Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Titel: Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss

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andere als freundlich. »Ich freue mich, daß Sie angeboten haben, uns auch weiter zu helfen. Bitte gehen Sie dort links durch die Tür, und warten Sie drinnen auf mich.«
    »Dort hinein?« In der Wandverkleidung hatte sich plötzlich eine Tür auf einen düsteren Gang hin geöffnet. Er warf zögernd einen Blick hinein, so als erwarte er, jeden Augenblick einem wilden Tier zu begegnen.
    Sparta drängte ihn. »Ich werde Sie nicht länger als zehn Minuten warten lassen, Sir. Bitte gehen Sie jetzt.«
    Mit einem gemurmelten »Sehr wohl« trat Farnsworth durch die Tür. Sofort hinter ihm schloß sie sich mit einem ›Plopp‹. Proboda öffnete rasch die Tür zur Landungsröhre. »Mr. Nikos Pavlakis von der Pavlakis-Linie aus Athen«, sagte Proboda. »Das ist Inspektor Troy.«
    Pavlakis wiegte seinen großen Kopf und sagte: »Guten Tag, Inspektor.« Sparta beachtete ihn erst, nachdem sie etwas in ihren Akten durchgesehen hatte. Inzwischen zupfte er nervös an den Manschetten seines zu engen Jacketts.
    »Wie ich sehe, ist dies Ihr erster Besuch auf der Venus, Mr. Pavlakis«, sagte sie und sah hoch. »Leider sind die Umstände nicht sehr erfreulich.«
    »Wie geht es Mr. McNeil, Inspektor?« fragte Pavlakis. »Kann ich mit ihm sprechen?«
    »Man hat ihn bereits aus der Klinik entlassen. Sie werden bald mit ihm sprechen können.« Seine Besorgnis kam ihr echt vor, trotzdem ließ sie sich nicht von ihrer Linie abbringen. »Mr. Pavlakis, wie ich sehe, ist die Sternenkönigin neu registriert worden, obwohl das Schiff tatsächlich dreißig Jahre alt ist. Unter welcher Nummer war sie früher registriert?«
    Der schwergewichtige Mann zuckte zusammen. »Sie ist völlig überholt worden, Inspektor. Alles bis auf die Rahmenkonstruktion ist neu …«
    Viktor Proboda unterbrach Pavlakis’ nervösen Erklärungsversuch. »Sie hat nach der alten Registratur gefragt.«
    »Ich … ich glaube, die Nummer lautete NSS 69376, Inspektor.«
    »Die Kronos«, sagte Sparta. Der Name klang wie ein Vorwurf. »Ceres ’67, zwei Besatzungsmitglieder kamen um, eine Frau wurde verletzt, und die gesamte Ladung ging verloren. Mars-Station ’73, bei einer Kollision beim Andocken wurden vier Männer aus der Station getötet und die Fracht in einem der Laderäume zerstört. Es hat mehrere Verletzte gegeben und wenigstens noch einen weiteren Todesfall, der auf ungenügende Wartung zurückgeführt wurde. Sie hatten allen Grund, das Schiff umzutaufen, Mr. Pavlakis.«
    »Kronos war kein besonders guter Name für ein Raumschiff«, sagte Pavlakis.
    Sie nickte düster. »Ein Titan, der seine eigenen Kinder aufgefressen hat. Es muß schwer gewesen sein, qualifizierte Besatzungen anzuheuern.«
    Pavlakis’ Bernsteinperlen surrten zwischen seinen kräftigen Fingern hin und her. »Wann werde ich mein Schiff und die Ladung untersuchen können, Inspektor?«
    »Ich werde Ihre Frage beantworten, so gut ich kann, Mr. Pavlakis. Sobald ich hiermit fertig bin. Bitte gehen Sie dort links durch die Tür, und warten Sie auf mich.«
    Wieder öffnete sich unerwartet die unsichtbare Tür, die wie ein Schlund in die düster-kalte Stahlröhre führte. Pavlakis ging ohne ein weiters Wort hindurch. Düster blickte er auf den Boden.
    Als die Tür sich wieder schloß, ließ Proboda den nächsten Passagier aus der Landungsröhre herein. »Miss Nancybeth Mokora aus Port Hesperus. Sie ist ohne Beschäftigung.«
    Sie kam wütend herein, funkelte Proboda wortlos an und warf einen verächtlichen Blick auf den Videoschirm. Als die Tür sich wieder geschlossen hatte und sie eingesperrt war, sagte Proboda: »Das ist Inspektor Troy.«
    »Miss Mokora, vor einem Jahr habe Sie eine Klage angestrengt, um den auf drei Jahre befristeten Partnerschaftsvertrag mit Mr. Vincent Darlington aufzukündigen, kurz nachdem sie beide hier eingetroffen waren. Der Grund war sexuelle Inkompatibilität. Wußte Mr. Darlington zu der Zeit, daß Sie de facto da schon die Begleiterin von Mrs. Sondra Sylvester waren?«
    Nancybeth starrte das Bild auf dem Videoschirm schweigend an. Sie hatte ihr Gesicht zu einer Maske des Widerwillens verzogen, die auf lange Übung schließen ließ …
    … und die Sparta unschwer als Schutz vor ihrer Verzweiflung und Verwirrung erkannte. Sparta wartete.
    »Wir sind befreundet«, sagte Nancybeth mit rauher Stimme.
    »Wie schön. Wußte Mr. Darlington damals, daß Sie auch miteinander ins Bett gingen?«
    »Wir sind nur befreundet, das ist alles!« Die junge Frau sah sich in dem mit Teppich