das Merlotte’s würde jedenfalls gute Geschäfte machen. Quinn würde glücklich und zufrieden sein bis an sein Lebensende mit seiner Tigerin Tijgerin, und sie wäre in der Lage, der schrecklichen Frannie Sozialverhalten beizubringen, sodass schließlich eine Krankenschwester aus ihr würde.
    Ein paar Leute hatte ich vermutlich vergessen. Ach ja, Holly und Hoyt. Sie würden ein Mädchen und einen Jungen bekommen, und Hollys Sohn aus erster Ehe würde seinen Stiefvater und seine neuen Geschwister aufrichtig lieben. Und Hoyts lebenslange Freundschaft mit meinem Bruder würde für das Paar nie mehr ein Problem werden, weil mein Bruder Hoyt nie wieder in irgendwelchen Ärger hineinziehen würde. Niemals wieder.
    India würde eine wunderbare junge Frau finden, und der Bundesstaat Louisiana würde ein Gesetz verabschieden, das es ihnen erlaubte, zu heiraten. Niemand würde es jemals wagen, Lesbenwitze zu reißen oder ihnen aus dem Zusammenhang gerissene Bibelzitate vorzuhalten … jedenfalls in meiner Fantasiewelt.
    »Bill, was ist eigentlich deine Lieblingsfantasie?«, fragte ich. Seltsam, nachdem ich mir all diese Happy Ends ausgemalt hatte, fühlte ich mich gleich viel besser.
    Bill warf mir einen fragenden Blick zu. Wir waren schon fast bei mir zu Hause angekommen. »Meine Lieblingsfantasie? Dass du splitterfasernackt zu mir in meinen Tagesruheort hineinsteigst«, sagte Bill, und ich konnte seine Zähne aufblitzen sehen, als er lächelte. »Ach, Moment mal«, fügte er dann hinzu. »Das ist ja schon passiert.«
    »Das kann doch nicht alles sein«, sagte ich. Und schon im nächsten Augenblick hätte ich mir die Zunge abbeißen mögen.
    »Oh, ist es auch nicht.« Seine Augen verrieten mir genau, was danach in seiner Lieblingsfantasie geschah.
    »Und das ist deine Fantasie? Dass ich nackt in dein Haus komme und Sex mit dir habe?«
    »Danach erzählst du mir, dass du mit Eric Schluss gemacht hast, dass du für immer mein sein willst und mir erlaubst, dich zu einer Vampirin zu machen, damit du das Leben mit mir teilen kannst.«
    Das folgende Schweigen wurde lastend. Mit einem Mal war aller Spaß aus den Fantasiewelten gewichen.
    Dann fügte Bill hinzu: »Du weißt doch, was ich zu dir sagen würde, wenn du mich darum bittest, oder? Ich würde zu dir sagen, dass ich so etwas niemals täte. Weil ich dich liebe.«
    Und damit, meine Damen und Herren, endete das Unterhaltungsprogramm unseres Abends.

Kapitel 14
    Als ich in meinem eigenen Bett aufwachte, herrschte draußen strahlender Sonnenschein. Heute musste ich nicht arbeiten; dass man an seinem speziellen Tag freibekam, war eine Regel im Merlotte’s. Der letzte Abend war unglaublich gewesen, alles in allem. Ich hatte zwei Geiseln befreit, geholfen, eine Bande gefährlicher Werwolfganoven von der Straße zu holen, und begonnen, eine Intrige aufzudecken. Das war schwer zu toppen!
    Außerdem war ich gekidnappt und bitter desillusioniert worden.
    Ich wollte gut aussehen, weil ich so niedergeschlagen war. Als ich mich fertig machte, um Besorgungen zu erledigen und einen Termin wahrzunehmen, den ich gestern ausgemacht hatte, schminkte ich mich und frisierte mein Haar zu einem Pferdeschwanz, der vom Scheitel meines Kopfs herabfiel. Und als ich auf der Suche nach einem Paar Ohrringe in meiner Handtasche herumwühlte, schloss meine Hand sich um das Cluviel Dor. Ich zog es heraus und betrachtete es, und sein zartes Grün vertrieb sogleich alle Ängste, die ich wegen des bevorstehenden Tages hatte. Ich rieb es in den Händen und erfreute mich an seiner Wärme und Sanftheit.
    Ich fragte mich (zum fünfzigsten Mal), ob es irgendeinen bestimmten Zauberspruch brauchte, um seine Magiein Gang zu setzen. Wohl eher nicht, dachte ich. So einen Zauberspruch hätte meine Großmutter mir sicher hinterlassen, auch wenn sie als überzeugte Christin nichts von Magie gehalten hatte. Aber sie hätte niemals vergessen, etwas zu erwähnen, das ich möglicherweise für meinen Schutz brauchen würde.
    Ich sollte es in die Schublade meiner Frisierkommode zurücklegen, in der ich mein Make-up aufbewahrte, getarnt mit einer leichten Puderschicht. Aber das

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