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Codex Regius - Indriðason, A: Codex Regius - Konungsbók

Codex Regius - Indriðason, A: Codex Regius - Konungsbók

Titel: Codex Regius - Indriðason, A: Codex Regius - Konungsbók Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnaldur Indriðason
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auch an den Wirbel gedacht, den die Nachricht auslösen würde, dass zwei Isländer eines gewalttätigen Überfalls auf einen deutschen Bürger verdächtigt wurden und sich in deutschem Polizeigewahrsam befanden. Dies war zwar ein Makel, der für immer an uns haften bleiben würde, aber viel schwerer fiel ins Gewicht, dass der Codex Regius auf ewig und alle Zeit verloren war. Der erpresserische Raub von damals würde ans Licht kommen, ebenso wie die Tatsache, dass der Professor ihn die ganzen Jahre verschwiegen hatte.
    Ich war außer mir vor Entsetzen und hatte schreckliche Angst, als ich begriff, was da im Gange war. Ich wäre dem Professor am liebsten ins Gesicht gesprungen und hätte ihm ordentlich meine Meinung gesagt, weil er uns in eine solche Lage gebracht hatte, doch ich bekam kein Wort heraus. Mir fehlten einfach jegliche Worte. Ich starrte auf den Artikel in der Zeitung und musste gegen Übelkeit ankämpfen. Der Schweiß brach mir aus, und ein Gefühl des Unwohlseins, das ich nur schwer beschreiben kann, stieg in mir hoch; es war ein ganz ähnliches Gefühl wie in Schwerin, als sich die Zellentür hinter uns schloss.
    »Was steht in den anderen Zeitungen?«, fragte der Professor, der sich nach dem ersten Schock wieder etwas gefangen zu haben schien.
    Frau Bauer zeigte uns weitere Zeitungen, die sie gekauft hatte; in allen wurde von dem unmotivierten Überfall auf den Kunsthändler Hinrich Färber berichtet. Sein Diener Klaus, der uns an der Tür in Empfang genommen hatte, war der Hauptgewährsmann der Polizei und offensichtlichauch der Presse. Er hatte ausgesagt, dass an diesem Abend zwei verdächtige Männer vor der Tür von Färbers Haus gestanden und darum gebeten hatten, ihn sprechen zu dürfen. Dem habe sein Herr selbstverständlich zugestimmt. Die Männer seien ins Haus gekommen, und Herr Färber habe eine kurze Unterredung mit ihnen gehabt, ihn dann aber bald gerufen, um die Männer wieder hinauszubegleiten. Sie seien ziemlich erregt gewesen, und der Diener Klaus glaubte, gehört zu haben, dass sie seinem Herrn gedroht hatten. Nachdem die Besucher das Haus verlassen hatten, habe Herr Färber sich noch eine Weile in seinem Arbeitszimmer aufgehalten, bevor er zu Bett gegangen sei. Das hatte der Diener auch kurze Zeit später gemacht. In der Nacht hatte er nichts bemerkt, erst als er nächsten Morgen wie immer um Punkt halb acht seinem Herrn das Frühstück bringen wollte, fand er ihn schwer verletzt im Schlafzimmer. Die Täter waren durch eine Hintertür in die Küche eingebrochen, hatten sich dann zu Färbers Schlafzimmer hinaufgeschlichen und ihn dort attackiert.
    Als wir Färber besuchten, hatten wir beide unsere Namen gesagt, und wie es sich für einen guten Diener gehörte, erinnerte er sich an sie und hatte sie der Polizei und den Reportern mitgeteilt. Unsere Namen standen also in allen Zeitungen, mit dem Hinweis, dass die Polizei sich unbedingt mit diesen unverhofften Gästen, von denen man annahm, dass sie aus Island kamen, unterhalten müsse. In den Meldungen wurde auch gesagt, dass Färber allein lebte und kinderlos war und dass es kein greifbares Motiv für diesen brutalen Überfall gab.
    »Wird jetzt in Deutschland nach uns gefahndet?«, stöhnte ich, als mir endlich der volle Ernst der Lage klar wurde.
    »Es hat ganz den Anschein«, sagte der Professor.
    »Ich kann es nicht fassen. Was sollen wir machen?«
    »In erster Linie müssen wir versuchen, Ruhe zu bewahren.«
    »Wer kann es auf Färber abgesehen haben?«
    »Anscheinend wir«, sagte der Professor.
    »Was wollt ihr tun?«, flüsterte Frau Bauer und spähte ängstlich auf den Flur hinaus.
    »Wie kommen die denn darauf, dass wir das getan haben, dass wir diese scheußliche Gewalttat begangen haben?«, sagte ich. »Das ist doch völlig absurd. Unglaublich. Es handelt sich um ein schreckliches Missverständnis, das wir sofort aus der Welt schaffen müssen.«
    »Vielleicht wäre es am ratsamsten, zur Polizei zu gehen«, sagte der Professor nachdenklich. Ich sah, dass er angefangen hatte, unsere Optionen zu überdenken, das Problem zu analysieren und Lösungen zu finden, herauszufinden, was zu tun war und wie am besten auf diese Nachricht zu reagieren sei.
    »Bestimmt werden sie in Hotels und Pensionen nach euch suchen«, warf Elsa Bauer ein. »Was soll ich ihnen sagen?« Wir sahen beide den Professor an.
    »Wir brauchen nur ein bisschen Zeit«, sagte er.
    »In was hast du uns da hineingeritten?«, sagte ich verzweifelt.
    »Wir haben

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