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Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin

Titel: Codename Sparta 01 - Die Sternenkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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ausgelegten Raum hektisch um und starrte auf den Polizisten neben sich. »Was, zum Teufel, wollen Sie damit eigentlich beweisen? Was soll das eig …?«
    »Also gut, lassen wir das. Wenn Sie jetzt bitte …«
    »Ich will einen Anwalt«, kreischte Nancybeth. Sie schien Angriff für die beste Verteidigung zu halten. »Hier, und zwar sofort. Ich kenne meine Rechte.«
    »… noch eine Frage beantworten würden«, schloß Sparta rasch.
    »Von mir hören Sie kein verdammtes Wort mehr, Sie Bulle. Sie halten mich hier rechtswidrig fest. Durchsuchen mich ohne jede Begründung …«
    Sparta und Proboda wechselten einen Blick. Durchsuchung?
    »Verletzung der persönlichen Würde«, fuhr Nancybeth fort. »Nichts als Verleumdungen. Böswillige Vorverurteilung …«
    Sparta mußte beinahe grinsen. »Verklagen Sie uns nicht, bevor Sie die Frage gehört haben, einverstanden?«
    »Damit wir Sie nicht schon vorher verhaften müssen«, fügte Proboda hinzu.
    Nancybeth schluckte ihren Ärger herunter, sie wußte, daß sie zu weit gegangen war. Noch war sie nicht verhaftet. Vielleicht kam es auch gar nicht soweit. »Was wollen Sie wissen?« Sie klang auf einmal erschöpft.
    »Nancybeth, trauen Sie einem von den beiden – Sylvester oder Darlington – einen Mord zu, … ihretwegen?«
    Nancybeth war so überrascht, daß sie lachen mußte. »So, wie die voneinander reden? Das traue ich allen beiden zu.«
    Proboda beugte sich zu ihr. »Inspektor Troy hat Sie nicht gefragt, ob die beiden sich gegenseitig …«
    Aber Sparta brachte ihn mit einem Blick vom Videoschirm zum Schweigen. »Okay, vielen Dank, Sie können jetzt gehen. Durch die Tür rechts, bitte.«
    »Rechts?« fragte Proboda, und Sparta nickte kurz. Er öffnete den Durchgang.
    Nancybeth war argwöhnisch. »Wo geht’s da hin?«
    »Nach draußen«, sagte Proboda. »Sie sind frei.«
    Die junge Frau sah sich wieder mit aufgerissenen Augen im Raum um, beinahe schienen ihre Nasenflügel vor Wut zu beben. Dann schoß sie durch die Tür wie eine freigelassene Wildkatze. Proboda blickte aufgebracht zum Videoschirm. »Wieso sie denn nicht? Ich fand, sie hatte eine ganze Menge zu verbergen.«
    »Was sie zu verbergen hat, hat nichts mit der Sternenkönigin zu tun, sondern eher mit ihrer eigenen Vergangenheit. Wer ist jetzt an der Reihe?«
    »Mrs. Sylvester. Hören Sie, ich muß Ihnen etwas sagen. Hoffentlich gehen Sie die Sache mit dem gebührenden Takt an.«
    »Spielen wir das Spiel nach den vereinbarten Regeln.«
    Proboda brummte und öffnete die Tür zur Röhre. »Mrs. Sondra Sylvester, Chefmanagerin der Ishtar-Minengesellschaft von Port Hesperus.« Seine Stimme klang so förmlich und war so voller Respekt wie die eines Majordomus.
    Sondra Sylvester schwebte elegant in den kleinen gepolsterten Raum. Sie war in schwere Seidentücher gehüllt. »Viktor? Muß das wirklich noch mal sein?«
    »Mrs. Sylvester, ich möchte Ihnen Inspektor Troy vorstellen«, sagte er entschuldigend.
    »Sie haben es bestimmt eilig, in Ihr Büro zu kommen, Mrs. Sylvester«, sagte Sparta, »ich werde mich also kurz fassen.«
    »Mein Büro kann warten«, sagte Sylvester entschieden. »Ich will endlich meine Roboter aus dem Frachter ausladen.«
    Sparta ließ ihren Blick kurz auf den vorgetäuschten Bildschirm sinken, dann sah sie Sylvester an. Durch all die Elektronik hindurch starrten sich die beiden Frauen in die Augen. »Obwohl Sie noch nie zuvor mit der Pavlakis-Linie Geschäfte gemacht hatten«, sagte Sparta, »haben Sie dennoch dabei geholfen, sowohl die Raumkontrollbehörde als auch die Versicherer des Schiffes zu einem Abweichen von der Drei-Mann-Regel zu bewegen.«
    »Ich denke, ich habe Inspektor Proboda schon gesagt, warum. In der Ladung befinden sich sechs unserer Minenroboter, Inspektor. Sie müssen bald zum Einsatz kommen.«
    »Dann haben Sie sehr viel Glück gehabt.« Spartas entspannte Stimme verriet mit keinem Ton, daß sie unter Druck stand. »Sie hätten sie alle verlieren können.«
    »Sehr unwahrscheinlich. Das ist sogar noch unwahrscheinlicher, als daß ein Meteorit in ein Schiff einschlägt. Was nun wirklich nichts mit der Anzahl der Besatzungsmitglieder der Sternenkönigin zu tun hat.«
    »Dann wäre es Ihnen also lieber gewesen, Sie hätten Ihre Roboter – die für ungefähr 900 Millionen Dollar versichert sind, so weit ich weiß – einem unbemannten Raumschiff anvertrauen können?«
    Sylvester mußte daraufhin lächeln. Die Frage war scharfsinnig, sie beinhaltete politische und ökonomische

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