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Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer

Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer

Titel: Codename Sparta 04 - Das Medusa-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Preuss
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machte ein überraschtes Gesicht und sagte, was ihm als erstes einfiel, so absurd es sich auch anhörte. »Wo zum Teufel haben Sie gesteckt, Dr. Nagy?«
    Jozsef Nagy sah auf und blickte seiner Tochter über die Schulter. »Ich war nie weit weg, Mr. Redfield.«
    »Ähh … nennen Sie mich bitte Blake, Sir.«
    »Richtig, die Schule liegt lange hinter uns. Sie können mich Jozsef nennen, Blake.«
    »Gut«, sagte Blake. Trotzdem würde es wohl noch eine Weile dauern, bis er den Mut aufbrachte, die eindrucksvollste Autorität seiner Kindheit beim Vornamen zu nennen.
    »Linda, Linda«, flüsterte Nagy seiner Tochter ins Ohr, die jetzt voller Verzweiflung schluchzte. »Wir haben dich so schlecht behandelt.«
    »Wo ist Mutter? Ist sie …« Ihre Worte wurden erstickt, sie hatte ihr Gesicht in den Falten seines Wollmantels vergraben.
    »Es geht ihr sehr gut. Du wirst sie bald sehen.«
    »Ich dachte, ihr wärt beide tot.«
    »Wir hatten Angst … Angst, dir etwas zu sagen.« Er sah zu Blake hinüber und nickte, und obwohl es fast dunkel war, konnte er etwas Verlegenes in der Geste erkennen. »Wir müssen uns beide bei dir zutiefst entschuldigen.«
    »Sie hat sich verdammt viele Sorgen gemacht«, sagte Blake und merkte sofort, welchen Unsinn er redete. Nagy war schließlich kein kleines Kind, das seine Mutter in Angst und Schrecken versetzt hatte. Und Ellen … Linda hatte sich weit mehr als nur gesorgt.
    »Ja, ich weiß«, sagte Nagy schlicht. »Wir glaubten damals, sehr gute Gründe zu haben. Wir haben uns getäuscht.«
    Sparta hatte aufgehört zu schluchzen. Sie entspannte sich in den Armen ihres Vaters. Er nahm ihr den Arm von den Schultern, kramte in seiner Tasche und zog ein Taschentuch hervor. Sie nahm es dankbar an. »Ich werde versuchen, es zu erklären«, sagte Nagy, »mit Kits Hilfe. Vielleicht sollten wir jetzt hineingehen?« Die letzte Frage war an Sparta gerichtet. Sie nickte stumm und schneuzte sich.
    Die drei stiegen langsam den Hügel zum Anwesen hinauf. Blake hatte einen Augenblick Zeit zum Nachdenken gehabt. Als er jetzt sprach, klang er entschlossen, vielleicht sogar eine Spur verärgert. »Es wäre vielleicht gut, wenn sie uns ganz kurz über das ›Warum‹ aufklären könnten, Sir. Ich meine, ohne daß der Commander alles mithört.«
    »Wir sind im Krieg, Blake. Meine Tochter war jahrelang eine Geisel. Dann erst erkannten wir, daß sie unsere beste Waffe war.« Nagy zögerte, als bereitete es ihm Mühe, redete dann aber mit klarer Stimme weiter. »Wir haben versucht, euch beide zu schützen, indem wir euch kontrollierten. Dazu mußten wir im Verborgenen bleiben. Zuerst hatten wir Probleme, dich, Blake, unter Kontrolle zu halten, bis es dann unmöglich wurde.«
    »Ihre Tochter ist schließlich auch erwachsen.« Blake beobachtete, wie Nagy den Kopf einzog. Plötzlich wußte er, woher Ellen … oder Linda ihre verschämte Geste hatte.
    Sparta rückte ein wenig von ihrem Vater ab. »Ich habe sie umgebracht«, sagte sie tonlos.
    »Du hast das Striaphan ohne jede Vorbereitung eingenommen, weil wir dir nicht gesagt hatten, was wir darüber wußten«, erwiderte Nagy. »Wir hatten versucht, deine Träume zu beschleunigen. Daher war dein Widerstand bereits weitgehend gebrochen.«
    »Der Commander hat das versucht«, warf Blake aufgeregt ein.
    »Allerdings auf meine Anweisung. Zu seiner Entschuldigung und meiner Schande muß ich gestehen, daß ich Kit gezwungen habe, weiterzumachen, als er längst dagegen war. Ich hatte gehofft, deine Erholung zu beschleunigen, Liebling. Aber statt dessen habe ich …« Er konnte nicht weitersprechen und betrachtete seine Tochter voller Verständnis. Sie hatte sich jetzt ganz von ihm gelöst. »Du hast wie unter einem Zwang gehandelt. Wir wußten zwar, daß er existiert, aber wir haben ihn nicht verstanden. Alles was du getan hast, ob in England, im All oder auf dem Jupiter, war Folge dieses Zwangs. Du hast versucht, jeden zu vernichten, der sich dir in den Weg stellt, darunter auch die Leute, die dir diesen Zwang auferlegt hatten.«
    »Du kannst mir mein Schuldgefühl nicht ausreden.«
    »Ich würde es nicht einmal versuchen. Aber ich möchte dich bitten, auch den nächsten Schritt zu tun.«
    »Was verlangst du von mir?«
    »Du sollst zugeben, daß du ein menschliches Wesen bist.«
    Sie war matt und fühlte sich verletzt, aber sie wollte auch nicht wieder in Tränen ausbrechen. »Das ist ganz allein meine Angelegenheit.«
    »Richtig. Aber laß dir damit Zeit, bis du alles gehört

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