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Coco - Ausbildung zur 0

Coco - Ausbildung zur 0

Titel: Coco - Ausbildung zur 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Riba
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runter. Nur er, das Meer und die Welt, die in nächtlicher Dunkelheit vor ihm lag. Ein ganz besonderer Genuss, der ihn immer wieder zu Höchstleistungen trieb.
     

9
    Der Morgen begann für Coco mit Muskelkater. Hätte sie in der Schule besser aufgepasst, hätte sie jeden einzelnen ihrer Muskeln durchzählen und beim Namen nennen können. So wusste sie nur: Sie sind alle da und sie melden sich. Leise stöhnend richtete sie sich auf und setzte sich auf die Bettkante.
    Immer noch summte ihr Unterleib vor Erregung. Und die Erinnerungen an den letzten Abend kamen mit aller Macht. Ihr Hintern tat weh, nicht ganz so weh, wie sie es erwartet hatte, aber er schmerzte. Neugier packte Coco, und so erhob sie sich und ging leicht wankend ins Bad.
    Vor dem großen Spiegel nahm sie sich ein Herz und drehte sich um. Erschrocken hob sie die Hand vor den Mund. Ihre Pobacken waren blau – nicht ein wenig blau, sondern tiefblau. Auf jeder Seite ihres Hinterns prangte eine handtellergroße tiefblaue Fläche, umsäumt von einzelnen Striemen der Peitsche.
    Entsetzt drehte und wendete sich Coco vor dem Spiegel, aber der Anblick wurde nicht besser. Sie schwankte und hielt sich am Waschbecken fest. Für einen Moment musste sie die Augen schließen, und als sie diese wieder öffnete, lehnte ein breit grinsender Baptiste im Türrahmen. Er stieß sich ab und trat hinter sie, damit er sein Werk vom Vorabend betrachten konnte.
    „Hmm“, raunte er in ihr Ohr, „nicht schlecht für dein erstes Mal.“ Coco verdrehte genervt die Augen, und er lachte. „Es hätte schlimmer kommen können.“ Sein Unterton ließ Coco aufhorchen. „Ein blaues Auge zum Beispiel. Es tut mir leid, dass er dich geohrfeigt hat. Normalerweise ist das ein No-Go auf unseren Partys: niemals ins Gesicht schlagen.“
    Coco richtete sich auf und wartete auf die passende Erklärung. Und Baptiste gab sie ihr: „Wir demütigen, ja … aber nur mit Worten. Ein Schlag ins Gesicht ist eine besondere Form der Demütigung und gibt dem ‚Spielstück‘ zu verstehen, dass – auch wenn es sich freiwillig zur Verfügung stellt – es unwürdig ist, dieses Vergnügen zu erleben. Und das widerspricht unseren Maximen.“
    Baptiste strich ihr die Haare von den Schultern und küsste sie sachte auf die zarte Haut. Coco beobachtete ihn skeptisch – immer noch nicht wissend, ob sie nun wieder Coco, die für ihr Vergnügen zahlende, oder das „Fickstück“ war. Baptiste schien ihre Zweifel zu spüren.
    „Das Spiel ist zu Ende – vorläufig“, versicherte er lächelnd, und Coco nickte. Jetzt, wo ihr klar war, dass sie sprechen durfte, konnte sie es nicht. Baptiste reichte ihr ihren Bademantel und hüllte sie darin ein.
    „Du solltest etwas essen“, sagte er leise, als er sie zum Balkon führte. „Du hast gestern Abend schließlich einen Marathonfick hinter dich gebracht und musst neue Kraft tanken.“
    Er rückte ihr einen Stuhl zurecht und schenkte ihr Kaffee ein. Coco versuchte, sich so zu setzen, dass ihr Hintern nicht allzu sehr schmerzte, und schaffte es auch irgendwie.
    „Das war mehr, als ich erwartet habe“, murmelte sie in die Tasse hinein, die sie bereits zum Mund geführt hatte. Sie nahm einen Schluck und stellte die Tasse zurück. „Zu viel, um genau zu sein.“
    Baptiste sah sie prüfend an, dann schüttelte er den Kopf, so als würde das Ergebnis seiner Überlegungen nicht mit dem übereinstimmen, was Coco gesagt hatte.
    „Es mag dir im Nachhinein so vorkommen, aber es war genau dosiert. Du warst den Tag über so … “, hier lachte er leise, aber mit einem gierigen Unterton, „so geil – weniger hätte dich nur frustriert.“ Er legte ihr eine Hand auf die ihre.
    „Du bist in den letzten zwei Tagen von null auf hundert gesprungen. Entwicklungen in einem gewissen Zeitraum durchzumachen, hast du einfach übersprungen. Von ,nicht wissen’ bis hin zur absoluten Erfüllung, hast du kaum achtundvierzig Stunden gebraucht.“
    Coco hörte ihm zu und ließ die Worte auf sich wirken. Ja, sie hatte es genossen – mal von der Ohrfeige abgesehen –, aber es war wirklich das erste Mal in ihrem Leben, dass sie mit ihrem Sex zufrieden war. Nein, mehr noch: dass es tatsächlich die körperliche Erfüllung war. Gut, sie wollte und konnte nicht verhehlen, dass sie sich von Baptiste überrumpelt fühlte. Dass sie immer noch einen Kampf zwischen Verstand und Gefühl erlebte. Aber auf der anderen Seite: Wenn er sie wirklich langsam an dieses Thema herangeführt hätte, wäre sie

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