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Cocktails und heiße Kuesse

Cocktails und heiße Kuesse

Titel: Cocktails und heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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erfahren? Dann würde er ihr eben alles über sich erzählen.
    „Vor ein paar Jahren habe ich meine Firma für mehrere Millionen Dollar an ein Konglomerat verkauft.“ Jetzt hieß es vorsichtig sein. Das Thema Geld mochte sie nicht sonderlich. Es schien ihr auf sonderbare Weise Spaß zu machen, pleite zu sein.
    „Was hast du mit den vielen Millionen gemacht?“, fragte sie mit beißendem Unterton.
    Aha, hatte er es doch geahnt! „Was glaubst du denn?“
    „Dir einen Ferrari gekauft“, brauste sie auf, „und noch ein paar andere Männerspielsachen. Ein vornehmes Apartment mitten in der Stadt, einen coolen Playboy-Lebensstil.“
    „Den Ferrari gebe ich zu – eine kleine Schwäche meinerseits. Aber nicht viele Spielsachen. Wie dir vielleicht schon aufgefallen ist, ist mein Apartment gar nicht so vornehm – mindestens die Hälfte muss noch renoviert werden.“
    Er hielt einen Moment inne. Ihre Aufmerksamkeit konzentrierte sich ganz auf ihn. Gut. Es wurde Zeit, dass seine hübsche Fee die Dinge so sah, wie sie wirklich waren.
    „Mit der Hälfte des Geldes habe ich in eine wohltätige Stiftung gegründet, mit der anderen eine Art Denkfabrik ins Leben gerufen. Die Leute, die du gestern hier gesehen hast, gehören zu den Intelligentesten und Klügsten, die du finden kannst. Totale Computerfreaks.“ Er zwinkerte er zu. „Ich habe sie zusammengerufen, damit sie Probleme lösen und sich neue Programme einfallen lassen.“
    „Die du verkaufst und wiederum eine Menge Geld verdienst.“
    „Das stimmt. Wir nehmen das Geld, überweisen die Hälfte an die Stiftung und lassen den Rest in das nächste Projekt einfließen. Ich mag diese Projekte, Bella. Ich mag es, Konzepte und Ideen zu entwickeln. Und wenn ich damit fertig bin, mag ich es weiterzuziehen.“
    „Du willst nicht miterleben, was aus deinen Ideen wird?“
    „Ich langweile mich nicht gern“, erwiderte er stirnrunzelnd. Er mochte es nicht, zu lange an einer Stelle zu verweilen. Es war besser, seinen Geist in Bewegung zu halten. „Und was den Playboy-Lifestyle angeht, ja, manchmal. Aber meistens arbeite ich sehr lange und hart.“
    „Warum? Du besitzt doch genug Geld, um dich morgen zu Ruhe zu setzen.“
    „Weil es mir Spaß macht.“ Weil er etwas brauchte, um sich zu beschäftigen. Weil er ein Getriebener war. Weil er die Leere in sich nicht ertragen könnte, die ihn unweigerlich erfüllen würde. Weil ihm etwas fehlte, das alle anderen besaßen: die Fähigkeit zu echter Empathie.
    Während seiner Beziehung zu Liz hatte er sich eingesperrt gefühlt. Der Gedanke an die Familie, nach der sie sich gesehnt hatte, hatte ihm verdeutlicht, dass er einfach nicht dazu geschaffen war, Vater oder Ehemann zu sein.
    „Doch bei all meinem Erfolg “, er betonte das Wort, weil er wusste, wie sehr Bella es verabscheute, „bin ich immer noch der Kerl, der dich damals zum Lachen gebracht hat.“ Er erhob sich. „Ich bin immer noch der Kerl, der deine Knie so weich hat werden lassen, dass du nicht mehr aufrecht stehen konntest.“ Er wandte sich zum Gehen. „Ich bin immer noch der Kerl, der dich vor Lust abwechselnd seufzen und stöhnen ließ.“ Owen hielt inne. Er musste dafür sorgen, dass ihr seine Absichten unmissverständlich klar wurden. „Und ich bin der Kerl, der all das noch einmal mit dir anstellen wird.“

8. KAPITEL
    Um sicher zu sein, dass Owen zu seinen Computerfreaks hinuntergegangen war, blieb Bella bis neun Uhr am nächsten Morgen in ihrem Zimmer. Gestern hatte sie die frustrierendste Nacht ihres Lebens verbracht – noch frustrierender als die Nacht auf Waiheke, als Owen aus ihrem Bett geflüchtet war. Und sie war so naiv gewesen zu glauben, schlimmer könne es nicht kommen.
    Nach seinen verführerischen Worten war er gegangen – mit einem Lächeln auf den Lippen, das alles versprach.
    Doch als sie es schließlich schaffte, ihre weich gewordenen Knie zu überreden, sie ebenfalls nach unten zu tragen, fand sie die Tür zu seinem Zimmer verschlossen.
    Als sie sich jetzt auf Zehenspitzen durch die Wohnung bewegte, war die Tür zu seinem Schlafzimmer immer noch zu. Trotzdem klopfte sie vorsichtig an. Als sie keine Antwort bekam, stieß sie die Tür auf und betrat das Zimmer. Auf halben Weg zum Bad bemerkte sie, dass sich der Berg aus Decken in der Mitte des Bettes bewegte. In Wirklichkeit war das kein Berg, es war Owen. Er setzte sich auf, der gebräunte Körper bildete einen aufreizenden Kontrast zu den weißen Laken. Seine Haare waren zerzaust. Er

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