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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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hatte genügend Männer in der unmittelbaren Umgebung postiert, um ihn sofort zu schnappen. Sobald er sich zeigte, saß er in der Falle.

    Jetzt war zu sehen, wie Norimow das Telefonat beendete und das Handy in seine Tasche steckte.
    Aniskowatsch sprach in das Mikrofon. »Das war’s, sie sind fertig. Er taucht bestimmt erst auf, wenn Norimow verschwunden ist.Tötet ihn nur im äußersten Notfall. Die eine oder andere Verletzung kann nicht schaden, aber ich möchte ihn lebend haben.« Dann wandte er sich zu seinen Männern. »Bereithalten.«
    Wolken schoben sich vor die Sonne. Victor klappte das Telefon zu, behielt aber Norimow im Auge, um sicherzustellen, dass ihm nichts geschah. Das war das Mindeste, was er für ihn tun konnte. Norimow schlenderte zu seinem Auto zurück, als könnte ihn nichts, aber auch gar nichts erschüttern. Er öffnete die Beifahrertür. Victor blickte zu dem Blonden zurück und sah ihn reden, allem Anschein nach mit sich selbst. Dann warf der Mann einen kurzen Blick nach oben, direkt zu Victor.
    Er musste Adleraugen haben. Victor holte Luft. Er wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb, bevor sie ihn lokalisiert hatten. Aber im Augenblick war er noch hier oben und sie da unten. Victor nahm den Agenten in Zivilkleidung ins Visier. Der hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. Er wusste, dass er ebenfalls entdeckt worden war. Er legte die rechte Hand an den Gürtel.
    Victor drückte ab.
    Die Kugel flog über Norimows Schulter hinweg und traf den Blonden mitten ins Gesicht. Als sein Körper auf dem Boden aufschlug, hatte sich der Großteil seines Schädels schon vom Hals verabschiedet.
    Der Schalldämpfer der Dragunov reduzierte das durch die entweichenden Gase verursachte Schussgeräusch erheblich, aber das Hochgeschwindigkeitsgeschoss selbst erzeugte beim Durchbrechen der Schallmauer einen Überschallknall – ganz eindeutig ein Gewehrschuss. Victor achtete genau auf das, was sich im Anschluss abspielte. Die Menschen auf und um den Parkplatz duckten sich oder flüchteten – geschockt, verängstigt, verwirrt. Alle bis auf zwei.

    Den ersten erledigte er mit einem Schuss in die Brust. Der zweite erfasste die Situation und versuchte zu fliehen. Er kam nicht weit.
    Norimow wurde von seinen Männern in den BMW gezerrt, und der Wagen schoss mit quietschenden Reifen rückwärts aus der Parklücke in Richtung Ausfahrt. Victor ging das Risiko ein und stand auf, um besser sehen zu können. Sie wussten jetzt sowieso, wo er war. Er schaute sich um. Tief unter ihm Panikschreie, Hysterie, hin und her rennende Menschen. Wo waren die anderen?
    Da entdeckte er zu seiner Rechten einen weißen Umzugslaster. Der Mann am Lenkrad hatte Panik im Gesicht und ein durchsichtiges Spiralkabel aus dem linken Ohr hängen. Victor kniete sich unverzüglich wieder hin, packte die Dragunov und schwenkte nach rechts. Das Projektil zischte über den Parkplatz.
    Der Fahrer bewegte den Mund. Rief irgendetwas.
    Im Seitenfenster entstand ein kleines Loch, und das Glas färbte sich rot.
     
    Oberst Aniskowatsch hörte Glas bersten und ein schmatzendes Klatsch . Dann blickte er durch die Trennwand zwischen der Fahrerkabine und der Ladefläche. Sein Unterkiefer klappte nach unten.
    Leuchtend rotes Blut bedeckte die Windschutzscheibe. Der Agent am Steuer war zur Seite gesackt, sein Schädel in zwei Teile gespalten.
    Aniskowatsch war bereits losgesprintet, als er schrie: »ALLE RAUS HIER!«
     
    Victor ließ das Magazin aus dem Gewehr fallen und rammte das zweite hinein. Er lud einmal durch, ließ die letzte Patrone aus der Kammer schnappen und lud eine panzerbrechende API-Patrone hinein. Durch das Zielfernrohr sah Victor die hinteren
Ladetüren des Lasters aufschwingen. Er richtete das Fadenkreuz auf den Benzineinfüllstutzen.
    Ein Mann sprang aus dem Laderaum und rannte los. Noch mehr Stiefelpaare landeten auf dem Asphalt. Victor drückte ab. Die Kugel durchschlug die Karosserie. Im Inneren des Lastwagens entflammte die Sprengladung die Treibstoffspuren im Einfüllstutzen. Flammen zuckten durch das Rohr und erreichten den Tank.
    Der Lastwagen explodierte.
    Er wurde in die Luft gehoben. Die Wucht brach sich gewaltsam Bahn und zerlegte ihn in einem einzigen Augenblick in winzige Splitter. Ein riesiger, pilzförmiger Feuerball erhob sich in die Luft und hüllte alle Agenten ein, die Aniskowatsch nicht schnell genug gefolgt waren. Die Druckwelle ließ die Scheiben der benachbarten Fahrzeuge zersplittern.
    Schwarzer Rauch stieg zum Himmel

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