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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Um diese Tageszeit war er etwa halb voll. Er drehte sich um, kniete sich nieder und legte den Aktenkoffer auf das Dach. Keine Minute später waren die Dragunov zusammengebaut und das Zielfernrohr auf die Entfernung zum Parkplatz kalibriert. Er legte das Magazin mit der Standardmunition ein. Dann wartete er, lutschte an seinem Lolli und widerstand der Versuchung, einfach zuzubeißen.
     
    Der schwarze BMW, in dem er zwei Tage zuvor selbst gesessen hatte, rollte auf den Parkplatz. Behäbig schob er sich durch die Reihen und schließlich in eine freie Parklücke nahe am Center, drei Meter von einem Parkscheinautomaten entfernt, genau wie angeordnet. Einen Augenblick später ging die hintere Tür auf der Beifahrerseite auf, und Norimow stieg aus. Victor sah ihn durch das Zielfernrohr zum Parkscheinautomaten gehen.
    Im Wagen saß mit dem Fahrer mindestens noch einer von Norimows Männern, aber vielleicht auch noch mehr. Victor konnte von seinem Standort aus nicht erkennen, was sich hinter der Windschutzscheibe abspielte, aber er ging davon aus, dass Norimow mindestens ein volles Auto mitgebracht hatte. Unter Umständen war sogar noch ein zweiter Wagen in der Nähe, zur Sicherheit, falls irgendetwas schiefging. Trotz ihrer gemeinsamen Geschichte würde Norimow ihm nicht voll und ganz vertrauen.
    Victor suchte die Umgebung ab. Überall wimmelte es von Menschen, manche gingen auf ein Auto zu, andere wollten einfach nur den Weg abkürzen. Er achtete ausschließlich auf Männer zwischen fünfundzwanzig und vierzig. Wenn Norimows Kontaktleute ihn verraten hatten oder Norimow sonst irgendwie kompromittiert worden war, dann waren mit Sicherheit auch der FSB oder der SVR oder sogar beide auf dem Parkplatz präsent. Die russischen Geheimdienste hatten nie viel von
Frauen im aktiven Dienst gehalten, und Victor ging nicht davon aus, dass sie nur wegen ihm von dieser jahrzehntealten Tradition abwichen. Mithilfe des Zielfernrohrs betrachtete er den jeweiligen Hals der entsprechenden Männer, suchte nach dem spiralförmigen Kabel, durch das sich die Agenten verraten würden. Bei keinem der potenziell Verdächtigen konnte er etwas entdecken. Es gab natürlich auch schon drahtlose Ohrhörer, aber Victor glaubte nicht, dass SVR oder FSB sich die neueste Technologie leisten konnten.
    Falls ihm irgendjemand auflauern wollte, dann mit Sicherheit auf dem Parkplatz, nachdem er sich gezeigt hatte. Sie mussten sich also in Lauf- beziehungsweise Schussdistanz zum Parkscheinautomaten aufhalten. Der Parkplatz wurde zu drei Seiten von Straßen mit zahlreichen am Straßenrand parkenden Autos flankiert, die überwiegend schon lange dort abgestellt waren. Mögliche Beobachter konnten überall sitzen. Allein im Verlauf der letzten dreißig Minuten waren drei Lieferwagen auf den Parkplatz gerollt. Die Zeit hatte nicht gereicht, um Scharfschützen in Position zu bringen, aber er sah sich trotzdem alle paar Sekunden um. Dutzende weiterer Lieferwagen oder Geländewagen waren gekommen und wieder abgefahren oder hatten schon vor seiner Ankunft an ihrem Platz gestanden. Und in jedem konnte ein Team von Killern oder Entführern lauern.
    Oder auch nicht. Vielleicht war es ja arrogant anzunehmen, dass sie nach so vielen Jahren immer noch hinter ihm her waren. Aber arrogant oder nicht, knapp zwanzig Meter von Norimow entfernt tauchte jetzt ein potenzieller Verdächtiger auf. Ein dunkelhaariger Mann mit einem langen Mantel lungerte in der Nähe seines Wagens herum und sprach in sein Handy. Dann noch ein großer Blonder, der gerade quer über den Parkplatz ging. Nicht besonders dicht an Norimow vorbei, aber dicht genug. Victor konnte nicht länger warten. Falls Norimow beobachtet wurde und er jetzt nicht bald Kontakt aufnahm, dann würden sämtliche Überwachungsmaßnahmen einfach bis zum
nächsten Mal in Kraft bleiben. Aber Victor hatte Vertrauen in seinen Plan. Falls irgendetwas schiefging, dann nicht, weil er nicht vorsichtig genug gewesen war.
    Er drückte auf die Kurzwahltaste seines Handys und beobachtete durch das Zielfernrohr, wie Norimow sich verwirrt umsah. Es dauerte ein paar Sekunden, bis der Russe gemerkt hatte, woher das Geräusch kam. Er drehte sich um und untersuchte den Parkscheinautomaten. Er ging einmal um ihn herum, dann bückte er sich und machte sich an der Rückseite zu schaffen.
    Er entdeckte das Telefon, das unter dem unteren Rand festgeklebt war, riss es ab und klappte es auf.
    »Sehr gut, Vasili«, sagte er ohne Einleitung.
    »Wie geht es

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