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Coconut Caye - Insel der Lust

Coconut Caye - Insel der Lust

Titel: Coconut Caye - Insel der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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gewöhnt haben. Trotzdem ertappte sie sich wieder einmal dabei, sie ernster als nötig zu nehmen. “Mag sein, aber das gilt doch nur für diejenigen, die eine hässliche Wahrheit zu verbergen haben. Und das vermute ich bei dir kaum.”
    “Jeder hat seine kleinen Geheimnisse, Sydney Ford.” Poe schob die Sonnenbrille ein Stück hinunter und sah Sydney prüfend über den Rand hinweg an. “Wobei deines um einiges knackiger sein dürfte als irgendeines von meinen.”
    Sie war sprachlos. Hatte sie sich nicht fest vorgenommen, mit Poe über Geschäftliches zu sprechen? Die hatte stattdessen Sydney auffliegen lassen und sie mit der Nase auf die Probleme gestoßen, die im Moment wirklich drängten.
    Wie sehr, wurde ihr spätestens klar, als sie wieder zum Wasser hinuntersah, wo Ray bis vor Kurzem auf seinem runden Floß getrieben war. Sydney blieb die Luft weg, als sie sah, dass er über den Strand auf sie zukam. In der Sonne glitzerten die Wassertropfen auf seiner gebräunten Haut wie abertausend kleine Edelsteine.
    Er war groß und breitschultrig, und mit jedem Meter, den er näher kam, wurde Sydney heißer. Unmittelbar vor ihr blieb er stehen. Sie konnte seine Augen hinter den dunklen Brillengläsern nicht sehen, doch sie erahnte auch so das vielsagende Funkeln, das darin liegen musste. Sein Lächeln verriet ihn.
    “Meine Damen”, begrüßte er die beiden Frauen und reichte Sydney die Hand. Sie ergriff sie und ließ sich von ihm nach oben ziehen.
    “Hallo, Ray”, erwiderte Poe seinen Gruß und stützte sich auf die Ellbogen. “Schön, dich zu sehen.”
    “Schön, gesehen zu werden”, erwiderte Ray, schob die Sonnenbrille ein Stück herunter und zwinkerte Poe verschmitzt zu. Sydney widerstand dem Impuls, ihm einen Klaps auf die Schulter zu versetzen.
    Im nächsten Augenblick konnte sie nur noch “Huuch!” ausrufen, als er sie mit beiden Armen hochhob und mit ihr zur Lagune hinuntereilte.
    “Viel Spaß euch beiden!”, rief Poe ihnen nach.
    Ray sah Sydney an und sagte: “Dein Bikini ist hoffentlich wasserfest.”
    “Er fällt unter die Kategorie Bademoden, natürlich ist er wasserfest.”
    Sydney fühlte sich einfach fantastisch. Sie hielt die Hände in Rays Nacken verschränkt und schmiegte sich eng an seine Brust. Er grinste verschlagen, aber das beunruhigte sie nicht im Geringsten.
    “Ich wollte nur sichergehen, dass er nicht eines von diesen Berühren-verboten-Modellen ist.”
    Sie hätte ihn am liebsten angefleht, sie zu berühren, doch das verkniff sie sich. Stattdessen machte sie sich darauf gefasst, jeden Moment untergetaucht zu werden. Erstaunlicherweise geschah nichts dergleichen.
    Er steuerte mit ihr direkt auf das Floß zu. Dort angekommen, hob er Sydney zunächst behutsam auf die eine Seite, bevor er sich hinter sie setzte und sie ganz dicht an sich heranzog.
    Sie spürte seinen Schoß an ihrem Po und hätte sich gern bewegt. Zugleich wollte sie am liebsten ganz ruhig sitzen bleiben. Eigentlich wusste sie selbst nicht, was sie wollte.
    “Ich habe nachgedacht, Sydney.”
    Seine tiefe Stimme hallte in ihrer Brust wider, und ein wohliger Schauer durchfuhr sie. “Hoffentlich nicht zu angestrengt. Das kann böse enden.”
    “Hüte deine Zunge. Ich kann mir jederzeit überlegen, mein Floß doch nicht mit dir zu teilen.”
    “Ich entsinne mich nicht, um einen Platz auf deinem Floß gebeten zu haben.”
    Sie trieben eine Weile schweigend auf dem Wasser, während Sydney überlegte, ob sie Ray hinunterschubsen konnte, ohne dabei mit unterzugehen. Andererseits hätte sie dann ihre gegenwärtige Stellung aufgeben müssen, und das wollte sie auch wieder nicht.
    “Ray?”
    “Hmm?”
    “Worüber hast du nachgedacht?”
    “Darüber, dass du deine Versprechen nicht hältst.”
    “Stimmt das?”
    “Ja, tut es.”
    “Ich schätze, du redest von der Zeit, die ich für uns allein finden wollte.”
    “Zum Beispiel.”
    “Aber wir sind jetzt allein.”
    “Allein mit Poe.”
    “Hmm”, murmelte Sydney und paddelte mit einer Hand im Wasser, um das Floß so zu drehen, dass sie auf den Strand sehen konnte. “Poe ist weg.”
    “Na ja, wen wundert's? Du hast sie schließlich schnöde im Stich gelassen.”
    “Ich hatte ein … Angebot, das ich nicht abschlagen konnte.” Sie hätte beinahe “ein besseres Angebot” gesagt, verkniff es sich jedoch. Warum, wusste sie nicht.
    “Stimmt. Noch dazu ein besseres.”
    “Ja? Wer sagt das?” Sie strampelte mit den Füßen und bespritzte sie beide mit

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