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Cocktail fuer einen Vampir

Cocktail fuer einen Vampir

Titel: Cocktail fuer einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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zügeln.
    Doch heute nicht.
    »Wie kommst du denn auf die Idee, Sookie?« Sam klang ehrlich verblüfft.
    »Sie hat Alcide erzählt, dass sie dir einen Antrag machen will. Und sie wollte, dass ich ihr dabei helfe, dich zu überraschen … aber das tu ich nicht.«
    Einen Moment lang schwieg Sam, vielleicht weil er sich erst einmal selbst darüber klar werden musste, wer »sie« war.
    »Ich stehe gerade vor ihrem Haus«, sagte er schließlich. »Jannalynn hat Brenda versprochen, dass wir beide ihr dabei helfen, das Splendide nach dem Einbruch wieder aufzuräumen. Ich hatte gedacht, ich würde früher wieder nach Bon Temps zurückkommen. Aber ich bin nicht verheiratet. Und ich habe auch keine solchen Pläne.«
    Ich begann zu weinen, legte aber die Hand übers Telefon, damit Sam es nicht hören konnte.
    »Sookie, was ist eigentlich wirklich los?«, fragte Sam.
    »Das kann ich dir nicht erzählen hier draußen mitten auf dem Parkplatz, und überhaupt würde es sich bloß soanhören, als wäre ich der bemitleidenswerteste Mensch auf der Welt.« Es gelang mir einfach nicht, mich unter Kontrolle zu bringen. Freydas kühles Auftreten fiel mir ein, und da war ich über mein eigenes unvernünftiges Verhalten geradezu empört. »Oh, tut mir leid, Sam. Tut mir leid, dass ich dich überhaupt angerufen hab. Wir sehen uns, wenn du wieder hier bist. Vergiss dieses Gespräch einfach, okay?«
    »Sookie? Halt einfach mal einen Moment lang den Mund.«
    Das tat ich.
    »Hör mal, es wird schon alles wieder gut werden«, sagte er. »Wir werden darüber reden, und dann sieht alles gleich wieder besser aus.«
    »Oder auch nicht«, erwiderte ich. Aber selbst in meinen eigenen Ohren klang ich schon wieder verständiger und sehr viel mehr nach meinem besseren Selbst.
    »Dann werden wir uns damit auseinandersetzen«, sagte er.
    »Okay.«
    »Sookie, noch was anderes. Kannst du dir vorstellen, aus welchem Grund irgendjemand alle Möbelstücke, die du Brenda verkauft hast, in Einzelteile zerlegt hat? Ich meine, ihr Geschäftspartner, dieser Donald, hat gesagt, dass er in dem alten Schreibtisch ein Geheimfach gefunden hat, dass darin aber bloß ein alter Umschlag mit einem Schnittmusterbogen war und er dir den gegeben hat. Hast du irgendeine Ahnung, warum jemand diese Möbel gleich völlig auseinandernimmt?«
    »Nein«, log ich. »Es war einfach nur ein alter Butterick-Schnittmusterbogen, glaube ich. Den haben bestimmt Jason und ich dort mal versteckt, als wir noch klein warenund dachten, so was wäre lustig. Ich kann mich nicht mal daran erinnern, dass Gran ihn uns gezeigt hat. Du musst mir von dem Einbruch noch mal erzählen, wenn du wieder hier bist. Fahr vorsichtig.«
    Wir legten auf. Ich schüttelte mich und spürte quasi, wie meine Persönlichkeit wieder Besitz von mir ergriff. Es war, als hätte ein Gefühlswirbelsturm sich in einen Staubwirbel aufgelöst. Ich wischte mir das Gesicht mit der Schürze ab, ehe ich wieder ins Merlotte’s hineinging, das Handy in der Tasche wie einen Talisman. Alle spähten aus dem Augenwinkel zu mir herüber. Ich hatte die Gäste anscheinend regelrecht erschreckt mit meinem abrupten Abgang. Also machte ich eine kleine Höflichkeitsrunde an all meine Tische, nur um den Leuten zu zeigen, dass ich wieder zur Vernunft gekommen war. Und der Rest meiner Schicht verging, ohne dass ich noch einmal in die Untiefen der Hölle hinabstieg, in denen ich gesteckt hatte.
    Kennedy sang hinter dem Tresen vor sich hin, immer noch glücklich darüber, dass Danny ihr das große Geheimnis um seinen neuen Job anvertraut hatte. Und weil ich überhaupt keine Lust hatte, mich über irgendwelchen Vampirkram zu unterhalten, ging ich einfach auf ihre gute Laune ein.
    Zu dem Zeitpunkt, als der Lieferwagen an der Hintertür hielt, war ich fast schon wieder ganz normal. Die Spinde passten haargenau an den Platz, den ich dafür freigeräumt hatte. Ich hatte schon Vorhängeschlösser für alle Angestellten gekauft, und weil Sam nicht da war, hatte ich das Vergnügen, jedem eins auszuhändigen und ihnen zu erklären, dass Sam und ich ebenfalls zu jedem Schloss einen Schlüssel behalten, aber natürlich nur im Notfall mal an die Spinde herangehen würden. Die Frauen hattenSam ja schon all die Jahre über ihre Handtaschen anvertraut, da sollten sie jetzt kein Problem damit haben, Kleidung zum Wechseln oder eine Haarbürste im Merlotte’s zu verstauen. Alle freuten sich und waren sogar ein bisschen aufgekratzt, denn so eine Veränderung am

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