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Code Delta

Code Delta

Titel: Code Delta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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rannte zu einer schwarzen Limousine, die am Rinnstein parkte.
    Er riss die Fahrertür auf, warf sich auf den Fahrersitz und startete den Motor. Es war der Wagen des Teams, den sie hier abgestellt hatten. Knight sah sich nach seinen Kollegen um, während sie einstiegen. Einer blutete an der Schulter. Nichts Ernstes. Weitaus schlimmer war, was er durch die Heckscheibe um die Kurve hetzen sah: Das SWAT -Team hatte die Verfolgung zu Fuß aufgenommen und schwärmte fünfzehn Meter weiter hinten auf der Straße aus. Knight ließ sein Fenster herunterfahren und warf einen kleinen Gegenstand in das zerschossene Taxi.
    Er gab Gas und zog damit die Aufmerksamkeit des SWAT -Teams auf sich, das sich bisher auf das Taxi konzentriert hatte. Gewehrläufe schwenkten zu Knight herum, doch bevor sie ihn aufs Korn nehmen konnten, ging das Taxi in einem Feuerball in die Luft, und Metallteile zischten nach allen Seiten davon. Das SWAT -Team ging in Deckung und verpasste damit, wie Knight links abbog.
    Er fuhr um mehrere Ecken und mischte sich schließlich unter den dichten Stadtverkehr. Allerdings war ihr Wagen gesehen worden, und sie mussten ihn in Kürze stehenlassen. Polizeifahrzeuge schwärmten in Richtung der Explosion an ihnen vorbei, und sie waren froh über die getönten Scheiben, die sie verbargen. Knight steuerte den vereinbarten Treffpunkt an einem der zahlreichen Häfen der Stadt an. Er aktivierte das Kehlkopfmikrofon und informierte die übrigen Teammitglieder. »Hier ist Knight. Mission abgebrochen. Treffpunkt Hafen in dreißig Minuten. Wir ziehen ab.«
    »Verstanden, Knight. Wir hatten keine – oh, Scheiße!« Knight erkannte das Geräusch von Kugeleinschlägen in Metall und Glas. Er hörte Schreie. Erst wütend. Dann verzweifelt. Das Abwehrfeuer seiner Leute machte ihn fast taub. Dann wurde es still. Und er wusste, was das bedeutete.
    Der Rest seines Teams war tot.
    33 Rom, Italien
    »Ich fürchte, das ist unmöglich«, sagte Alexander, während er King und Pierce in einen nahe gelegenen Lagerraum führte. Er setzte sich auf eine mit einer Plane abgedeckte Kiste, während Pierce die Überreste einer alten, verwitterten Statue inspizierte. King ging in unterdrücktem Zorn auf und ab. Der Schemen war verschwunden, aber sie wussten, dass er in der Nähe lauerte.
    »Nichts ist unmöglich«, erwiderte King.
    Alexander lachte. »Nachdem Sie ein paar der Merkwürdigkeiten kennengelernt haben, die unsere Welt zu bieten hat, halten Sie sich bereits für einen Experten für das Mögliche und Unmögliche?«
    »Lassen Sie mich mit ihr sprechen«, bat King in weniger barschem Ton als die ersten beiden Male, als er verlangt hatte, Fiona zu sehen. »Sie ist Diabetikerin und braucht Insulin.«
    »Ich habe die Insulinpumpe bemerkt und dafür Sorge getragen, dass sie bei Bedarf neu aufgefüllt wird. Wenn ich Ihnen erlauben würde, sie zu sehen, bekämen die anderen neue Hoffnung auf Rettung. Enttäuschte Hoffnung führt zu Bitterkeit, Aufsässigkeit und Zorn. Im Augenblick sind sie zufriedene Gefangene. Und sie sind in Sicherheit.« Alexander verschränkte die Arme. »Daher bleibt es dabei: unmöglich.«
    »Die anderen?«, fragte Pierce und wandte sich von der Statue ab. »Wie viele Menschen haben Sie gekidnappt?«
    »Siebenundfünfzig. Aber Kidnapping unterstellt böse Absicht«, sagte Alexander. »Ich rette ihnen das Leben.«
    »Indem Sie sie in einer unterirdischen Gruft einsperren?«, fragte King.
    »Sie waren für die Sicherheit von nur einer einzigen Person verantwortlich«, meinte Alexander. »Und wir wissen ja, wie das ausgegangen ist. Bis die Vorgänge aufgeklärt sind, bleiben sie unter meinem Schutz. In Sicherheit sind sie nur hier und an anderen geheimen Orten, die nur ich und meine Leute kennen.«
    »Die Gesellschaft des Herkules?«, fragte Pierce.
    Alexander nickte und lächelte. »Ihre alten Freunde, ja.«
    Widerstrebend musste King Alexander recht geben. Er mochte sich dubioser Methoden bedienen, wie schon in der Vergangenheit, doch was er tat, unterschied sich nur unwesentlich von der Mission des Schachteams: die letzten Sprecher uralter Sprachen zu ihrem eigenen Schutz zu entführen. Der Unterschied lag darin, dass sich Alexander nichtmenschlicher Helfer bediente und die Entführten im Dunkeln ließ, wörtlich und im übertragenen Sinn.
    Alexander lehnte sich zurück und stützte sich mit seinen gewaltigen Ellenbogen auf die Kiste. »Allerdings entlarvt Ihre Anwesenheit hier meine Theorie von einer sicheren Zuflucht als

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