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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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herstellen. Gegen ein Regime, das mit solchen Raketen ausgestattet ist, stehen unserer Marine nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten zur Verfügung. Selbst Nachbauten, die nur fünfzig Prozent der Leistungsfähigkeit einer originalen Onyx besitzen, könnten ohne Weiteres einen unserer Flugzeugträger kampfunfähig machen oder sogar zerstören.«
    »Und warum in Paris?«, wollte Chambers wissen.
    Erneut ertönte Alvarez’ Stimme aus dem Lautsprecher. »Der Kerl war wahnsinnig paranoid. War überzeugt, dass wir ihn reinlegen würden. Er wollte sich nur auf neutralem Boden mit uns treffen. Irgendwo, wo er der Meinung war, dass wir nur sehr schwer ein falsches Spiel spielen könnten. Paris war seine Idee. Er hat mir ein Zeitfenster von sieben Tagen gegeben und versprochen, dass er mir irgendwann im Lauf dieser Zeit telefonisch die Zeit und den Ort der Übergabe nennen wollte. Heute Morgen um kurz vor sechs hat er mich angerufen und um ein Treffen eine Stunde später gebeten. Aber da ist er schon gar nicht mehr aufgetaucht.«
    Chambers beugte sich in anmutiger Haltung vor. »Wahrscheinlich
ist die Frage überflüssig, aber hat er irgendwann vorher vielleicht eine Andeutung bezüglich der genauen Position der Fregatte gemacht?«
    »Bedauerlicherweise nein. Er war sehr vorsichtig und hat nicht einmal andeutungsweise irgendetwas Konkretes rausgelassen. Er hat nur gesagt, dass Moskau glaubt, dass das Schiff in der Tiefsee gesunken und eine Bergung sinnlos sei, dass es aber in Wirklichkeit im seichten Wasser auf dem Kontinentalsockel liegt. Außerdem hat er behauptet, die Stelle läge in internationalen Gewässern, sodass es mit einem Boot und der genauen Positionsangabe leicht zu finden sei. Ihnen ist ja sicherlich klar, dass der Kontinentalsockel im Indischen Ozean ziemlich umfangreich ist.«
    »Warum hat er nicht einfach versucht, die Information anonym wieder an die Russen zu verkaufen?«, erkundigte sich einer der Anwesenden.
    »Vermutlich war ihm klar, dass die Russen in diesem Fall gemerkt hätten, wer hinter dem Deal steckt, und dass der Auslandsgeheimdienst ein kleines Exekutionskommando vorbeigeschickt hätte. Mit einem Angebot, das er nicht ablehnen kann.«
    Chambers sagte: »Wie sollte die Übergabe eigentlich stattfinden? «
    »Ozols wollte mir einen USB-Stick übergeben. Ich hätte die darauf gespeicherten Daten geprüft, und wenn sie mir glaubwürdig erschienen wären, hätte ich ihm die Hälfte der Summe sofort auf sein Konto überwiesen. Sobald seine Bank den Eingang des Geldes bestätigt hätte, hätten wir uns getrennt und ich hätte den Stick mitgenommen. Die andere Hälfte des Geldes sollte auf einem Treuhandkonto hinterlegt werden, und er hätte, sobald wir das Schiff lokalisiert hätten, darüber verfügen können. Mehr konnte ich beim besten Willen nicht rausholen.«
    »Also gut«, sagte Chambers. »Jetzt schildern Sie uns mal, was in Paris passiert ist.«

    »Wir kennen noch nicht einmal einen Bruchteil der Einzelheiten«, begann Alvarez. »Die Franzosen tun alles, was in ihrer Macht steht, damit möglichst viele Leute möglichst wenig darüber erfahren. Da wird so dermaßen viel Müll erzählt, dass wir bis jetzt gebraucht haben, um überhaupt irgendwas rauszukriegen. «
    »Das ist ja wohl keine allzu große Überraschung«, schaltete sich Ferguson ein. »Unsere Verbündeten auf der anderen Seite des großen Teichs gehören zwar eher zur Gruppe der geistig Minderbemittelten, aber ganz so dämlich, wie wir gerne glauben wollen, sind sie auch wieder nicht. Sie haben Augen und Ohren. Sie wissen, dass wir ihnen irgendetwas verheimlichen, und das passt ihnen gar nicht.«
    Procter unterdrückte ein Lächeln. Der alte Mann sprach immer aus, was er dachte, ohne jede Hemmung. Und oft genug auch, ohne Form und Anstand zu wahren.
    Wyley räusperte sich, bevor er sich erneut zu Wort meldete. »Glauben Sie, dass die Franzosen etwas über die Operation wissen?«
    »Natürlich nicht, es sei denn, wir haben irgendwo eine undichte Stelle, oder die haben übersinnliche Fähigkeiten entwickelt«, gab Ferguson zurück. »Aber der gallische Verfolgungswahn hat mittlerweile vermutlich die verschiedensten, unglaublichen Erklärungen für die ganzen Ereignisse heraufbeschworen, allesamt meilenweit von der Wahrheit entfernt. Also machen Sie sich keine Sorgen. Im Augenblick sind die Franzosen für uns nichts weiter als ein Ärgernis.«
    Chambers warf Ferguson einen höflichen, aber bestimmten Blick zu. »Fahren Sie fort,

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