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Cocktails und heiße Kuesse

Cocktails und heiße Kuesse

Titel: Cocktails und heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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dir anbiete, ist ein Platz zum Bleiben, bis dieses Chaos beseitigt ist.“
    Innerlich focht Bella einen kleinen Kampf mit sich aus. Sie besaß kaum persönliche Sachen, zumindest keine Wertgegenstände. Ihr kostbarster Besitz war die Tasche mit der Ausrüstung für die Kindergeburtstage, und die befand sich in ihrem Wagen.
    Und wenn sie sein Angebot annahm, konnte sie diese Katastrophe vor ihrer Familie geheim halten.
    Langsam schluckte sie die wenigen Reste ihres Stolzes hinunter. „Bist du sicher?“
    „Klar.“ Er zuckte die Schultern, als bedeute es gar nichts. Vielleicht stimmte das sogar. „Ich arbeite rund um die Uhr. Ich werde kaum bemerken, dass du da bist.“
    Bella blieben zwei Möglichkeiten. Entweder er oder ihre Familie. Sie entschied sich für ihn. „Okay.“
    Owen gelang es mehr schlecht als recht, ein triumphierendes Lächeln zu verbergen. Deshalb wandte er sich hastig ab und ging nach draußen, um mit den Feuerwehrleuten das weitere Vorgehen zu besprechen. Dann richtete er die äußere Tür so weit her, dass sie halbwegs intakt aussah. Insgeheim – und dabei empfand er nur geringe Schuldgefühle – dankte er seinem gütigen Schicksal für Bellas missliche Lage. Er scheute sich nicht, daraus seinen Vorteil zu ziehen.
    Schon die wenigen Minuten neben ihr im Wagen hatten gereicht, sein Verlangen aufs Heftigste anzufachen. Und nun war ihm die perfekte Gelegenheit in den Schoß gefallen, noch ein bisschen mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Eine Nacht, vielleicht zwei. Auf jeden Fall genug, um herauszufinden, was vor drei Wochen schiefgelaufen war. Dann konnte er endlich einen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen.
    Bella stopfte ein paar Kleider in ihre Tasche, während sie vor ihrem geistigen Auge immer wieder das schelmische Grinsen sah, das er ihr gerade geschenkt hatte. Es würde ja nur für eine Nacht sein. Höchstens zwei.
    Nimm nicht die sexy schwarzen Dessous mit. Nicht die sexy schwarzen Dessous einpacken!
    Wie der sündige Wäschetraum dann doch in die Tasche gelangte, vermochte sie später nie zu erklären.

6. KAPITEL
    Aller guten – oder schlimmen – Dinge waren drei, oder? Und Bella hatte ihre drei bereits abgekommen: das Kleid, den Wein, die Wohnung. Jetzt konnte ihr eigentlich nichts mehr passieren …
    Halbwegs entspannt lehnte sie sich in die weichen Lederpolster, während Owen den Wagen Richtung Stadtzentrum steuerte. Als sie die Hafengegend erreichten, wurde er langsamer und hielt schließlich vor einem der großen Lagerhäuser.
    Das ehemalige Industrieviertel hatte sich in den letzten Jahren sehr verändert. In den Lagerhallen befanden sich nun trendige Geschäfte und hippe Restaurants. Hier hatte sich das beste Filmstudio des Landes angesiedelt, schicke Bars neben kleinen Theatern und nochmals Geschäfte, Geschäfte, Geschäfte.
    Rechts neben der Halle, vor der sie hielten, war ein Restaurant, links ein flippiger Designerladen. Das Untergeschoss der Halle schien leer zu stehen, zumindest waren alle Fenster dunkel.
    Owen betätigte einen Knopf, das Seitenfenster seines Ferrari glitt hinunter. Er streckte die Hand aus und drückte eine Ziffernkombination auf einem Paneel, das sich in einer Säule vor der Halle befand. Ein Tor schwang auf, er lenkte den Wagen in den weitläufigen Raum, der sich dahinter erstreckte.
    In dem schwachen Deckenlicht konnte Bella ein Mountainbike und einige andere Sportgeräte ausmachen. Sofort musste sie an seine ungemein attraktiven Muskeln denken. Hastig senkte sie den Blick.
    Sie stiegen aus. Vor sich sah sie einen Aufzug und eine Treppe, die an der Seitenwand entlang nach oben führte. Ohne zu zögern, wandte Owen sich der Treppe zu.
    „Ich wohne im obersten Stockwerk.“
    Natürlich, wo auch sonst? In der Etage gab es ein weiteres Tastenfeld, noch ein Code. Dieser Mann arbeitete ganz offensichtlich in der Sicherheitsbranche.
    In seinem Penthouse angekommen, sah Bella sich erst einmal blinzelnd um. Der Raum war riesig. Zunächst sah sie nur die Holzdielen auf dem Boden, Backsteinwände, Stahlträger. Das halbe Dach war abgerissen und durch Glaselemente ersetzt worden. In der Mitte des Lofts stand ein großer Tisch, umgeben von einem wilden Sammelsurium an unterschiedlichen Stühlen.
    Owen ging voran in die Küche. Dort verstaute er die Einkäufe im Kühlschrank.
    „Das meiste muss noch renoviert werden. Nachdem ich mit dem Schlafzimmer und der Küche fertig war, ist mir …“
    „Das Geld ausgegangen?“, unterbrach sie ihn hoffnungsvoll.

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