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Cocktails fuer drei

Cocktails fuer drei

Titel: Cocktails fuer drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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nicht, wer Frank Trelawney war. Es war nur ein Name unter vielen. Irgendwie kam er mir allerdings bekannt vor … Und plötzlich fiel mir ein, dass Heather Trelawney Hals über Kopf von der Schule abgegangen war. Da wurde mir alles klar.« Sie kaute auf ihrer Lippe. »Ich glaube, das war der schlimmste Moment von allen. Die Erkenntnis, dass Heather wegen meines Vaters die Schule verlassen musste.«
    »Du darfst deinem Vater nicht die ganze Schuld geben«, sagte Maggie sanft. »Dieser Mr Trelawney muss gewusst haben, was er tat. Er muss gewusst haben, dass er ein gewisses Risiko einging.«
    »Ich habe mich immer gefragt, was wohl aus Heather geworden ist«, sagte Candice, als hätte sie den Einwurf gar nicht gehört. »Und jetzt weiß ich es. Noch ein zerstörtes Leben.«
    »Candice, mach dich nicht fertig«, sagte Maggie. »Es ist nicht deine Schuld. Du hast nichts getan!«
    »Ich weiß«, sagte Candice. »Logisch betrachtet hast du recht. Aber so einfach ist das nicht.«
    »Trink noch was«, riet ihr Roxanne. »Das hebt die Laune.«
    »Gute Idee«, sagte Maggie und trank aus. Sie hob eine Hand, und am anderen Ende der Bar nickte Heather.
    Candice starrte Heather an, die sich bückte, um ein paar leere Gläser von einem Tisch zu nehmen und ihn abzuwischen. Sie merkte nicht, dass sie beobachtet wurde. Als Heather sich wieder aufrichtete, gähnte sie, wischte müde über ihr Gesicht, und Candice spürte, wie sich ihr das Herz zusammenkrampfte. Sie musste irgendetwas tun. Wenigstens diese eine Untat ihres Vaters musste sie wiedergutmachen.
    »Sagt mal …«, sagte sie eilig, als Heather sich ihrem Tisch näherte. »Wir haben doch noch keine neue Redaktionsassistentin beim Londoner , oder?«
    »Soweit ich weiß, nicht«, sagte Maggie überrascht. »Wieso?«
    »Na, wie wäre es denn mit Heather?«, fragte Candice. »Die wäre doch ideal. Oder?«
    »Ach ja?« Maggie legte die Stirn in Falten.
    »Sie möchte Journalistin werden, sie hat schon einen Schreibkurs belegt … sie wäre doch perfekt! Ach, komm schon, Maggie!« Candice hob den Kopf und sah Heather näher kommen. »Heather, hör mal …!«
    »Möchtet ihr noch was trinken?«, fragte Heather.
    »Ja«, sagte Candice. »Aber … aber nicht nur das.« Flehentlich sah sie Maggie an. Maggie warf ihr einen gespielt bösen Blick zu, dann grinste sie.
    »Wir haben uns gerade etwas überlegt, Heather«, sagte sie. »Hättest du Interesse an einem Job beim Londoner ? Als Redaktionsassistentin. Das ist ziemlich weit unten in der Hackordnung, und es gibt auch nicht wahnsinnig viel Geld, aber es wäre ein Einstieg in den Journalismus.«
    »Im Ernst?«, sagte Heather und blickte von einer zu anderen. »Das wäre ja wunderbar!«
    »Gut«, sagte Maggie und zupfte eine Karte aus ihrer Handtasche. »Das hier ist die Adresse, aber ich werde nicht da sein, um deine Bewerbung zu bearbeiten. Wende dich an Justin Vellis.« Sie schrieb den Namen auf die Karte und gab diese Heather. »Schreib einen Brief. Erzähl was von dir und leg einen Lebenslauf bei. Okay?«
    Bestürzt glotzte Candice sie an.
    »Super!«, sagte Heather. »Und … danke.«
    »Und jetzt suchen wir uns noch ein paar Cocktails aus«, sagte Maggie fröhlich. »Das Leben ist schwer genug.«
    Als Heather mit der Bestellung gegangen war, grinste Maggie Candice an und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück.
    »So viel dazu«, sagte sie. »Geht es dir jetzt besser?« Verwundert starrte sie sie an. »Candice, ist alles okay?«
    »Ehrlich gesagt, nein!«, sagte Candice und versuchte, ruhig zu bleiben. »Kein bisschen! Mehr willst du nicht für sie tun? Du gibst ihr nur die Adresse?«
    »Was meinst du?«, fragte Maggie überrascht. »Candice, was ist denn?«
    »Ich dachte, du gibst ihr den Job!«
    »Einfach so?«, sagte Maggie und musste lachen. »Candice, das soll wohl ein Witz sein.«
    »Oder vermittelst ihr ein Vorstellungsgespräch … oder wenigstens eine persönliche Empfehlung«, sagte Candice, die vor lauter Aufregung rot anlief. »Wenn sie nur ihren Lebenslauf schickt wie alle anderen auch, gibt Justin ihr nie im Leben einen Job! Er wird irgendeinen bescheuerten Oxford-Absolventen einstellen.«
    »Wie er selbst einer ist«, warf Roxanne grinsend ein. »Irgend so einen schleimigen, intellektuellen Arschkriecher.«
    »Genau! Maggie, du weißt, dass Heather nur eine Chance hat, wenn du sie empfiehlst. Besonders wenn er erfährt, dass sie etwas mit mir zu tun hat!« Candice bekam ganz rote Wangen, als sie die Worte aussprach. Es

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