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Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer

Titel: Codename Tesseract - Wood, T: Codename Tesseract - The Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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nach, suchte nach Wanzen. Danach war der Rest des Apartments an der Reihe. Eine bescheidene Küche, Badezimmer, ein Schlafzimmer mit Doppelbett. Die Küche besaß auch einen winzigen Balkon. Er musste schnell vorgehen, nur für den Fall, dass die Zeit drängte. Er fand nichts.
    Als er wieder ins Wohnzimmer kam, stand sie noch immer exakt an derselben Stelle. Sie hätte sich auch auf das Zweisitzer-Sofa oder den Sessel setzen können, aber sie war stehen geblieben. Ihre Nervosität war unübersehbar. Das war ein gutes Zeichen.
    »Ich werde Sie jetzt durchsuchen«, sagte er.
    »Was? Aber Sie haben doch schon …«
    »Ziehen Sie den Mantel aus.«
    »Sie glauben, dass ich ein Mikrofon dabeihabe? Warum denn das?«
    »Ziehen Sie den Mantel aus.«
    Victors Tonfall blieb unverändert, aber sein Blick forderte Gehorsam. Sie klappte den Mund auf, als wollte sie protestieren, beschloss dann aber, es sein zu lassen. Stattdessen knöpfte sie den langen Mantel auf und ließ ihn zu Boden fallen. Sie schaute Victor an.
    »Stellen Sie sich da rüber, und strecken Sie die Arme seitlich aus.«
    Sie trat an den Tisch, in den Lichtkegel der Schreibtischlampe. Dann streckte sie die Arme waagerecht zu beiden Seiten aus und warf dadurch einen kreuzförmigen Schatten an die Wand.
    Victor baute sich vor ihr auf. Sie war groß, nur ein paar Zentimeter
kleiner als er, obwohl sie keineswegs allzu hohe Absätze trug. Olivbraune Haut, dunkle Augen … in ihren Adern floss mediterranes Blut. An der Art, wie sie stand, an ihrer ganzen Haltung erkannte er die Spuren ihrer Ausbildung. Militär vielleicht, aber er tippte eher auf Geheimdienst. In ihrem Blick lag eine gewisse Angst, die sie jedoch unter Kontrolle hatte. Er bemerkte die winzigen Muskelzuckungen an ihrem Hals.
    Sie trug eine dunkle Jeans, nicht zu eng und nicht zu weit, dazu eine dunkle Strickjacke über einer cremefarbenen Bluse. Sportlich-elegant. Sie kaschierte ihre Attraktivität, trotz der eher modischen als praktischen Schuhe.
    Er strich mit den Handflächen über die Außen- und Innenseiten ihrer Arme, ihren Rücken entlang, untersuchte die Seiten und die Vorderseite ihres Brustkorbs und ließ sich nicht davon stören, dass sie zusammenzuckte, als er auch ihre Brüste abtastete. Dann ging er in die Knie, um sich ihre Hüften und Beine vorzunehmen. Anschließend stand er wieder auf.
    »Ziehen Sie die Schuhe und die Hose aus.«
    »Vergessen Sie’s. Das mache ich nicht.«
    »O doch, das werden Sie, falls Sie nicht wollen, dass ich meine Hand in Ihre Unterhose stecke.«
    Fassungslos, voller Wut und Ekel, starrte sie ihn an. Er hielt ihrem Blick stand, zeigte keinerlei Gefühlsregung. Es gab nichts zu verhandeln. Sie würde tun, was er verlangte. Einen Augenblick später sah er ihren Widerstand erlahmen, dann nickte sie zögerlich. Zuerst zog sie die Schuhe aus, dann drehte sie den Kopf zur Seite, damit sie ihn nicht anzuschauen brauchte, knöpfte ihre Jeans auf und streifte sie von den Hüften. Sie rutschte zu Boden.
    »Steigen Sie raus.«
    Sie gehorchte.
    »Spreizen Sie die Beine ein Stück weiter auseinander.«
    Erneut folgte sie seinen Anweisungen.
    Victor betrachtete sie aufmerksam. »Umdrehen.«

    Langsam drehte sie sich im Kreis.
    »Okay«, sagte er zufrieden. »Ziehen Sie sich an.«
    Er trat beiseite und stellte sich mit dem Rücken zur Wand neben das große Wohnzimmerfenster. Die Maklerin zog die Jeans hoch und schlüpfte in ihre Schuhe. Als ihm bewusst wurde, dass er sie beim Ankleiden beobachtete, wandte er leicht beschämt den Blick ab, noch bevor sie etwas merkte.
    »Sind Sie jetzt zufrieden?«, sagte sie, als sie fertig war.
    »Noch nicht ganz«, entgegnete Victor leise. »Indem ich hierhergekommen bin, habe ich mehr Grundsätze gebrochen, als ich zählen kann. Ich kann bloß hoffen, dass das, was Sie mir zu sagen haben, den Aufwand lohnt.«
    »Und wenn nicht?«, hakte die Maklerin herausfordernd nach. »Bringen Sie mich dann um?«
    »Ja.«
    Das war mehr als eine Drohung, und Victor sah, dass ihr das klar war. Sofort änderte sich ihre Haltung. Sie ließ die Schultern sinken, trat von einem Fuß auf den anderen. Ihr Körper signalisierte dem Feind dadurch instinktiv, dass keine Gefahr von ihr ausging, dass es keinen Grund gab, gewalttätig zu werden. Gut möglich, dass sie sich vor dieser Begegnung eingeredet hatte, mit ihm fertigwerden zu können, aber jetzt musste sie feststellen, dass das ein gewaltiger Irrtum gewesen war.
    Die Maklerin sagte: »Wie heißen Sie?«
    Mit

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