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Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer

Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer

Titel: Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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in elektronischen Dateien. Und wenn es sein muß, kann ich unauffällig arbeiten. Ich beherrsche ein Dutzend Sprachen in Wort und Schrift, und notfalls könnte ich noch weitere lernen.« Seiner Mutter zuliebe fügte Blake ein paar melodiöse Worte auf Mandarin hinzu, die in etwa bedeuteten: »Das habe ich alles euch zu verdanken.«
    Sein Vater murmelte nur skeptisch. Nachdem er seinen Bissen Ente hinuntergeschluckt hatte, fragte er: »Und für welchen Job qualifiziert dich das deiner Meinung nach?«
    »Ich vergaß zu erwähnen, daß ich inzwischen zu einem recht erfahrenen Weltraumreisenden geworden bin.«
    »Du meinst diese Reise zur Venus?«
    »Ich war auch auf dem Mond. Und auf dem Mars. Ich glaube, ich habe eine ganze Weile nicht mehr zu Hause angerufen.«
    Edward legte seine Gabel zur Seite und funkelte seinen Sohn an. »So. Du bist also ein sprachbegabter Computerfachmann, der sich mit Nachforschungen auskennt und dem auf Weltraumreisen nicht übel wird. Vielleicht solltest du dich als … als Rechtsschutzberater bewerben.«
    Emeralds feine schwarze Brauen schossen nach oben und ihr Gesicht verzog sich zu einem glücklichen Lächeln. »Ein ausgezeichneter Vorschlag, Liebling! Ich bin überzeugt, Dexter und Arista würden jemanden mit diesen Fähigkeiten und diesem Talent sofort einstellen.«
    »Bei Voxpop?« Redfield sah seine Frau verärgert an. Er hatte nicht erwartet, daß sein Vorschlag ernstgenommen würde. »Und was soll er dort tun?«
    Obwohl Dexter und Arista Plowman aus wohlhabenden Verhältnissen stammten, waren die Geschwister professionelle Weltverbesserer. Sie hatten ihren gesamten Besitz und all ihre Einkünfte in ihr Vox-Populi-Institut investiert.
    »Sollten Dexter Plowman oder seine reizende Schwester …« begann Emerald.
    »Seltsame Schwester wäre wohl richtiger«, knurrte Edward.
    »… Blake wirklich einstellen wollen, werden sie sich ganz bestimmt seine außergewöhnlichen Fähigkeiten zunutze machen.«
    »Und er geht dabei leer aus. Auf diese Weise kann man nie reich werden.«
    Blake wollte etwas einwenden, hielt sich dann aber zurück. Sein Vater brauchte wirklich nicht daran erinnert zu werden, daß bereits genug Geld in der Familie war.
    »Wir sollten uns das ein oder zwei Tage durch den Kopf gehen lassen«, sagte Edward.
    Blake konnte sehen, wie es im Gehirn seines Vaters zu arbeiten begann. Der Umgang mit den Plowmans gehörte zur Zeit zum guten Ton in Manhattan. Es waren Leute mit edlen Absichten, um deren Gesellschaft Edward sich bemüht hatte. Es wäre sicher eine Ehre, seinen Sohn in ihren Diensten zu sehen. Geld war damit zwar nicht zu machen, aber sein verlorener und wieder geläuterter Sohn wäre ein bekannter Beamter im Dienste der Öffentlichkeit … Edward konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
     
    Spät in der Nacht schlich Blake auf Zehenspitzen in das Arbeitszimmer seines Vaters und tastete sich im schwachen Licht voran, das von draußen durch die Fenster fiel. Vor Jahren als Kind hatte er die Kombination der Schreibtischsicherung herausgefunden. Jetzt öffnete er damit die obere Schublade, in der Edwards flüsterleiser, gasgekühlter Mikro-Super-Computer versteckt war.
    Blake hatte dieses Gerät immer ehrfurchtsvoll und neidisch betrachtet, denn sein Vater nutzte bei seinen Geschäften nur einen verschwindend geringen Teil seiner Fähigkeiten und wußte gar nicht zu schätzen, was er sich da angeschafft hatte. Blake beugte sich über den Computer und machte sich lautlos an die Arbeit. Bei seinem Vorhaben würde sich zeigen, was in dieser Maschine steckte.
    Was geschah wirklich in diesem ›Sicherheitshaus‹ oben am Hudson?
     
    Nach vier Stunden hatte Blake trotz seines Geschicks kaum mehr als negative Resultate erhalten.
    Die Villa des Stahlkönigs befand sich genau da, wo sie auch sein sollte. Jetzt hieß sie Granite Lodge, ein guter, unscheinbarer Name, und wurde dem Anschein nach als Ferienunterkunft von Angestellten der Nordamerikanischen Nationalparks und ihren Familien benutzt. Verdiente Persönlichkeiten konnten sich hier zurückziehen oder Manager zu Konferenzen treffen. Es war genau die Tarnung, die für ein so gut gesichertes Haus üblich war.
    Allerdings schien diese Tarnung hieb- und stichfest. Blake konnte keinerlei Verbindung zur Raumkontrollbehörde feststellen, von der Ermittlungsabteilung des Commanders ganz zu schweigen.
    Andererseits war die Nutzung durch Angestellte der Parkverwaltung und tagende Manager reichhaltig dokumentiert.
    In den

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