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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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sonst irgendwo, bevor wir in dieses Haus kamen.«
    »War sonst noch irgendwer hier, als Ihre Gäste ankamen?«, fragte Detective Ambroselli Eric direkt.
    »Ja«, erwiderte Eric. »Mein Mann für tagsüber, Mustapha Khan.« Ich rutschte neben ihm auf meinem Stuhl herum, und er warf mir einen kurzen Blick zu.
    Detective Ambroselli sah verständnislos drein. »Was ist ein Mann für tagsüber?«
    »Auch so eine Art Assistent«, mischte ich mich in das Gespräch ein. »Mustapha tut die Dinge, die Eric nicht tun kann, Dinge, die am hellen Tag erledigt werden müssen. Er geht zur Post, holt Sachen bei der Druckerei ab, geht zur Reinigung, kauft Vorräte fürs Haus ein, lässt die Autos reparieren und fährt sie zur Inspektion.«
    »Haben alle Vampire einen Mann für tagsüber?«
    »Wenn man Glück hat«, sagte Eric charmant lächelnd.
    »Mr de Castro, haben Sie auch einen Mann für tagsüber?«, fragte Ambroselli ihn.
    »Aber sicher, und ich hoffe, er arbeitet hart in Nevada«, erwiderte Felipe, Jovialität ausstrahlend.
    »Und was ist mit Ihnen, Mr Compton?«
    »Ich hatte bislang das Glück, eine freundliche Nachbarin zu haben, die sich, wenn nötig, um meine Belange tagsüber kümmert«, sagte Bill. (Womit er mich meinte.) »Aber ich werde wohl bald jemanden einstellen, um ihre Gutmütigkeit nicht auszunutzen.«
    Detective Ambroselli drehte sich zu dem uniformierten Polizisten hinter sich um und gab ihm einige Anweisungen, die die Vampire bestimmt hören konnten, ich jedoch nicht. Aber ich konnte ja ihre Gedanken lesen, und so bekam ich mit, dass sie dem Polizisten sagte, es müsse nach einem Mann namens Mustapha Khan gesucht werden, der anscheinend verschwunden war, und dass das Opfer vermutlich Kym Rowe heiße und er überprüfen solle, ob sie auf der Liste der vermissten Personen stand. Dann kam ein Mann in Straßenkleidung herein – ein weiterer Detective vermutlich – und nahm Ambroselli mit hinaus auf die Veranda.
    Er flüsterte ihr etwas ins Ohr, und ich hätte schwören können, dass alle Vampire angestrengt auf das lauschten, was er ihr erzählte. Pam berührte meinen Arm, und ich sah sie an. Sie hob fragend die Augenbrauen. Ich nickte. Ich wusste, worüber sie sprachen.
    »Ich muss Sie alle noch einmal einzeln sprechen«, sagte Ambroselli, als sie sich wieder uns zugewandt hatte. »Das Team der Spurensicherung muss das Haus jetzt durchsuchen, wenn Sie also bitte mit mir ins Polizeipräsidium kommen wollen.«
    Eric wirkte wütend. »Ich will nicht, dass irgendwelche Leute mein Haus durchsuchen. Warum sollten sie?«, fragte er. »Die Frau ist draußen gestorben. Ich kannte sie nicht einmal.«
    »Nun, ihr Blut haben Sie aber trotzdem gleich getrunken«, sagte Ambroselli.
    Stichhaltiger Einwand, dachte ich und war den Bruchteil einer Sekunde lang versucht zu lächeln.
    »Wir können erst sicher sein, wo sie starb, wenn wir Ihr Haus begutachtet haben, Sir«, fuhr Ambroselli fort.»Meiner Ansicht nach vertuschen Sie alle zusammen ein Verbrechen, das hier in diesem Raum stattgefunden hat.« Ich musste die Regung unterdrücken, schuldbewusst um mich zu blicken.
    »Eric, Sookie und ich waren zusammen, seit diese Rowe das Schlafzimmer verlassen hat, und dann sind wir in diesen Raum hier gekommen, um mit Felipe und seinen Freunden zu reden«, erklärte Pam.
    »Und wir waren alle zusammen, bis Eric, Pam und Sookie aus dem Schlafzimmer wiederkamen«, fügte Horst prompt an, was genauso gut gelogen sein konnte. Jeder der Vampire aus Nevada oder ihrer neuen Freunde hätte hinausschleichen und sich Kyms entledigen können.
    Pam hatte wenigstens die Wahrheit gesagt.
    Doch dann fiel mir ein, dass ich mich ins Badezimmer eingeschlossen hatte. Ganz allein. Mindestens zehn Minuten lang.
    Ich vermutete, dass Pam nur kurz ins Wohnzimmer gegangen war, um Felipe und seinen Leuten zu sagen, dass es an der Zeit sei, Geschäftliches zu besprechen. Und sie hatte wohl auch vorgeschlagen, dass die Menschengäste sich ins andere Schlafzimmer zurückziehen sollten, bis wir unser Gespräch beendet hätten; und ich vermutete, dass Eric draußen vor der Badezimmertür stehen geblieben war.
    Das waren meine Vermutungen.
    Aber sicher konnte ich mir da keineswegs sein.

Kapitel 4
    Im Polizeipräsidium wurden mit uns noch einmal Gespräche über dieselben Dinge geführt, nur diesmal jeweils einzeln. Es war langweilig und anstrengend zugleich. Wann immer ich mit der Polizei zu tun habe, frage ich mich gleich, woran ich schuld sein könnte. Ich stelle

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