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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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faszinierende Entdeckungen, aber es gab keine Zikkurate darunter, die groß genug waren, um in das Profil des Turms von Babel zu passen. Einige im Team glaubten, dass der Turm ganz woanders läge, außerhalb von Babylon.«
    »Was befindet sich unter dem Hügel auf der anderen Seite des Flusses?«, wollte Bishop wissen.
    Der Mann hob interessiert den Kopf. »Zu Ausgrabungen dort sind wir nicht mehr gekommen, aber die Archäologen glaubten, es könnte sich um die Hängenden Gärten handeln.«
    »Die Hängenden Gärten«, wiederholte Bishop auf Englisch zu Knight.
    Der gab die Information weiter. »King, ein Mann von der ursprünglichen Ausgrabung ist hier. Er sagt, dass der Turm von Babel sich anderswo befindet und dass es sich bei dem Hügel, den du überprüfst, um die …«
    Ein statisches Knattern schnitt ihm das Wort ab.
    »King. King? Hörst du mich?« Knight wechselte einen Blick mit Bishop. Wenn King nicht antwortete, gab es nur einen Grund dafür: Er steckte in Schwierigkeiten.
    »Rahim, Sie müssen uns zeigen, wo dieser Hügel liegt«, sagte Bishop.
    Achthundert Meter entfernt, auf der anderen Seite des Euphrat, auf einem Hügel, blieb als einzige Erinnerung an Kings Anwesenheit eine Mulde im Sand, die der Wind mit jeder Sekunde weiter auffüllte. Weniger als eine Minute nachdem die Erde King verschluckt hatte, war von ihm keine Spur mehr zu sehen – bis auf sein XM 25 -Sturmgewehr.
    67 Sewerodwinsk, Russland
    Die Stadt Sewerodwinsk war nicht das, was Rook erwartet hatte, jedenfalls nicht so hoch oben im Norden. In gewisser Hinsicht ähnelte sie Portsmouth in New Hampshire – einem Küstenort mit U-Boot-Stützpunkt und alter Fischereikultur, die gerade so zum Überleben reichte –, doch die Bevölkerung von Portsmouth zählte etwa dreißigtausend. In Sewerodwinsk lebten fast zweihunderttausend Menschen.
    Nicht, dass er etwas gegen die belebten Straßen gehabt hätte. Das erleichterte es ihm, in der Menge unterzutauchen. Aber aufgrund des Marinestützpunkts wimmelte es in der Stadt von Militärpersonal, teils in Uniform, teils in Zivil. Obwohl er sich nach einem steifen Drink sehnte, mied Rook daher die Bars und hielt sich an Cafés, während er nach dem einzigen Mann suchte, der ihm helfen konnte: Maxim Dashkow.
    Von Galyas Hütte aus hatte er acht Kilometer weit wandern müssen, bis er eine Durchgangsstraße erreichte. Ein Lastwagenfahrer, der eine Ladung für den U-Boot-Stützpunkt transportierte, nahm ihn mit nach Norden. Vor einer Stunde hatte er Rook in der Stadtmitte abgesetzt.
    Die Türglocke des Cafés klingelte beim Eintreten. Rook lächelte der molligen Bedienung hinter der Theke zu und bestellte Kaffee. Schwarz. Er zahlte mit dem Geld, das er in Galyas Hütte gefunden hatte, und suchte sich einen Tisch. Auf halbem Weg dorthin fragte er, als wäre es ihm gerade eingefallen: »Haben Sie ein Telefonbuch?«
    Die Frau nickte, bückte sich unter die Theke und brachte ein Verzeichnis zum Vorschein.
    Rook griff lächelnd danach. »Danke.«
    Die Frau hielt das Buch umklammert. »Hundertfünfzig.«
    Hundertfünfzig war nur etwas mehr als fünf US -Dollar, aber immer noch eine ganze Menge für die Benutzung eines Telefonbuchs. Als Rook ihr einen fragenden Blick zuwarf, fügte sie hinzu: »Die Zeiten sind hart. Die Leute trinken mehr Wodka als Kaffee.«
    Rook bezahlte. »Ich hätte ihn mit Sahne und Zucker bestellen sollen.«
    »Das kostet auch extra«, meinte die Frau, während er sich mit dem Telefonbuch hinsetzte. Dreißig Sekunden später hatte er Nummer und Adresse von Maxim Dashkow gefunden.
    Rook wollte gerade gehen, als er drei Männer in Uniform vor dem Café stehen sah. Er bezweifelte, dass sie ihn erkennen würden. Andererseits fühlte er sich kaum in einem Zustand, sich an zweihunderttausend Russen vorbei die Freiheit zu erkämpfen, sollte der unwahrscheinliche Fall doch eintreten. Er schenkte der Frau hinter der Theke sein gewinnendstes Lächeln und fragte: »Was kostet ein Telefonat?«
    Die Frau stellte das Telefon vor ihn hin. »Noch mal hundertfünfzig.«
    Rook händigte ihr sein letztes Geld aus, nahm den Hörer ab und wählte. Beim dritten Klingeln hob ein Mann mit rauer Stimme ab.
    »Maxim Dashkow?«, fragte Rook.
    Misstrauisch fragte die Stimme: »Ja. Wer ist da?«
    »Ein Freund von Galya.«
    »Galya«, murmelte der Mann. »Ich habe seit zwei Jahren nichts von ihr gehört. Wie geht es ihr?«
    Rook war nicht sicher, wie der Mann reagieren würde, aber er hatte ein Anrecht darauf, die

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