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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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habe sie ihm natürlich nicht gegeben, aber Erics Adresse könnte er aus dem Internet haben.« Bill war einer der computerversierten Vampire.
    »Okay, er könnte also herausgefunden haben, wo Eric wohnt. Aber welchen Grund sollte ein Reporter haben, ihm Kym Rowe ins Haus zu schicken und sie dann zu ermorden?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung«, sagte Bill. »Aber wir könnten ihn natürlich fragen. Ich denke darüber nach, ob die Spuren nicht noch in eine andere Richtung führen könnten, in eine, die nicht in Erics Haus führt.«
    »Es ist schon irgendwie verdächtig, wie dieser Harp Powell hier einfach mit Kym Rowes Eltern aufgetaucht ist, das will ich gar nicht bestreiten. Aber dem geht’s doch sicher nur um Publicity. Viel wahrscheinlicher finde ich, dass Mustapha Kym Rowe hereingelassen hat, damit sie sich Eric anbieten kann. Ich weiß nur nicht, warum. Warum hat jemand sie präpariert und dann losgeschickt, um so was zu tun? Und warum haben sie Mustapha dazu aufgefordert, mein Eintreffen hinauszuzögern? Vermutlich, damit Kym Rowe Zeit genug hatte, um sich an Eric ranzumachen … aber trotzdem, warum mich dann überhaupt kommen lassen? Mustapha hätte mir doch auch erzählen können, dass das Treffen abgesagt wurde oder dass ich ins Fangtasia fahren soll … Hunderte andere Sachen.«
    »Seine Rolle in dem Ganzen ist rätselhaft«, sagte Bill achselzuckend. »Kym Rowe war offensichtlich ein Köder für Eric, sie sollte seine Lust erregen.« Bill sah mich etwas verlegen blinzelnd an. »Seine Lust auf Blut«, fügte er hastig hinzu. »Aber sie muss irgendetwas gewusst haben, und sei es nur der Name dessen, der sie angeheuert hat. Als du mit Eric gestritten hast und er die junge Frau wegschickte, ist ihr jemand gefolgt, hat sie am Kopf gepackt und ihr mit einem Ruck das Genick gebrochen.« Bills Geste ließ nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig. Das Am-Kopf-Packen und Genick-Brechen war auch ihm nicht ganz fremd.
    »Mal abgesehen davon, warum sie ermordet wurde«, warf ich ein, »warum wurde sie überhaupt zu Eric geschickt? Doch wohl kaum nur deswegen, damit ich mich über Eric aufrege.«
    Bill betrachtete seine Hände. »Die Fakten, deren wir uns sicher sind, passen zu zwei Theorien«, begann er langsam. »Und diese Theorien werde ich Eric nennen. Die erste ist, dass Eric selbst – oder Pam, oder auch Mustapha – dieser Kym Rowe aus dem Haus gefolgt ist und sie aus reiner Wut darüber, dass sie so viel Ärger verursacht hat, umgebracht hat. Vielleicht wollte Eric – falls er der Mörder ist – einfach die Erinnerung an das auslöschen, was er dir angetan hatte.«
    Ich wurde ganz starr. Das war etwas, woran ich selbst schon gedacht hatte. Aber es laut ausgesprochen zu hören machte es noch wahrscheinlicher.
    »Die andere Theorie … nun, die ist etwas komplexer.« Bills Blick schweifte zum dunklen Wald hinüber. »Da ein Werwolf sie hereingelassen hat, muss ich auch in Erwägung ziehen, dass sie Teil eines Werwolfkomplotts gewesensein könnte. Ich sollte Alcide verdächtigen, da er der Leitwolf ist. Aber ich glaube nicht daran, dass Alcide so einen verschachtelten Plan fasst, um Eric in Verruf zu bringen. Alcide ist ein ziemlich geradliniger und intelligenter Mann … zumindest in mancher Hinsicht. Und Frauen sind ihm offenbar ein einziges Rätsel.« Bill hob eine Augenbraue.
    Das war eine ziemlich gute Einschätzung von Alcides Charakter. »Aber welcher Werwolf würde so etwas ohne eine Aufforderung von Alcide tun?«, fragte ich.
    »Mustapha ist ein einsamer Wolf.« Bill zuckte die Achseln. Liegt doch auf der Hand.
    »Aber Mustapha hat Kym Rowe nicht zum Haus gebracht«, widersprach ich. »Du hast gesagt, das ist der Fährte nicht zu entnehmen.«
    »Er muss gewusst haben, dass sie kommt. Ich weiß, dass du den Mann in mancher Hinsicht magst, Sookie, aber er wusste im Vorhinein von dieser Sache. Er wusste vielleicht nicht, warum sie kommt – aber er wusste, dass jeder sie für eingeladen halten würde, wenn er sie unbehelligt ins Haus hineinlässt. Und er wusste, dass die Frau nicht kommt, um die Toiletten zu schrubben oder vorzusingen. Sie war da, um Eric zu verleiten, ihr Blut zu trinken. Mustapha war derjenige, der dich anrief und dir sagte, du sollst später kommen; es muss seine Absicht gewesen sein, zu verhindern, dass du da bist und Erics Interesse von Kym Rowe ablenkst.«
    »Aber das hat doch nur dazu geführt, dass ich auf Eric sauer wurde. Bill, wer ist denn bloß so sehr an meinem

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