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Coco - Ausbildung zur 0

Coco - Ausbildung zur 0

Titel: Coco - Ausbildung zur 0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Riba
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nie zu diesen Empfindungen in der Lage gewesen. Ihr Hirn hätte ihr wohl einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wahrscheinlich hätte ihre vermeintliche Vernunft gesiegt. Er hatte also recht – leider, wie sie in Gedanken seufzte. Coco erkannte, dass sie in Baptiste den Mann gefunden hatte, der ihr endlich zu dem verhalf, was sie leisten konnte. Keine einfache Erkenntnis, aber eine sehr erregende.
    Sie frühstückten in aller Ruhe, sprachen aber nicht mehr vom gestrigen Abend. Baptiste vermied es geschickt, dieses Thema womöglich zu zerreden. Doch irgendwann kam Coco von allein auf diese Sache zurück.
    „Was tue ich, wenn ich morgen abreise?“ Baptiste sah auf und schmunzelte über ihre offensichtliche Unsicherheit. Sie hatte immer noch nicht ganz akzeptiert, dass auch sie ein Recht darauf hatte, Lust zu empfinden – und wenn diese Lust darin bestand, sich als Objekt hinzugeben. Bitte, warum nicht? Irgendwann, so war sich Baptiste sicher, würde diese Frau mit Selbstbewusstsein ihre Lust einfordern und damit nicht nur sich, sondern auch die Person, der diese Gunst zuteilwurde, beglücken. Er lehnte sich zurück und sah auf das Meer hinaus.
    „Ich bin ab Montag wieder in Paris“, sagte er nachdenklich, dann sah er ihr direkt ins Gesicht. „Wenn du möchtest, dann sehen wir uns dort. Und wie ich hoffe, regelmäßig.“ Coco dachte kurz nach, dann nickte sie zögernd.
    „Ja, das möchte ich. Aber …“ Sie beendete den Satz nicht, und Baptiste sprang ihr dabei hilfreich zur Seite.
    „Du kannst dir nicht vorstellen, wie wir diese Spiele bewerkstelligen sollen?“
    Wieder nickte sie sacht, aber diesmal mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen. Baptiste nahm ihre Hand, führte sie zu seinem Mund und hauchte ihr einen Kuss darauf.
    „Das, mein Engel, lass mal meine Sorge sein.“
     

10
    Coco erreichte ihr Apartment am Sonntagabend um halb sechs. Ihr tat von der langen Fahrt der Hintern höllisch weh, auch wenn Baptiste ihr eine schmerzstillende Salbe in den Koffer gelegt hatte, die ihr nun ein wenig half. Den Samstag hatten sie nach dem Frühstück in aller Ruhe bei einem langen Spaziergang am Strand zusammen verbracht. Immer wieder waren ihnen Menschen begegnet, die Coco lüstern betrachteten. Bei den ersten dreien dieser Spaziergänger hatte Coco noch gefragt, ob diese Gäste des gestrigen Ereignisses waren, und Baptiste hatte genickt. Bei allen anderen hatte sie sich ihrem Schicksal ergeben, dass diese Menschen ihr Gesicht kannten, sie aber für Coco Fremde waren.
    Die frische Luft und die Sonne ermüdeten Coco, und sie gingen zurück ins Hotel, nahmen einen kleinen Snack, und Baptiste bemühte sich auf besondere Weise, ihr eine Freude zu machen. Während er sich über sie beugte, sagte er ihr leise ins Ohr, dass sie nun ihm gehörte und es ihm ein Vergnügen wäre, sie an Gleichgesinnte zu verleihen. Cocos Herz schlug bei diesen Worten schneller. Die Aussicht, noch einmal dieses Fickstück zu sein, erregte sie, und Baptiste kam seiner Aufgabe, ihr Vergnügen zu bereiten, mehr als nur nach. Er leckte sie an diesem Nachmittag mehrfach um den Verstand. Immer wieder fand er Stellen, die er noch nicht mit seiner Zunge verwöhnt hatte, und eins ums andere Mal schaffte er es, dass sie vor Lust das Zimmer zusammenschrie. Vollkommen ausgelaugt schlief sie in seinen Armen ein.
    Als sie erwachte, war Baptiste nicht da, und es war Sonntag. Coco streckte sich und bereute es sofort, denn immer noch taten ihr alle Knochen weh. Sie machte sich zur Abreise fertig. Bevor sie das Zimmer verließ, gönnte sie sich noch einmal den grandiosen Ausblick dieses Hotels, und kurz dachte sie darüber nach, wie sie vor ein paar Tagen hier vollkommen unbedarft angekommen war. Coco schmunzelte. Sie hatte einiges nachgeholt, und der Spaß, den sie daran gehabt hatte, war durch nichts aufzuwiegen. Nicht einmal gegen das anfängliche miese Gefühl, sich wie eine Nutte benommen zu haben. Sie hatte jeden Moment genießen können, und dieses Gefühl, etwas Falsches zu tun, war verflogen.
    Coco tippte gelangweilt auf den Tresen der Rezeption, während der Portier sich beeilte, dass man ihren Wagen holte und die Koffer im Kofferraum verstaute. Bevor sie sich mit einem Lächeln verabschiedete, erschien ein weiterer Angestellter des Hotels und überreichte ihr einen Brief und eine kleine Tasche. Coco dankte und stieg ein.
    Sie würde den Brief während ihrer Mittagspause lesen. Jedoch war die erste Etappe ihrer Rückreise nicht mit der zu

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