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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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war, da es schweigend vonstatten ging.
    Dann holte ich einmal tief Luft und atmete aus, so wie Bill es mir am frühen Abend geraten hatte. Diese Prozedur half mir, etwas Dampf abzulassen, und gab mir die nötige Selbstkontrolle, um meine Gedanken zu disziplinieren. Ich mochte vieles an Bill, aber dass er mich nicht mit Fragen bedrängte, während ich all das mit mir selbst ausmachte, war wirklich großartig. Er fuhr einfach.
    »Ich kann jetzt nicht darüber reden«, sagte ich. »Tut mir leid.«
    »Kannst du mir sagen, ob du von Niall oder Claude gehört hast, seit sie weg sind?«
    »Nein, habe ich nicht. Ich habe einen Brief in das … ich meine, ich habe ihnen einen Brief geschickt, weil es Dermot so schwerfällt, die übrigen Elfen zu beaufsichtigen. Du hast bestimmt schon gehört, dass sie immer ruheloser werden.«
    »Da sind sie nicht die Einzigen«, erwiderte Bill düster.
    »Und was genau meinst du damit?« Ich war zu müde und entnervt, um noch Vermutungen anzustellen.
    »Alle unsere Gäste sind immer noch hier – Felipe, Horst, Angie«, sagte er. »Es ist wie beim Besuch eines Königs im 18. Jahrhundert. Man kann bettelarm werden durch eine solche Ehrung. Und sie haben sich mächtig angefreundet mit diesem dummen Wrestler – T-Rex. Felipe redet sogar davon, ihn zu fragen, ob er zum Vampir gemacht werden möchte. Er findet, T-Rex könnte einen beliebten PR-Mann für die Pro-Vampir-Bewegung abgeben.«
    »Ist Freyda auch noch hier?« Es war mir peinlich, dass ich Bill diese Frage stellen musste, aber ich wollte es so dringend wissen, dass ich die Peinlichkeit in Kauf nahm.
    »Ja. Sie verbringt so viel Zeit mit Eric, wie er ihr zugesteht.«
    »Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie es gewöhnt ist, auf irgendeine Erlaubnis zu warten.«
    »Da hast du absolut recht. Ich weiß selbst nicht genau, ob Eric sie eigentlich entmutigen will oder nur versucht, seinen Preis in die Höhe zu treiben.«
    Mir war, als hätte Bill mir eine Ohrfeige verpasst.
    Und er fügte gleich hinzu: »Oh, Liebes, es tut mir so leid. Ich hätte den Mund halten sollen.« Er klang ehrlich zerknirscht, aber ich vertraute niemandem mehr.
    »Glaubst du wirklich, dass Eric dazu fähig ist?«
    »Sookie, du weißt doch, dass Eric dazu fähig ist, und zu noch viel mehr.« Bill zuckte die Achseln. »Ich werde völlig aufrichtig zu dir sein. Und ich werde die Situation nicht beschönigen. Meiner Ansicht nach ist Erics Verbindung mit Freyda eine wunderbare Sache. Aber deinetwegen hoffe ich, dass Eric dich stark genug liebt und deshalb beschließt, Freyda einem willigeren Gefährten in die Arme zu treiben.«
    »Er liebt mich.« Ich klang wie ein furchtsames Mädchen, das seinem Vater erzählte, dass es sich wirklich überhaupt gar nicht vor der Dunkelheit fürchtet. Wie ich das hasste an mir.
    »Ja, das stimmt«, gab Bill sofort zu.
    Dieses Gespräch war eindeutig vorüber, und es war eines, das wir nicht wieder führen würden.
    In meiner Fantasie malte ich mir aus, dass Eric wartend auf den Stufen meiner hinteren Veranda sitzen würde,wenn ich nach Hause kam. Er hätte all seine Gäste aus Nevada abgeschüttelt und würde mir versichern wollen, dass er Freyda in die Wüste geschickt und ihr gesagt hätte, wie sehr er mich liebt und dass er mich nie verlassen würde, ganz egal, wie viel Macht und Reichtum sie ihm auch bieten mochte. Er würde seinem Schöpfer Appius Livius Ocella ein letztes Mal den Mittelfinger zeigen. Und alle Vampire in seinem Sheriffbezirk wären froh über seine Entscheidung, weil sie mich so sehr mochten.
    Und weil ich schon einmal dabei war, baute ich die Fantasie gleich noch weiter aus. Bei hellem Tageslicht würde Claude zusammen mit Niall in mein Haus zurückkehren. Niall würde mir versichern, dass er Claude einer Gehirnwäsche unterzogen hätte und Claude nun ein wirklich netter Kerl wäre, dem all seine vergangenen Taten, mit denen er andere verletzt hatte, leidtaten. Und beide würden Dermot als Gleichberechtigten anerkennen und ihn in die Elfenwelt mitnehmen, zusammen mit allen anderen Elfengeschöpfen im Hooligans. Und ich könnte sicher sein, dass sie alle immerdar glücklich sein würden, denn schließlich war es doch absolut märchenhaft in der Elfenwelt.
    Dann verheiratete ich im Geiste Jason und Michele und schenkte ihnen drei kleine Jungs. Ich verheiratete Terry und Jimmie miteinander und bescherte ihren Catahoulas viele Welpen. Ich ernannte Alcide zum Leitwolf auf Lebenszeit und fügte noch eine glückliche Ehe

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