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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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ziemlich egal ist. Aber ehrlich, ich will, dass du glücklich bist, fast mehr als alles andere.«
    Fast mehr als alles andere. Unwillkürlich fragte ich mich, was wohl noch darüber stand. Sein eigenes Überleben?
    Ich hörte die Fliegengittertür ins Schloss fallen und sah Dermot zu seinem Auto eilen.
    »Ich muss noch mal in den Club«, rief er.
    »Fahr vorsichtig«, rief ich zurück. Und ehe ich noch mehr sagen konnte, war er auch schon weg. Ich drehte mich wieder zu Bill um, der mit einem sehnsüchtigen Ausdruck im Gesicht die Stelle anstarrte, an der Dermot gestanden hatte. Kein Wunder, dass Dermot sich so beeilt hatte. Ihm war bestimmt klar gewesen, dass sich im Garten ein Vampir aufhielt, für den sein Geruch sehr verführerischsein würde. »Kommen wir noch mal auf die Sache mit Kym Rowe zurück«, sagte ich, um Bills Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken. »Wie kann ich dir dabei helfen, herauszufinden, wer sie umgebracht hat?«
    »Der Erste, mit dem wir reden wollen, ist Mustapha, aber er ist verschwunden. Erzähl mir mal ganz genau, was er gesagt hat, als er hier war.«
    »Als er wann hier war? Vor dem Abend der Party oder nach dem Abend der Party?«
    »Erzähl mir von beiden Besuchen.«
    Also erzählte ich Bill von dem ersten Gespräch, auch wenn es da überraschend wenig zu erzählen gab. Mustapha war hier gewesen, um mir Pams Warnung auszurichten, die ich jedoch erst richtig verstand, als ich dann Freyda begegnete. Und er hatte mich vor Jannalynn gewarnt. Bei seinem zweiten Besuch hatte er sich vor allem um Warren Sorgen gemacht.
    »Hast du das Eric erzählt?«, fragte Bill.
    Ich schnaubte. »Wir schütten uns in letzter Zeit nicht gerade in aller Ausführlichkeit gegenseitig das Herz aus. Mein Gespräch mit Freyda war länger als jedes, das ich zuletzt mit Eric geführt habe.«
    Bill war klug genug, das nicht zu kommentieren. Er fasste noch einmal zusammen. »Mustapha kommt also zu dir ins Haus, obwohl er seit dem Tod dieser jungen Frau untergetaucht ist. Er sagt dir, dass er mit Alcide reden will, aber Angst hat, ihn anzurufen oder direkt aufzusuchen, weil Jannalynn in der Nähe sein und ihn daran hindern könnte.«
    Das war doch eine gelungene Kurzfassung, fand ich. »Ja, und ich habe Alcide diese Nachricht bereits ausgerichtet«, sagte ich. »Und außerdem, was Mustapha am wichtigstenist: Sein Freund Warren ist verschwunden. Ich glaube ja, Warren wurde entführt und wird festgehalten, um Mustapha damit zu irgendeiner Art Wohlverhalten zu zwingen.«
    »Dann wäre es gut, Warren zu finden«, erwiderte Bill, und ich fuhr zusammen, als ich seinen Tonfall hörte. Ich hatte es vermasselt.
    »Ja, okay, war dumm von mir, das nicht gleich als Erstes zu erwähnen«, sagte ich. »Tut mir leid.«
    »Erzähl mir von diesem Warren.«
    »Hast du ihn noch nie gesehen?«
    Bill zuckte die Achseln. »Nein. Warum sollte ich?«
    »Er ist Scharfschütze und hatte außerhalb des Fangtasia Stellung bezogen in der Nacht, als wir Victor umgebracht haben.«
    »Das war also Warren. So ein dürrer kleiner Kerl, große Augen, langes Haar?«
    »Klingt ganz nach ihm.«
    »Wie stehen er und Mustapha zueinander?«
    Jetzt war ’s an mir, die Achseln zu zucken. »Keine Ahnung. Sie haben zusammen im Gefängnis gesessen, glaube ich.«
    »Mustapha hat im Gefängnis gesessen?«
    Ich nickte. »Ja, eigentlich heißt er KeShawn Johnson. Das habe ich in seinen Gedanken gelesen.«
    Bill wirkte verdutzt. »Aber … erinnerst du dich noch an den Vampir, der Wybert gleich zu Beginn der Prügelei in Sophie-Annes Kloster den Kopf abgeschlagen hat?«
    »Das werde ich nie vergessen. Dürr, Dreadlocks?«
    »Er hieß Ra Shawn.«
    Wir übernahmen irgendwie ständig die Haltung des anderen. Jetzt war ich dran mit Verdutztsein. »Nein, darankann ich mich überhaupt nicht erinnern. Oh … Moment mal, ja. Andre hat mir seinen Namen genannt.«
    »Findest du nicht, dass das ein interessanter Zufall ist? Ra Shawn und KeShawn? Beide schwarz? Beide Supras?«
    »Aber der eine ist ein Werwolf und der andere war ein Vampir. Ra Shawn war vielleicht vor Hunderten von Jahren geboren worden. Aber sie könnten natürlich trotzdem verwandt sein.«
    »Das ist allerdings möglich.« Bill warf mir einen langen Blick zu.
    »Die Datenbank«, schlug ich vor, und er zog einen kleinen Schlüsselbund aus der Hosentasche. An dem Schlüsselring hing auch ein kleines schwarzes Rechteck.
    »Ich habe sie dabei«, meinte er, und wieder einmal konnte ich nur staunen über Bills

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