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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Geschäft abschließen will.

    Was wollen Sie damit sagen?
    Für gewöhnlich sabotiere ich mich nicht selbst.
    Es ist nicht so, wie Sie denken.
    Wie ist es dann?
    Was immer da geschehen ist, wir hatten nichts damit zu tun.
    Victor ließ sich zurücksinken. Die Verwendung des Wörtchens wir konnte bedeuten, dass der Makler und der Kunde einander näherstanden, als er gedacht hatte.
    Er verzichtete auf eine Erwiderung.
    Der Makler fuhr fort: Ich weiß gar nichts darüber, bis auf das, was Sie mir gerade erzählt haben. Sie müssen mir vertrauen.
    Hätte es eine Taste gegeben, die den Computer des Maklers laut loslachen ließ, Victor hätte sie gedrückt.
    Ich vertraue lieber mir selbst.
    Aber wie kann ich Sie dann überzeugen?
    Sie haben Ihre Chance gehabt.
    Was ist mit dem Objekt?
    Das liefere ich nicht ab.
    Lange Pause. Bitte überlegen Sie es sich noch einmal.
    Im besten Fall haben Sie sich so unfähig angestellt, dass eine dritte Partei von unserer Vereinbarung erfahren hat. Im schlimmsten Fall so dämlich, mich zu hintergehen. So oder so, unsere Vereinbarung ist ab sofort hinfällig.
    Warten Sie.
    Sie werden nie wieder etwas von mir hören oder sehen, tippte Victor. Aber vielleicht komme ich Sie besuchen.
    Er loggte sich aus, noch während der Makler eine Antwort eingab. Das Ganze mit einer Drohung zu beenden fühlte sich gut an. Ein alter Freund hatte einmal gesagt, dass jeder Sieg, egal, wie winzig er sein mochte, immer noch ein Sieg war.
    Der Makler hatte von wir gesprochen. Womöglich eine winzige Unkonzentriertheit, die verriet, dass der Makler und der Kunde ihn gemeinsam hatten austricksen wollen, aber vielleicht hatte es auch gar nichts zu bedeuten. Beides war möglich.

    Ein Geräusch ließ ihn aufblicken. Das nervtötende Trillern eines Handys. Die chinesische Studentin wühlte in ihrer Tasche und holte es heraus. Victor gab aus dem Kopf eine andere Webadresse ein. Nach einer kurzen Verzögerung klappte die neue Seite auf. Er klickte auf einen der zwanzig darauf verzeichneten Links und sah zu, wie das Programm heruntergeladen wurde.
    Es war nur wenige Megabyte groß, und das Internet-Café besaß eine schnelle Verbindung, sodass der Download nur ein paar Sekunden dauerte. Dann führte Victor das Programm aus. Er sah zu, wie ein graues Kästchen aufklappte und ein endloser Strom aus Zahlen und Dateinamen erschien, der immer länger und länger wurde. Zwei Minuten später hatte das Programm seine Arbeit erledigt und sämtliche Spuren der jüngsten Internet-Aktivitäten von der Festplatte des Computers gelöscht. Und nicht nur das, es hatte auch die Sektoren, auf denen die Internetdateien gespeichert gewesen waren, mit sinnlosen anderen Daten überschrieben, hatte diese Daten gelöscht und noch einmal überschrieben. Dieser Prozess war Tausende Male in rasender Geschwindigkeit wiederholt worden, damit die ursprünglichen Daten auf keinen Fall reaktiviert werden konnten.
    Anschließend wiederholte das Programm denselben Vorgang mit sich selbst. Dreißig Sekunden später existierte nicht die geringste Spur mehr von den Seiten, die Victor besucht hatte, oder von seinen Aktivitäten. Ein fähiger Techniker war möglicherweise in der Lage, Spuren des Programms zu entdecken, aber das war auch schon alles.
    Victor stand auf und verließ das Café. Eine Überwachungskamera war auf den Ausgang gerichtet, darum wandte er das Gesicht ab, genau wie beim Hereinkommen.
    Er machte sich auf den Weg zum Bahnhof.

Kapitel 11
Central Intelligence Agency, Virginia, USA Montag 13:53 EST (Eastern Standard Time)
    Fünf Zeitzonen weiter westlich befand sich die ausgedehnte Zentrale der CIA in Langley. Im Mittelpunkt des rund einen Quadratkilometer großen Geländes liegt ein über achtzehn Hektar großes Ungetüm aus Glas, Stahl, Beton und Technik, in dem die finanziell bestausgestattete Spionageorganisation der Welt residiert. Der Komplex beschäftigt an die zwanzigtausend Männer und Frauen. Und nur eine Handvoll von ihnen konnte sich mit Fug und Recht als Roland Procters Vorgesetzte bezeichnen. Er war unglaublich stolz auf diese Tatsache.
    Procter saß am Schreibtisch seines beneidenswerten Büros im obersten Stockwerk des Gebäudes. Das Büro war hell und geräumig, klimatisiert, geschmackvoll eingerichtet und von bemerkenswerter Größe. Das mit Abstand Beste daran aber war der herrliche Ausblick auf die umliegende Landschaft des Bundesstaates Virginia. Der stellvertretende Direktor des im Anschluss an 9/11 ins Leben gerufenen

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