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Codename - Cobra

Codename - Cobra

Titel: Codename - Cobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Passwort bitte ein.«
    Justus, der viel zu überrascht war, um irgendwelche Fragen zu stellen, tat, wie ihm befohlen. Er tippte den ihm bekannten Code in die Tastatur und kurz darauf zeichneten sich auf dem Bild Buchstaben ab, die sich innerhalb weniger Sekunden zu Sätzen verdichteten.
    »›Hi Juju! Erschrick nicht‹ – das ist derselbe Text!«, stellte Peter fassungslos fest.
    »Meine Lieben«, sagte Cotta und lächelte etwas mitleidig, »ich fürchte, diesmal habt ihr wirklich zu viel in die ganze Angelegenheit hineingeheimnisst, denn dieses Bild hat neben einem Dutzend anderer öffentlicher Stellen sogar der Polizeichef höchstpersönlich zugemailt bekommen. Und ich bin mir sicher, dass bei allen Empfängern genau dieser Text erscheint, wenn ihr euer Passwort eingebt. Das alles ist ein schlechter Scherz, nichts weiter. Denn wenn Ted Applegate schon seine Schwester bittet, ja nicht die Polizei einzuschalten, wieso überschwemmt er dann das ganze Department mit seinen Mails?«
    »Mr Cotta, dieses –«
    »Und«, unterbrach der Inspektor Bob, »dann wäre da noch das kleine, aber nicht unbedeutende Detail, dass Ted Applegate seit vier Wochen tot ist!«
    »Aber Sie haben doch seine Leiche –«
    »Nicht gefunden, ja, ja«, ergänzte der Polizist Peters Einwand. »Und ihr denkt, wenn Applegate den Unfall überlebt hätte, dann hätte er seelenruhig seine diversen Todesanzeigen gelesen und sich gesagt: ›Na, Teddy, alter Junge, jetzt glaubt’s dir sowieso keiner mehr, dass du noch lebst, also fang irgendwo ein neues Leben an. Vater und Schwester werden sich in ihrem Kummer schon wieder berappeln‹? Glaubt ihr das? Nein, Jungs, Ted Applegate ist tot! Mausetot!«
    Justus unternahm noch einen letzten Versuch: »Und wer hat dann –«
    Cotta seufzte ungeduldig auf und sah die drei Jungen ungnädig an. »Seid mir nicht böse, aber ich habe heute noch jede Menge zu tun. Es gibt leider einige quicklebendige Kriminelle in dieser Stadt, und ich habe einfach keine Zeit, mich mit mitteilungsbedürftigen Toten herumzuschlagen. Also, wenn es euch nicht zu viele Umstände macht ...?«
    Mit einem Blick zur Tür unterstrich der Inspektor seine Aufforderung und die drei Jungen erhoben sich missmutig. Jeder nuschelte noch ein schlecht gelauntes »’n Tag noch« und dann verließen sie das Büro.
    »War ja sehr hilfsbereit«, moserte Justus, als sie wieder draußen auf der Straße standen.
    »Und so liebenswürdig«, säuselte Peter und verzog das Gesicht zu einer höhnischen Grimasse.
    »Und jetzt?«, fragte Bob. »Was machen wir jetzt?«
    Justus zog die Schultern hoch, drehte die Handflächen nach oben und kniff entschlossen die Lippen zusammen. »Jetzt, Kollegen«, sagte er dann, »sind wir mal wieder auf uns allein gestellt. Aber wir schaffen das auch ohne Cotta und die Polizei von Rocky Beach!«
    »Und wo willst du mit deiner Suche anfangen?«, entgegnete Peter herausfordernd. »Sollen wir spiritistische Sitzungen abhalten und Kontakt mit dem Jenseits aufnehmen? Oder uns lieber die Karten legen lassen? Glaskugel wär auch nicht schlecht!«
    »Spar dir deinen Sarkasmus und denk lieber nach!«, fauchte Justus zurück. »Gibt es eine Spur, der wir nachgehen können? Irgendwas, das wir noch nicht überprüft haben?«
    Die drei ??? versanken mitten auf der Straße für ein paar Minuten in nachdenkliches Schweigen. Jeder ließ sich noch einmal alle Einzelheiten durch den Kopf gehen, die ihm zu der ganzen Geschichte um Julia und Ted Applegate einfielen. Schließlich begannen die drei Jungen sogar auf dem Bürgersteig auf und ab zu gehen und redeten dabei leise vor sich hin.
    »Der Treffpunkt!«, platzte Bob plötzlich heraus. Kläffend und zu Tode erschrocken schoss ein kleiner Hund davon, der sich ihnen vorsichtig genähert hatte.
    »Was? Was meinst du?«, fragte Justus.
    »Der Treffpunkt!«, wiederholte Bob. »In dem Text war doch von einem Treffpunkt die Rede. Da waren wir noch nicht! Vielleicht finden wir da irgendeinen Hinweis!«
    »Du hast Recht!«, sagte Justus und fing an, in seinen Taschen herumzuwühlen. »Wo hab ich ihn nur?«, murmelte er dabei, »wo hab ich ihn nur, wo ha ... – ah, hier ist er! Hier ist der Text!«
    Justus wedelte mit einem Zettel durch die Luft, hielt ihn sich dann vor die Augen und las: »Komm morgen um 12 Uhr zu unserem alten Treffpunkt, in Klammern: Du weißt schon: Omega, 4-14.« Der Erste Detektiv ließ den Zettel sinken und flüsterte noch einmal: »Omega, 4-14.«
    »Omega, 4-14 – was soll

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