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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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seine geistige Gesundheit erhielt. Mit einem Wutschrei warf er sich nach vorn, größere Angst vor dem Wahnsinn als vor dem Tod, und schlug mit voller Kraft zu. Obwohl drei Kugeln seinen Arm getroffen hatten, regenerierte er sich, bevor der Hieb den Mann am Kopf traf. Trotz Helm brach der Argentinier bewusstlos zusammen.
    Bishop stöhnte auf, als der Schmerz seiner zahlreichen Schussverletzungen den Adrenalinstoß übertönte. Er ließ sich auf die Knie sinken, presste die Augenlider zusammen und wartete auf den Heilungsprozess. Der Qual folgte ein wütendes Jucken, dann ging auch das vorüber. Er stand auf, blutüberströmt, aber heil und gesund, und musterte seine Leute. Sie starrten ihn an.
    BP-eins blickte zwischen den bewusstlosen GNA -Soldaten und Bishop hin und her. Dann grinste er. »Ist Ihnen eigentlich klar, wie scheiße abgefahren das war?«
    Bishop nickte. »Nur die Spitze des Eisbergs.« Er deutete auf BP -eins’ verletztes Bein. »Schaffen Sie es?«
    »Von alleine heilt es nicht, aber ich komme schon zurecht.«
    Bishop wandte sich ab. Sein Team hatte überlebt, doch die Mission war ein kompletter Fehlschlag. Und er hätte beinahe alles verloren. Wenn der Kristall zersprungen wäre … Er machte sich im Geiste eine Notiz, für einen besseren Schutz des Steins zu sorgen, dann machten sie sich auf den langen Nachhauseweg.
    32 Taipeh, Taiwan
    Die Frau im Hosenanzug richtete ihre Waffe auf Knights Kopf. Er tauchte seitlich weg, als sie abdrückte. Die Kugel pfiff an seinem Ohr vorbei – er konnte ihre Hitze fühlen – und schlug in ein vorbeifahrendes Taxi ein.
    Während er sich abrollte, hörte Knight Reifen quietschen und die Schreie flüchtender Passanten. Der Fahrer des Taxis hatte die Kontrolle über den Wagen verloren, möglicherweise hatte ihn die für Knight bestimmte Kugel getroffen. Die Frau schrie etwas auf Chinesisch, das er nicht verstand. Er kam auf die Füße, wirbelte herum, zog seine Waffe, und sobald die Frau in seinem Visier auftauchte, schoss er ohne Zögern. Das lautlose Projektil traf sie in den Hals. Das eigentlich für Wallis Palalin bestimmte Betäubungsgift wirkte schnell, während sich die Frau verblüfft an die Kehle fasste. Sie rutschte rücklings die Treppe herunter und blieb auf dem Bürgersteig liegen.
    Knight rannte zu ihr, schlug das Jackett zurück und inspizierte ihr Abzeichen. Polizei. Woher wusste die taiwanesische Polizei von unserer Mission?, fragte er sich.
    Ihm blieb keine Zeit, darüber nachzudenken. Mit aufheulendem Motor schoss ein großer, grauer Van heran, an dessen Seite in chinesischen Schriftzeichen ein Text stand, der sich mit » SWAT « übersetzen ließ.
    Die taiwanesischen SWAT -Teams waren Elitekämpfer, die nicht nur mit brutaler Effizienz vorgingen, sondern auch Meister im Kung-Fu waren. Jede Sekunde würde eine ganze Truppe schwerbewaffneter und bestens ausgebildeter Männer aus dem Heck des Vans hervorbrechen. Verzweifelt sah sich Knight nach einer Fluchtmöglichkeit um.
    Das zerschossene Taxi stand verlassen und mit laufendem Motor da. Der Fahrer war ausgestiegen und humpelte, eine Blutspur hinter sich herziehend, eilig auf das Krankenhaus zu – und überließ Knight den perfekten Fluchtwagen.
    Er schrie seinen beiden Teammitgliedern zu: »Ins Taxi!«
    Reifen kreischten, Blech schepperte, und zornige Rufe wurden laut. Der SWAT -Van hatte seine Männer ausgespuckt, und sie brüllten Knight hinterher, er solle stehen bleiben. Doch das ging nicht, erstens, weil er sich nicht erwischen lassen durfte, und zweitens, weil er gerade durch die Luft über die Motorhaube des Taxis flog.
    Er landete auf der Fahrerseite und schwang sich hinters Lenkrad. Während seine Teamkollegen die hinteren Türen aufrissen und hineinsprangen, brach hinter ihnen ein Getöse wie von Donnerschlägen los, als zwanzig Männer das Feuer aus automatischen Waffen eröffneten. Einer der Delta-Agenten auf dem Rücksitz schrie getroffen auf. Der Kugelhagel fraß sich ins Heck des Wagens, und Knight wusste, dass von den Männern im Fond gleich nur noch Hackfleisch übrig sein würde. Er knallte den Gang ins Getriebe und gab Vollgas.
    Die Kugeln folgten dem davonschießenden Wagen, bis Knight links abbog und sich unter den Verkehr mischte. Von allen Seiten näherten sich Sirenen. In dem Taxi mit seinem zerschossenen Heck zu bleiben war unmöglich. Als der linke hintere Reifen von der Felge sprang und an ihnen vorbeirollte, ließ Knight den Wagen mitten auf der Straße stehen und

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