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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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erschrak ziemlich bei dem Gedanken, dass das Tor einfach offen gestanden haben könnte.
    »Normalerweise schon. Und normalerweise ist es Mustaphas Aufgabe, es für die Gärtner aufzuschließen an den Tagen, an denen sie kommen, und es ist auch seine Aufgabe, es wieder abzuschließen, wenn ihre Arbeit getan ist.«
    »Ein Werwolf oder ein Vampir hätte es aufbrechen können«, sagte ich. »Mustapha ist also nicht unbedingt schuld daran, wenn das Tor offen gestanden hat.« Aber er hatte trotzdem einen Fehler gemacht. Man verschwindet nicht einfach so, wenn man keinen Fehler gemacht hat.
    »Nicht einmal Heidi konnte mit Sicherheit sagen, werdort gewesen ist«, fuhr Bill fort. »Viele Menschen, verschwitzte Menschen … die Gärtner. Eine Prise Elfengeruch, aber das könnte auch nur ein schwacher Hauch von der Phiole gewesen sein, die die Frau um den Hals trug. Und noch ein etwas deutlicherer Hinweis auf ein zweigestaltiges Geschöpf. Das könnte die Frau selbst gewesen sein.« Er lehnte sich in seinen Stuhl zurück und sah in den Nachthimmel hinauf … der einzige Himmel, den er seit über hundertdreißig Jahren zu sehen bekam.
    »Was ist deiner Meinung nach passiert?«, fragte ich ihn, nachdem wir beide einen Augenblick lang geschwiegen hatten. Ich hatte, gemeinsam mit Bill, in den Himmel hinaufgesehen. Bon Temps war zwar nicht weit entfernt, doch es warf nur einen schwachen Schein in die Dunkelheit, vor allem so spät nachts. Ich konnte die Sterne leuchten sehen, gewaltig, kalt und sehr weit weg, und schauderte.
    »Hier, sieh mal, Sookie«, sagte Bill und reichte mir auf einmal etwas Kleines. Ich nahm es und hielt es mir dicht vor die Nase, um es im diffusen Licht zu erkennen.
    »Dann stimmt es also.« Es war ein Gummistöpsel, einer, mit dem man eine kleine Phiole verschließen konnte. »Wo hast du den gefunden?«
    »Im Wohnzimmer. Er war unter den Esstisch gerollt, genau neben ein Stuhlbein. Ich glaube, diese Kym hat den Stöpsel entfernt, als sie wusste, dass sie Eric gleich persönlich treffen würde«, sagte Bill. »Sie ließ ihn wohl fallen, als sie das Blut trank. Die Phiole hat sie sich dann in den BH gesteckt, weil der daran haftende Geruch sie für ihn noch attraktiver machen würde. Und als ich sie auf dem Rasen fand, konnte ich riechen, dass sie zweigestaltig war. Das hat ihren … Reiz sicher auch noch verstärkt.«
    »Ihr Vater ist zweigestaltig, ein Werwolf, glaube ich. Die Rowes sind gestern zusammen mit einem Reporter hier bei mir aufgetaucht und haben versucht, mich zu irgendeiner zitierbaren Aussage zu verleiten.«
    Bill wollte alles darüber hören. »Hast du von diesem Reporter eine Visitenkarte?«, fragte er, als ich fertig war.
    Ich ging ins Haus und fand sie auf dem Küchentresen. Als ich mir jetzt die Zeit nahm, einen Blick darauf zu werfen, sah ich, dass Harp Powell in Terre Sauvage wohnte, einer Kleinstadt nördlich der Autobahn zwischen Bon Temps und Shreveport. »Seltsam«, sagte ich zu Bill, als ich sie ihm reichte, »ich dachte, er wäre aus Shreveport oder Baton Rouge oder Monroe.«
    »Ich bin diesem Mann im Fangtasia schon mal begegnet«, erwiderte er. »Er schreibt für eine kleine Lokalzeitung und hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht.«
    Bill klang ziemlich beeindruckt; er hatte großen Respekt vor dem geschriebenen Wort.
    »Was hat er im Fangtasia gewollt?«, fragte ich abgelenkt.
    »Er hat mich und Maxwell Lee interviewt, weil wir beide gebürtige Louisianer sind und er hoffte, eine Anthologie mit Geschichten über Vampire aus Louisiana veröffentlichen zu können. Wir sollten ihm von der Zeit erzählen, in der wir aufgewachsen sind, von den geschichtlichen Ereignissen, die wir selbst miterlebt haben. Er meinte, das könnte interessant sein.«
    »So eine Art Christina-Sobol-Abklatsch also?« Ich versuchte, nicht allzu sarkastisch zu klingen. Sobols ›Die Geschichten der Untoten I‹ hatte vor ein paar Jahren auf allen Bestsellerlisten gestanden. Und von Amazon hatte ich eine E-Mail bekommen, dass ›Die Geschichten der Untoten II‹ in einem Monat erscheinen würden. Diese Bücherenthielten, wie man sich schon denken kann, Erinnerungen von Vampiren an die Zeiten, in denen sie gelebt haben. Harp Powell wollte also eine regionale Version eines amerikaweiten Bestsellers herausbringen.
    Bill nickte. »Ich überlege gerade, ob er mir Fragen über Eric gestellt hat. Er wollte Erics Telefonnummer haben, glaube ich, für den Fall, dass er Kontakt zu ihm aufnehmen möchte … Ich

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