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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Felipes mir verriet, dass er äußerst verstimmt war. Als König war er vermutlich schon lange nicht mehr wie ein ganz normaler Vampir behandelt worden – nicht, dass die Menschen wussten, was oder wer er war, doch für gewöhnlich war Felipe weitgehend abgeschirmt von den allgegenwärtigen Unbilden der Vampirwelt. Hätte ich die Stimmung des Königsvon Nevada, Arkansas und Louisiana mit einem Wort beschreiben müssen, so hätte es »angefressen« gelautet.
    Er konnte wohl kaum Eric die Schuld für diese Wendung der Ereignisse geben. Aber versuchen würde er ’s wahrscheinlich doch.
    Ich wandte meinen Blick der Gruppe Menschen in dem Büro mit den Glaswänden zu. T-Rex schrieb gerade Autogramme für ein paar uniformierte Polizisten. Cherie und Viveca warfen sich in die Brust, stolz, in so illustrer Gesellschaft zu sein. T-Rex, der die Fassade des jovialen, netten Kerls immer noch aufrechterhielt, langweilte sich eigentlich furchtbar und wäre am liebsten woanders gewesen. Als der kleine Haufen Polizisten um ihn herum sich schließlich aufgelöst hatte, zog er sein Handy heraus und rief seinen Manager an. Ich konnte nicht hören, worüber sie sprachen, aber seinen Gedanken entnahm ich, dass T-Rex nicht wusste, wen er sonst mitten in der Nacht anrufen könnte. Die Gespräche mit den beiden Frauen gingen ihm langsam auf die Nerven, vor allem mit Cherie, die ihren Mund einfach nicht halten konnte.
    Da entdeckte ich plötzlich ein bekanntes Gesicht unter den Polizisten, die in dem Großraumbüro hin und her eilten. »Hallo, Detective Coughlin!«, rief ich, merkwürdig froh, jemanden zu sehen, den ich kannte. Der Detective mittleren Alters wuchtete, den Kugelbauch als Fixpunkt nutzend, seine ganze Körperfülle herum. Sein Haar war kürzer als je zuvor und ein bisschen grauer.
    »Miss Stackhouse«, sagte er und kam zu uns herüber. »Haben Sie etwa noch mehr Leichen entdeckt?«
    »Nein, Sir, ich nicht«, erwiderte ich. »Aber im Vorgarten von Eric Northmans Haus wurde eine Tote gefunden, und ich war gerade dort.« Ich wies mit einem Kopfnicken aufEric, für den Fall, dass Coughlin nicht wusste, wer er war. Ziemlich unwahrscheinlich, dass ein Detective der Polizei von Shreveport den berühmtesten Vampir der Stadt nicht kannte, aber möglich war alles.
    »Na, mit wem sind Sie denn jetzt zusammen, junge Lady?« Coughlin billigte zwar nicht, wie ich lebte, aber er hasste mich nicht.
    »Mit Eric Northman«, sagte ich und bemerkte selbst, dass ich nicht allzu glücklich klang.
    »Von den Fellbesetzten übergelaufen zu den Eiskalten, wie?«
    Eric hatte sich sehr leise mit Pam unterhalten, doch jetzt drehte er sich um und sah mich an.
    »Könnte man so sagen.« Als ich Detective Coughlin zum ersten Mal traf, war ich noch mit Alcide Herveaux zusammen gewesen. Und beim zweiten Mal dann mit Quinn, dem Wertiger. Coughlin hatte beide damals natürlich in ihrer menschlichen Gestalt gesehen, und er hatte nichts von ihrer zweiten Identität gewusst, bis die Zweigestaltigen ihre Existenz öffentlich bekannt gaben. Inzwischen hatte er es begriffen. Mike Coughlin mochte vielleicht langsam und unscheinbar sein, aber er war nicht dumm.
    »Dann gehören Sie also zu den Leuten, die mit T-Rex herkamen?«, fragte er.
    Es war ungewöhnlich, dass Menschen als interessanter galten als Vampire. Ich lächelte. »Ja, ich habe ihn heute Abend bei Eric kennengelernt.«
    »Haben Sie ihn mal beim Wrestling gesehen?«
    »Nein. Er ist eine große Nummer, hm?«
    »Ja, und er tut auch eine Menge fürs Allgemeinwohl. Er bringt zum Beispiel den Kindern, die im Krankenhaus liegenmüssen, zu Weihnachten und zu Ostern immer Spielzeug.«
    T-Rex war zwar kein Wergeschöpf, aber auch er hatte also zwei Gesichter. Einerseits engagierte er sich sozial und half Wohlfahrtsorganisationen, Spendengelder aufzutreiben. Und andererseits zertrümmerte er Stühle auf dem Schädel seiner Gegner und machte auf den Esstischen anderer Leute mit Frauen herum.
    »Falls meine Kollegen mich auch noch zu den Befragungen heranziehen«, sagte Mike Coughlin, »werde ich darum bitten, dass Sie mir zugeteilt werden.«
    »Danke«, erwiderte ich, auch wenn ich nicht wusste, ob ich mich darüber wirklich freuen sollte. »Aber ich hoffe eigentlich, dass ich die Befragungen hinter mir habe.«
    Coughlin trottete davon, um einen näheren Blick auf T-Rex zu werfen. Pam, Eric, Bill und ich saßen da, ohne ein Wort zu wechseln.
    Vampire sind wahre Meister im Schweigen. Sie versetzen sich einfach in

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