Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin
menschlichen Rasse begleiten.
Und tatsächlich weist die dramatische Beinahekatastrophe beim Flug der Apollo 13 im Jahr 1970 einige nahe Parallelen auf. An meiner Wand habe ich immer noch die erste Seite des Flugberichts hängen, auf der Tom Paine aus der NASA-Verwaltung geschrieben hat: ›Genau, wie Sie immer gesagt haben, Arthur‹.
Der Planet Venus, jedoch, ist dahin. Die Trauer über diesen Verlust hat mein Freund Brian Aldiss im Titel seiner Anthologie zusammengefaßt: Farewell, Fantastic Venus …
Wo sind die großen Flüsse und Meere, die Heimat der gigantischen Monster, die für Helden vom Schlage eines Edgar Rice Burroughs noch eine lohnende Herausforderung darstellen? (Stimmt, ERB war ein paarmal zu Besuch dort, als es ihm auf dem Mars zu langweilig geworden war.) Sie sind vom 1000 Grad Fahrenheit heißen Wind aus verdampfter Salzsäure verweht worden …
Aber noch ist nicht alles verloren. Wenn auch kein menschliches Wesen je seinen Fuß auf die Oberfläche der Venus setzen wird, so wie sie jetzt ist, in ein paar Jahrhunderten – oder Jahrtausenden – sind wir vielleicht in der Lage, den Planeten nach unseren Herzenswünschen zu gestalten.
Dann wird der wunderbare Abendstern vielleicht zum Zwilling der Erde, für den wir ihn einmal gehalten haben, und die entfernten Nachfolger der Sternenkönigin werden regelmäßig zwischen den Welten verkehren.
Paul Preuss, der um all diese Dinge weiß, hat meine Geschichte mit Geschick auf den neuesten Stand gebracht und ein paar Elemente eingebaut, die ich mir nie hätte träumen lassen (wenn ich auch völlig verblüfft war, daß die Sieben Säulen der Weisheit schon im Original vorkamen; wenn ich den neuen Text lese, halte ich das immer für Pauls Erfindung). Ich finde es zwar bedauerlich, daß Kriminalgeschichten so weltweit Anklang finden, trotzdem bin ich überzeugt, jemand wird noch einen Tag, bevor das gesamte Universum im Schwarzen Loch verschwindet, versuchen, einen schnellen, unehrlichen Dollar mit dem Verkauf einer Lebensversicherung zu machen.
Es ist außerdem eine interessante Aufgabe, die beiden Genres SF und Kriminalroman miteinander zu verbinden, vor allem, wenn einige Experten behaupten, das sei unmöglich. Mein einziger Beitrag zu diesem Thema ist ›Trouble with Time‹ (dt. ›Die Sirenengöttin‹); und selbst wenn ich es nicht gerne tue, so muß ich gestehen, daß Isaac Wie-heißt-er-gleich in seinem Caves of Steel (dt. Der Mann von drüben) hervorragend damit zurechtgekommen ist.
Jetzt ist Paul an der Reihe. Ich glaube, er hat seine Sache gut gemacht.
Arthur C. Clarke
Colombo, Sri Lanka
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