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Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth

Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth

Titel: Codename Sparta 03 - Das Mars-Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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stellte sich vor, die Atmosphäre sei voller sich windender Kreaturen, voller Molche, Elritzen und Anakondas aus Staub.
    Er wühlte in der Tasche seines Druckanzugs und holte sein Astrolabium hervor. Die Elektronik funktionierte nicht mehr und das Diopterlineal zeigte nicht mehr zur Erde. Trotzdem wußte er ungefähr, in welcher Richtung sich der Planet befand, auf dem er geboren worden war.
    Es war Zeit für ein Gebet.
     
    Nacht. Blaues Licht und rostfreier Stahl im Park-Your-Pain: Blake schrie Lydia über das Geheul des Synthekords etwas zu. »Ich weiß nicht, ob Sie sich noch an mich erinnern, aber …«
    »Ja, ich weiß, wer Sie sind.«
    »… wir haben uns vor ein paar Abenden getroffen. Mein Name ist … ach, Sie wissen ihn noch?«
    »Sie heißen Mycroft. Was wollen Sie?«
    »Hören Sie, Sie erinnern sich vielleicht noch, daß Yevgeny meinte, er hätte einen Job für mich am Pipelinekopf? Na ja, ich brauche den Job dringend, aber jetzt heißt es, die Crummies fahren nicht wegen eines Unfalls. Ich habe zwar den Job, aber irgendwie muß ich auch hinkommen.«
    Sie sah ihn ungläubig an. »Sie wollen, daß ich Sie zur Baustelle mitnehme?«
    »Genau. Ich weiß, Sie haben gesagt, Sie nehmen nie einen Passagier mit, aber wenn Sie wüßten, welch großen Gefallen …«
    »Warten Sie hier«, sagte sie. »Ich muß mit jemandem sprechen.«
    »Ich bezahle Sie auch. Ich meine, jetzt sofort kann ich Ihnen noch nichts geben, aber ich wäre bereit …«
    »Seien Sie doch endlich mal still!« Ihr Ärger war echt, und er hielt den Mund. »Ich bin in einer Minute zurück.«
    Er sah, wie sie sich einen Weg durch die Menge bahnte. Er konnte sie kaum noch erkennen zwischen all den tanzenden Köpfen. Sie war irgendwo ganz hinten und schrie etwas in ihre Komverbindung.
    Eine Minute verstrich. Sie kam zurück. »Kennen Sie sich mit Lastwagen aus?«
    »Nicht besonders. Ich bin Installateur.«
    »Ich weiß. Das muß reichen.«
    »Sie nehmen mich mit?«
    »Das habe ich doch gerade gesagt.«
    »Wann geht es los?«
    »Bei Morgendämmerung.«
    »Prima! Danke, Lydia. Darf ich Sie zu einem …?«
    »Nein«, schnitt sie ihm das Wort ab. »Wir sehen uns morgen. Und bis dahin tun Sie mir einen Gefallen und verschwinden.«
     
    Khalid schreckte aus einem unruhigen Schlaf hoch. Es dauerte einen Augenblick, bis er merkte, was fehlte: Er hatte sich an die Windstöße gewöhnt, aber jetzt hatten sie sich zu einem leisen Säuseln gelegt.
    Außerhalb der Kuppel verblichen die letzten Sterne, und der Himmel erwärmte sich zum Morgengrauen. Khalid drehte sich um und schüttelte Sparta an der Schulter, aber sie schlief tief und fest. Er öffnete das Verdeck und stieg hinaus. Für das Zusammensetzen des Flugzeugs brauchte er länger als für das Auseinandernehmen, vor allem, als es darum ging, den rechten Flügel wieder zu befestigen. Nachdem der linke Flügel und das Heckleitwerk wieder an ihrem Platz waren, hatte sich der Rumpf nach links geneigt. Aber in der Flügelverstrebung war eine Vorrichtung aus Gelenken und einer Winde, und so hatte er den riesigen Gleitvogel bald wieder zusammengebaut und den Staub von den Tragflächen entfernt.
    Nur die Halteleinen an den Flügelspitzen ließ er noch im Boden verankert.
    Wieder im Cockpit machte Khalid die Schalter der Starthilferaketen per Knopfdruck scharf. Sein Vorstartcheck war eher oberflächlich, es gab kaum noch Instrumente, um die man sich kümmern konnte. Mit links riß er am Hydraulikhebel, der die Flügelspitzen befreite, dann umfaßte er mit der rechten Hand den Steuerknüppel und betätigte den Auslöser für die RATO-Flaschen.
    Als sich nichts tat, ging er den Startcheck noch einmal durch und versuchte es erneut. Wieder geschah nichts.
    Das Flugzeug zitterte leicht im Wind, bereit zum Abflug. Wenn es nicht mit einer Starthilfe bis in eine gewisse Höhe gebracht wurde, konnte es auf dem Boden leicht in Stück geschlagen werden.
    Khalid löste die Gurte, schwenkte das Verdeck auf und sprang zum drittenmal aus dem Flugzeug. Er überprüfte die RATO-Kanister, die unter den Flügeln befestigt waren. Wie erwartet, gab es keine mechanischen Probleme. Der Marsgleiter war durch einen umfassenden und katastrophalen Schaden in der Elektrik außer Gefecht gesetzt worden. Sämtliche elektronischen Systeme waren zerstört, bis auf die mehrfach redundante, aerodynamische Flugüberwachung mit ihren extra gesicherten Batterien.
    Er ging zu einer Luke im Rumpf und stemmte sie auf. An den Schaltkreisen im Innern war

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