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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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dieser Frage hatte Victor nicht gerechnet. »Wie bitte?«
    »Ich möchte gerne wissen, wie ich Sie ansprechen soll. Bisher kenne ich Sie nur unter dem Namen Tesseract, so steht es in unseren …«
    »Wieso denn Tesseract?«
    »Keine Ahnung, das ist bloß ein Codewort«, lautete ihre Antwort. »Also, wie soll ich Sie nennen?«
    »Sie brauchen mich überhaupt nicht mit einem Namen anzusprechen«, erwiderte Victor.
    »Okay.«

    »Sagen Sie mir, was Sie wissen.«
    »Die Firma will Ihren Tod.«
    Es klang so, als wäre das eine gewaltige Enthüllung. Seine Miene blieb ungerührt.
    »Sie haben das schon gewusst«, sagte sie überrascht.
    Er nickte.
    »Aber wie?«
    »Falls Sie geglaubt haben, ich wäre jetzt schockiert, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Ich habe in den letzten Tagen ja nicht bloß tatenlos herumgesessen.«
    »Was wissen Sie sonst noch?«
    »Ich bin nicht hierhergekommen, um Ihre Fragen zu beantworten. Im Augenblick sollten wir uns nur mit dem befassen, was Sie wissen.«
    Die Maklerin nickte und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie müssen mir aber auch helfen.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, irgendeine Zusage in diese Richtung gemacht zu haben.«
    Für einen kurzen Augenblick starrte sie ihn an, als hätte sie eine besonders deftige Erwiderung auf Lager. Aber er hatte ihren Willen gebrochen, und so sagte sie nur: »Die CIA will Sie umbringen, weil Sie auch von der CIA engagiert worden sind.«
    Rein äußerlich blieb Victor unverändert ruhig, aber in seinem Kopf ging alles durcheinander. Dann war es also doch von Anfang an ein CIA-Komplott gewesen. »Woher wissen Sie das?« Er stellte fest, dass es ihm überhaupt nicht passte, ihr Fragen stellen zu müssen.
    »Weil ich früher auch für die CIA gearbeitet habe.«
    »Früher?«
    »Mich wollen sie auch umbringen.«
    »Erklären Sie mir das.«
    »Sie haben meinen Kontaktmann ermordet und mich von sämtlichen Informationen abgeschnitten. Sie wollen mich genauso umbringen wie Sie.«

    »Was ist mit dem USB-Stick?«
    »Da ist irgendetwas drauf, worauf sie scharf sind. Irgendwelche Informationen.«
    »Informationen worüber?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Wozu sind Sie dann nütze?«
    »Fragen Sie mich was anderes, vielleicht kommen Sie dann dahinter.«
    »Wer war der Mann, den ich getötet habe?«
    »Andris Ozols.«
    »Nicht seinen Namen. Wer war er?«
    »Ein ehemaliger russischer Marineoffizier.«
    »Das stand nicht im Dossier.«
    »Das brauchten Sie ja auch nicht zu wissen.«
    Für einen kurzen Augenblick spannten sich seine Kiefermuskeln. »Was hat er in Paris gemacht?«
    »Er wollte den Stick verkaufen.«
    »An wen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Das brauchten Sie nicht zu wissen?«
    »Vermutlich nicht.«
    »Was ist mit den Informationen auf diesem Stick? Können Sie die entschlüsseln?«
    »Haben Sie den Stick dabei?«
    »Nein«, erwiderte er.
    »Aber Sie haben ihn noch irgendwo?«
    »Ja. Können Sie ihn entschlüsseln?«
    »Kann sein. Aber das weiß ich erst, wenn ich es versucht habe. Ich habe Freunde in der Agency, die …«
    »Ausgeschlossen«, fiel er ihr ins Wort und hatte plötzlich eine Idee. Etwas, das ihm bis jetzt noch nicht in den Sinn gekommen war.
    Sie sah seine nachdenkliche Miene. »Was ist?«
    »Nichts«, erwiderte er und wechselte das Thema. »Dann
wollte die CIA also, dass ich ihr diesen USB-Stick besorge, bevor der Käufer ihn bekommt?«
    »Ja.«
    »Dann gehe ich davon aus, dass es nach der Übergabe deutlich schwieriger geworden wäre, an ihn ranzukommen. Der Käufer muss also entweder sehr gut geschützt oder jemand sein, an den sie sich nicht herangewagt haben.«
    »Wer könnte das sein?«
    Victor behielt seine Gedanken für sich. »Warum hat die CIA sich nicht einfach selbst darum gekümmert? Warum haben sie mich dafür eingespannt? Und warum wollten sie mich anschließend umbringen lassen?«
    »Auf alle diese Fragen gibt es ein und dieselbe Antwort.« Die Maklerin machte einen Schritt nach vorn. »Aber ich bin mir nicht sicher.«
    »Warum höre ich Ihnen dann überhaupt zu?«
    »Weil Sie keine andere Wahl haben.«
    Ihre Worte überraschten Victor, aber noch mehr verblüffte ihn ihr energischer Tonfall. Er revidierte sein Urteil über ihren Willen.
    »Genauso wenig wie ich«, fuhr sie fort. »Aber ich weiß genau, dass Sie getötet werden sollten, um die ganze Operation zu vertuschen. Die wollen unter allen Umständen verhindern, dass man sie irgendwie mit Ozols’Tod in Verbindung bringen kann.«
    Victor hörte ihr mit unbewegter

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