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Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Titel: Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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Gesang eines Wiesenstärlings.
    »Ich wußte, daß Sie noch einmal zurückkommen würden«, sagte er. »Kann ich Ihnen etwas von diesem ausgezeichneten St. Emilion anbieten?«
    Sie lehnte ab. Sie erzählte ihm, was sie wußte, und er erzählte ihr den Rest der Geschichte. »Was meinen Sie, wenn ich völlig mit denen zusammenarbeite, wie lange werde ich dann wohl bekommen?« fragte er herausfordernd.
    »Nun ja, man hat das Eigentum sicherstellen können …«
    »Vergessen Sie nicht, daß es Ihnen schwerfallen dürfte, mir einen Vorsatz nachzuweisen, vorausgesetzt, mein Anwalt ist intelligent genug, mich nicht in den Zeugenstand zu rufen«, sagte er gutgelaunt.
    »Wohl kaum. Aber auf jeden Fall kriegen wir Sie wegen der Weinflaschen dran.«
    »Nur ist der Besitzer dieser Güter leider verstorben.«
    Sparta wußte, daß sie der Gerechtigkeit keinen guten Dienst erweisen würde, wenn sie jetzt lauthals auflachte, also versuchte sie ernst zu nicken. »McNeil, Sie werden wenigstens vier bis sechs Monate Zeit haben, Ihr Mütchen in einer Zelle zu kühlen.«
    »Sehr schade. In der Zeit könnte man fast einen kleinen Trip in den Hauptgürtel machen. So etwas wollte ich eigentlich immer vermeiden.«
    »Vielleicht trinke ich doch ein Gläschen«, sagte sie.
    Er schenkte ihr ein, und sie nahm einen Schluck. Sie bedankte sich. McNeil wurde ernst. »Eines haben Sie vielleicht übersehen, Inspektor. Es ist wirklich ein phantastisches Buch, und nicht einfach nur ein Gegenstand. Es sollte jemandem gehören, der seinen Inhalt auch zu schätzen weiß. Und auch seine Verarbeitung.«
    »Wollen Sie damit etwa andeuten, daß Sie das alles nicht nur aus purer Geldgier getan haben, Mr. McNeil?«
    »Ich habe Sie noch nie belogen, Inspektor. Ich habe Mrs. Sylvester bewundert. Es ist sehr schmerzlich für mich, sie ruiniert zu sehen.«
    »Ich glaube Ihnen, McNeil. Ich habe Ihnen immer geglaubt.«
     
    McNeil konnte für sich selbst sorgen. Blake Redfield aber brauchte Hilfe. Die Untersuchung des unverständlichen und krankhaften Verhaltens von Karen Antreen würde ohne Zweifel noch Monate, wenn nicht gar Jahre dauern. Sparta bedauerte nur kurz, Sünden auf sich genommen zu haben, mit denen sie eigentlich nichts zu tun hatte. Blake geriet nie in den Verdacht, das Druckschott gesprengt, die Versorgungsleitungen gekappt und Arbeiter niedergeschlagen zu haben, um einbrechen und von der Regierung beschlagnahmte Güter stehlen zu können. Im Gegenteil, er trat völlig hinter Sparta zurück …
     
    Viktor Proboda war zum Landungsdock gekommen, um sie mit einem Strauß Astern aus einer Hydrokultur zu verabschieden. Blake und Sparta wurden von einem Haufen Reporter begleitet. Sie wollten gerade ihren Fuß an Bord der Helios setzen; es wäre der erste Schritt auf dem langen Weg zurück zur Erde gewesen.
    »Ich habe mich sehr gefreut, Viktor. Wenn es überhaupt noch Gerechtigkeit gibt, werden wir schon bald …« Ihr Kommlink läutete leise. »Sekunde.«
    Sie neigte den Kopf zur Seite und hörte zu, was der Mann aus der Einsatzzentrale atemlos zu sagen hatte. »Inspektor Troy! Inspektor Troy! Neue Anweisungen von der Erdzentrale! Ihre Reise ist abgesagt – Melden Sie sich umgehend in der hiesigen Zentrale!«
    »Was soll das?« Sie sah hoch und entdeckte bereits einen Trupp von Blauröcken, die auf sie zugeschwommen kamen – ihre Eskorte zur hiesigen Zentrale.
    Als sie ein paar Sekunden später Zeit fanden, auf Probodas und Blakes drängende Fragen zu antworten, sagte sie: »Wir müssen uns später darüber unterhalten, Blake. Ich kann Ihnen jetzt nicht sagen, was passiert ist. Sie würden es mir ohnehin nicht glauben.«
     
    Während der ganzen letzten Wochen, in denen die Bewohner von Port Hesperus ihr ganzes Augenmerk auf den vielschichtigen Skandal gerichtet hatten – während all der Begräbnisse, Amtsenthebungen, Verhöre und Prozesse, hatten sie nicht etwa aufgehört, zu arbeiten. Fünf der riesigen, neuen Roboter von Ishtar waren sofort nach ihrer Freigabe auf die Oberfläche der Venus gebracht worden. Den sechsten erhielt Ishtar zurück, nachdem die Labors des Gerichts das letzte Molekül eines Beweisstücks von ihm und dem Schiff, das er verwüstet hatte, entfernt hatten. Er folgte sofort seinen Kollegen.
    Die Gruppe von neuen Robotern sollte ein vielversprechendes Gebiet auf dem Glacis des riesigen Lakshmi-Plateaus erkunden – ein Bereich, der bislang nur ungenau an der Oberfläche abgesucht worden war. Ein seltsames Fragment, das man bei

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